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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Goliath heraus.
    „Aber sicher liefern wir“, beeilte sich die Frau an der Kasse zu beteuern. „Wann wollen Sie sie haben?“
    „Du kannst doch nicht …“, setzte die Lockenwicklerfrau schon wieder an, wurde aber gleich von zwei Seiten mit beredten Blicken zum Schweigen gebracht.
    „Sofort“, orderte Max.
    „Ich werde meinem Mann gleich Bescheid geben“, versprach die Ladeninhaberin nervös. „Für so einen Auftrag kann Duncan seinen Allerwertesten ruhig mal von der Couch schwingen. Und was du davon hältst, Doreen, ist mir piepegal! Deine blöde Straße kann ruhig noch ein Weilchen warten! Wenn du mich fragst, ist es regelrecht unmoralisch, was ihr dieser armen jungen Frau und den Kindern antun wollt.“
    Und während Doreens Busen sich vor Empörung hob, schaute die erwachte Geschäftsfrau mit glänzenden Augen auf die teuren Artikel in Max’ Einkaufswagen.
    „Soll ich sie eintippen?“, fragte sie beflissen.
    „Noch nicht, ich habe ja gerade erst angefangen“, entschied Max, entführte ihr den Wagen mit einem eleganten Schwung und bog in den nächsten Gang ein. Nur weg von diesen Hyänen, dachte er. Wenn er jetzt den ganzen Laden leer kaufen würde und die Bevölkerung von Tanbarook deshalb verhungern müsste, dann wäre ihm das nur recht gewesen. Rache und Vergeltung durch Konsumrausch!
    Obwohl er immer noch erbost und zutiefst empört war, musste Max über sich selbst schmunzeln.
    Als er eine Viertelstunde später erneut vor der Kasse stand, schien sich nichts verändert zu haben. Immer noch standen die vier Frauen zusammen und starrten ihn an.
    „Ich hoffe, Duncan ist inzwischen mit dem Holz unterwegs“, merkte Max kühl an. „Und … ach ja, wo kann ich hier Fisch und Chips und einen Wäschetrockner bekommen?“

    „Wahrscheinlich ist er mit meinen zweiunddreißig Dollar und fünfzig Cent auf und davon“, mutmaßte Phillippa düster.
    Sie stand mit den Kindern und Dolores auf der Veranda und hielt angestrengt Ausschau nach Max. Was, wenn er nicht wiederkam? Wie hatte sie nur so naiv und vertrauensselig sein können? Das war doch sonst nicht ihre Art. Nicht einmal seinen Ausweis oder Führerschein hatte sie sich zeigen lassen. Wer war er wirklich?
    Max de Gautier. Aus dem fürstlichen Zweig der Familie …
    Phillippa musste unwillkürlich lächeln, wenn sie an das Vergnügen dachte, das diese Herkunft Gina gemacht hatte, obwohl ihre Mutter Alice es immer heruntergespielt hatte. Doch Gianetta war immens stolz auf ihre „fürstliche Abstammung“ gewesen.
    „Mein Großonkel ist der Kronprinz von Monte Estella“, hatte sie jedem erzählt, der es hören wollte. Nachdem der alte Prinz dann gestorben war, musste sie ihre Geschichte etwas abändern. „Ich bin mit dem Kronprinzen von Monte Estella verwandt“, hieß es dann weniger eindrucksvoll, aber sie genoss es trotzdem, es ab und an zu erwähnen.
    Doch Phillippa bedeutete das alles gar nichts. Als Alice starb, gab es keinen Anruf und keine Beileidskarte von der Fürstenfamilie. Und Gina, nach ihrer Heirat eine bodenständige Farmersfrau, hatte sich, abgesehen von ihren launigen Anspielungen auf ihre fürstliche Herkunft, auch immer als waschechte Australierin gefühlt.
    Das war ihre Realität gewesen – Australien, ihre Farm und ihr geliebter Donald.
    Lucs besorgte Frage, ob sie tatsächlich glaube, Max könne mit ihrem Rest Wirtschaftsgeld durchgebrannt sein, riss Phillippa aus ihren Erinnerungen.
    „Nein, natürlich nicht!“, versicherte sie dem Jungen und zögerte dann. „Luc … erinnerst du dich daran, dass deine Mama uns mal den Stammbaum von der fürstlichen Familie gezeigt hat, mit der du verwandt sein sollst?“
    „Hmm … Grandma hat ihn für uns gemalt. Damals konnte ich ihn noch nicht lesen, aber heute schon. Ich habe ihn in meiner Schatzkiste versteckt.“
    „Sollen wir ihn uns einmal anschauen?“
    Und das taten sie dann auch. Der Stammbaum, den Alice aufgemalt hatte, war schlicht und einfach gehalten. Nur Vornamen, Ehefrauen, Ehemänner und Kinder in einer sehr akkuraten Handschrift aufgelistet. Einige wenige Daten waren in einer kindlichen Schrift später hinzugefügt worden.

    Luc legte das Papier auf den Küchentisch und strich es glatt. Dann beugten sie beide die Köpfe darüber und studierten die improvisierte Ahnentafel. Luc war ein intelligenter kleiner Kerl und durch den frühen Tod seiner Eltern reifer und vernünftiger als andere Kinder seines Alters.
    Häufig musste Phillippa sich selbst ermahnen, mit ihm

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