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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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gekauft“, sagte Phillippa lächelnd, doch die Kinder starrten sie nur an, als hätte sie einen guten Witz gemacht. Wein, wenn man rote Limonade haben konnte? Max akzeptierte das Getränk mit vollendeter Würde und hob das Glas zum Toast.
    Phillippa verdrehte die Augen, enthielt sich aber jeder weiteren Bemerkung.
    „Möchte jemand Pastete?“, fragte Max gut gelaunt.
    Sofort riss Phillippa sich zusammen und erinnerte sich an ihre Gastgeberpflichten. Sie beugte sich vor und griff nach der Auflaufform, die in der Mitte des Tisches auf einem Holzbrett stand. Leider tat sie das, ohne die bereitliegenden Topflappen zu benutzen, und stieß einen spitzen Schrei aus, als sie sich die Finger verbrannte.
    Mit einem Satz war Max auf den Beinen, eilte um den Tisch herum, zog Phillippas Stuhl zurück und drängte sie zum Spülbecken. Dort hielt er ihre Hand unter fließendes kaltes Wasser.
    „Schon gut“, brachte sie atemlos hervor und versuchte, sich ihm zu entziehen, doch er ließ sie nicht los. „Ich habe die Auflaufform doch kaum berührt.“
    „Sie haben geschrien.“
    „Habe ich nicht.“
    „Doch, hast du“, bestätigte Luc vom Tisch aus.
    „Brauchst du einen Verband?“, fragte Claire, schlüpfte von ihrem Stuhl und lief ins Bad hinüber, ohne auf eine Antwort zu warten.
    „Ich bin doch kaum drangekommen“, wiederholte Phillippa und biss die Zähne zusammen, als Max ihre Hand hochhielt und sorgfältig einen Finger nach dem anderen inspizierte.
    „Autsch …?“, fragte er lächelnd.
    Es war dieses Lächeln. Es machte ihre Knie schwach und brachte ihren Puls zum Rasen. Wann hatte sie so etwas das letzte Mal verspürt? Hatte sie es überhaupt jemals in dieser Art gespürt? Hilflos starrte sie ihm ins dunkle Gesicht, bis Sophie ihr energisch ein Frotteetuch in die Hand drückte, wobei sie Max mit ihrem kleinen Körper zur Seite schob.
    „Trockne dir die Hände ab. Wir brauchen keinen Verband“, informierte sie ihre Schwester altklug, die mit einem Erste-Hilfe-Kasten neben ihr auftauchte. „Sie blutet nicht. Ist schon besser, oder?“ Ihre dunklen Augen suchten nach einer Bestätigung in Phillippas Gesicht. „Es gibt nämlich Schokoladeneis zum Nachtisch.“
    „Danke“, murmelte Phillippa schwach.
    Max lachte hilflos auf. „Wer ist eigentlich der Boss in diesem Haus?“, wollte er wissen und erntete dafür nur irritierte Blicke von allen Seiten.
    „Für uns funktioniert es“, murmelte Phillippa und kehrte an den Tisch zurück. „Alles in bester Ordnung.“
    Aber das war es nicht. Alles hatte sich in den letzten Stunden verändert. Max lächelte immer noch, als er ungefragt ein Stück Pastete auf Phillippas Teller lud.
    Phillippa spürte ein seltsames Ziehen im Magen. Hunger, entschied sie. Doch sie wusste, dass das nicht stimmte.
    Der Rest ihrer Mahlzeit verlief für Phillippas Geschmack erfreulich ereignislos. Während die Kinder fröhlich schnatterten, widmete sie sich schweigend ihrer Pastete.
    „Ich muss die Kleinen jetzt zu Bett bringen“, verkündete sie, nachdem auch der letzte Rest Schokoladeneis verzehrt war. „Wagen Sie es nicht, inzwischen abzuwaschen.“
    „Ich helfe Max dabei“, bot Luc eifrig an.
    Phillippa hob erstaunt die Brauen. „Du?“
    „Wenn Max das kann, schaff ich es auch.“
    Phillippa schaute in sein leuchtendes Gesicht und überlegte, wie wenig sie im Grunde genommen über heranwachsende Jungen und ihre Erziehung wusste. Und noch weniger über Männer. Sie kamen in ihrem Leben einfach nicht vor. Und bis jetzt hatte sie auch nie das Gefühl gehabt, etwas zu verpassen. Bis jetzt!
    Abrupt wandte sie sich um und scheuchte die Zwillinge vor sich her aus der Küche.
    Was war an diesem Max de Gautier, dass sie sich so unwiderstehlich zu ihm hingezogen fühlte? Seine fürstliche Herkunft? Bestimmt nicht, denn damit hatte sie sogar noch weniger Erfahrung als mit kleinen Jungen und Männern.
    Nachdem Phillippa die Zwillinge ins Bett verfrachtet und ihnen die obligatorische Gutenachtgeschichte vorgelesen hatte, rief sie nach Luc und sorgte dafür, dass auch er im Bett lag, bevor sie in die Küche zurückkehrte. Doch dort war niemand. Max saß inzwischen in dem kleinen Wohnzimmer, das sie so gut wie nie benutzten. In den Wintermonaten war es hier kalt und ungemütlich, doch heute brannte seit Stunden ein Feuer im offenen Kamin und erfüllte den Raum mit einer wohligen Wärme.
    Natürlich lag Dolores im Tiefschlaf so dicht vor dem offenen Feuer, dass Phillippa befürchtete, sie

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