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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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könne sich verbrennen. Doch offensichtlich genoss der Hund die Wärme auf den alten Knochen.
    „Wie wollen Sie Ihr Crumpet ?“
    Verblüfft schaute Phillippa auf ein Tablett, das mit einem Korb warmer Brötchen, der angeschlagenen Butterdose, Marmelade, Honig und zwei Tellern beladen war.
    „Aber wir sind doch eben erst vom Tisch aufgestanden.“
    „Für Süßes gibt es immer noch Platz“, belehrte Max sie und legte zwei dicke Holzscheite in den Kamin.
    „Wenn Sie weiter so verschwenderisch mit dem Brennholz umgehen, reicht es nicht länger als bis zum Ende der Woche“, entfuhr es ihr gegen ihren Willen.
    Max warf ihr einen merkwürdigen Blick zu. „Ich hoffe, dass wir bis dahin alle zusammen in Monte Estella sind“, gab er ruhig zurück.
    Phillippa hielt den Atem an. Jetzt war es so weit. Es gab keinen Aufschub und keine Ausflüchte mehr.
    „Wir werden nicht mitkommen. Sie können Luc nicht mitnehmen.“
    „Es geht um sein Geburtsrecht.“
    „Vielleicht, aber das liegt hier, auf dieser Farm.“ Sie fühlte sich plötzlich so müde, als müsse sie mindestens einen Monat schlafen, um wieder zu Kräften zu kommen.
    „Phillippa, warum tun Sie das?“
    „Tun? Was?“
    „Den Farmbetrieb gegen jeden Widerstand aufrechterhalten zu wollen.“
    „Die Farm ist alles, was die Kinder haben.“
    „Wie meinen Sie das? Weihen Sie mich ein.“
    „Es geht Sie nichts …“
    „Oh doch, das tut es. Wie es aussieht, bin ich der einzig lebende Blutsverwandte der drei. Sie gehen mich also sehr wohl etwas an. Noch mal … warum ist die Farm in Schwierigkeiten?“
    „Ich habe Ihnen von den infizierten …“
    „Die Farm war auch vorher schon in einem schlechten Zustand, und nach Meinung der Ladies im Supermarkt könnten Sie sie morgen verkaufen.“
    Phillippa biss sich auf die Unterlippe. „Das stimmt. Ich habe sogar zwei Angebote. Einmal von der Gemeinde und dann vom Naturschutzverband. Und jeder verfolgt dabei seine ganz eigenen Interessen. Die Wildlife Foundation plant einen zusammenhängenden Naturschutzpark von der Küste bis zu den Bergen im Norden, wobei dieses Land ein wichtiger Korridor wäre. Sie zahlen zwar weniger, doch wenn ich je verkaufen würde, dann an sie. Aber natürlich kommt das nicht in Frage.“
    „Warum nicht?“
    „Wie ich bereits sagte, die Farm ist alles, was die Kinder haben.“
    „Das stimmt nicht. Die drei haben Sie. Land ist es nicht wert, dass man dafür leidet oder sogar zugrunde geht.“
    „Wenn das wirklich Ihre Meinung ist, warum nehmen Sie dann die ganzen Mühen auf sich, um Luc genau aus diesem Grund nach Monte Estella zu bringen?“
    Er zögerte. Dann breitete Max die Arme aus, als wolle er der ganzen Welt erklären, warum. „Weil es in diesem Fall um viele Menschenleben geht.“
    „Das klingt absurd … und lächerlich.“
    „Es ist die Wahrheit. Wenn kein Kronprinz die Regierung übernimmt, ändert sich die Staatsform. Und angesichts der derzeitigen Konstellation würde das keine Demokratie, sondern eine Diktatur bedeuten. Die sogenannte Übergangsregierung, die schon lange hinter den Kulissen die Fäden zieht, wünscht sich nichts mehr als das. Doch die ansässigen Bauern und die spärliche Industrie bluten bereits unter der momentan herrschenden Steuerlast aus, und es steht zu befürchten, dass es dann noch viel dramatischer wird. Ich übertreibe wirklich nicht, wenn ich behaupte, das Land liege in Agonie.“
    „Aber es hört sich furchtbar melodramatisch an. Und was soll Luc dagegen tun?“
    „Er muss nichts Spezielles tun – einfach nur da sein und den Titel tragen. Bis zu seiner Volljährigkeit übernimmt ein autorisierter Vertreter die Staatsgeschäfte.“
    „Und wer soll das sein?“
    Max zögerte, doch dann gab er sich einen Ruck. „Da meine Mutter zum Zeitpunkt meiner Geburt noch mit Edouard verheiratet und Thierry mein Halbbruder war, steht mir das Recht zu. Ich kann Luc zur Seite stehen und ihm helfen, in seine zukünftige Rolle als Regent hineinzuwachsen. Wir könnten das Land wieder zum Leben erwecken.“
    „Aber … das ist doch Wahnsinn! Wie kann ich den armen Jungen einem derartigen Druck aussetzen?“
    „So schlimm ist es gar nicht. Monte Estella ist ein wunderschönes Land. Kommen Sie mit, gönnen Sie sich einige Wochen Ferien und urteilen Sie dann selbst. Wann haben Sie das letzte Mal Urlaub gemacht?“, fragte er lächelnd.
    Phillippa starrte ihn nur unbewegt an.
    Sein Lächeln erlosch. „Wann, Phillippa?“
    „Ich … in meiner Zeit als

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