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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Zwillinge rasch bis auf die Unterwäsche aus. Dann warf sie auch Max ein Handtuch von dem Stapel neben der Tür zu, ehe sie die Mädchen kräftig abrubbelte. Max begann sein Gesicht abzutrocknen, wurde aber von Phillippa zurückgehalten.
    „Das ist für Dolores.“
    „Wie bitte?“
    „Dolores. Lungenentzündung – erinnern Sie sich? Eine Präventivmaßnahme“, erklärte sie geduldig, weil Max immer noch nicht reagierte. „Rubbeln Sie sie ordentlich ab.“
    „Hm … in Ordnung.“ Wie Phillippa kniete er sich auf den Boden, aber nicht, um den Kindern zu helfen, sondern um Dolores abzutrocknen. Der Hund drängte sich regelrecht in das raue Handtuch, und als Max damit begann, die vordere Hälfte zu bearbeiten, nutzte Dolores die Gelegenheit, um ihm dankbar übers Gesicht zu lecken … vom Kinn bis zur Stirn.
    Max riss sich zusammen. Dolores war ein großer dürrer Köter. Eine Mischung aus Labrador und … Bluthund? In Hundejahren gerechnet musste sie an die hundert sein.
    „Dolores hat dich geküsst“, stellte die vierjährige Sophie kichernd fest. „Das heißt, sie mag dich.“
    „Ich habe schon bessere Küsse bekommen“, grummelte Max vor sich hin.
    „Das Thema lassen wir lieber, Cousin Max“, riet Phillippa. „Sonst fällt mir gleich wieder die Axt ein.“
    „Hast du gehört, Dolores?“, fragte Max. „Keine Küsse! Also reiß dich zusammen, oder die Lady mit der Axt weiß, was sie zu tun hat.“
    Phillippa kicherte. Ein großartiges Geräusch, fand Max. Eifrig rubbelte er Dolores noch ein bisschen länger – natürlich allein aus Sorge um die alte Hündin und nicht, um ihr Frauchen zu beeindrucken, das er dabei keine Sekunde aus den Augen ließ.
    In den abgewetzten Jeans und der Windjacke mit dem eingerissenen Winkel am Arm wirkte Phillippa Donohue selbst fast wie ein Kind. Die kurzen nassen roten Locken klebten am Kopf, in dem schmalen Gesicht war nicht die leiseste Spur von Make-up zu sehen. Die schwarzen Gummistiefel, in denen ihre Jeans steckten, hatte sie bereits an der letzten Treppenstufe mit einer geübten Bewegung von den Füßen abgestreift und stand jetzt in groben Socken da. Der linke war kaputt, sodass ein Zeh vorwitzig rauslugte.
    Sehr sexy und ausgesprochen aufreizend, fand Max und unterdrückte ein Lächeln. Sein erster Eindruck hatte ihn also nicht getrogen. Sie war attraktiv und sexy, aber auf eine ganz andere Weise als die Frauen, mit denen er es sonst zu tun hatte.
    Was war nur los mit ihm? Und wo sollte das hinführen?
    Nirgendwohin, entschied er energisch. Er war hergekommen, um den zukünftigen Thronerben von Monte Estella kennenzulernen und mitzunehmen, nichts weiter.
    „Die schnellste Methode, um wieder warm zu werden, ist eine heiße Dusche. Und das werden wir der Reihe nach tun“, sagte Phillippa munter und lächelte Max zu. „Da hinten, am Ende der Veranda ist die Tür zum Bad. Die Kinder fangen an, dann komme ich. Tut mir leid, Mr. de Gautier, wenn das nicht besonders gastfreundlich erscheint, aber wir beeilen uns.“
    „Was ist mit Dolores?“
    „Sie kann durch die Küche ins Haus, wenn sie will. Aber wenn Sie gesteigerten Wert darauf legen, darf sie natürlich auch mit Ihnen duschen.“
    Max musterte Phillippa mit einem scharfen Blick, sah ihre funkelnden Augen und hielt den Atem an. Er musste sein Urteil revidieren. Sie war nicht nur attraktiv und sexy, sondern einfach atemberaubend. Besonders in dieser Sekunde, als ihr eigener Wagemut ihr heiße Röte in die Wangen trieb.
    „Lassen Sie es lieber“, riet sie mit einem reuigen Lächeln. „Es braucht nämlich eine ganze Armee, um diesen Hund zu baden.“

    Er duschte nicht mit Dolores. Die Hündin war ebenso im Haus verschwunden wie die Kinder, während Max immer noch auf der Terrasse stand und zitterte. Dass er ausgerechnet in Australien frieren würde, hätte er nie für möglich gehalten.
    Zum Glück waren die Kinder und Phillippa schneller fertig als erwartet. Innerhalb von fünf Minuten stand sie vor ihm – in einem pinkfarbenen Bademantel, um den Kopf ein mintgrünes Handtuch geschlungen. Sie warf ihm ein Handtuch zu, das glücklicherweise einen weniger verschossenen Eindruck machte als jenes, mit dem er Dolores abgetrocknet hatte.
    „Ich nehme an, Sie haben trockene Kleidung in Ihrer Reisetasche?“
    Er nickte.
    „Sie Glücklicher! Unsere Sachen sind alle noch nass. Es regnet nämlich seit Ewigkeiten. Also, genießen Sie Ihre heiße Dusche.“
    Alles war nass? Hatten sie denn keinen Wäschetrockner?

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