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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Familie.“
    „Wie ist es dazu gekommen? Was war mit Ihrer eigenen Mutter, die Sie einmal kurz erwähnt haben?“
    Phillippa lachte bitter auf. „Jetzt geht es also an meine Leichen im Familienkeller, ja?“ Normalerweise sprach sie nie darüber, aber als Cousin der Kinder hatte Max wohl das Recht, mehr über sie zu erfahren. „Als ich ein kleines Kind war, hatte meine Mutter ein … Alkoholproblem … ebenso wie Alice.“
    „Alice hat getrunken? Ginas Mutter … meine Tante?“
    „Ja, sie sagte, es läge in der Familie“, flüsterte Phillippa unglücklich. „Auf der fürstlichen Seite. Nach einem furchtbaren Streit mit ihren Eltern riss sie als junges Mädchen von zu Hause aus und kam nach Australien, wo sie zunächst ein ziemlich wildes Leben führte, in dem Alkohol und möglicherweise auch Drogen eine Rolle spielten. Als sie schwanger wurde, traf sie meine Mutter, die in ähnlichen Verhältnissen wie sie lebte und ebenfalls ein Kind erwartete … mich.“
    Phillippa machte eine Pause.
    „Sie halfen und unterstützten sich gegenseitig, aber während meine Mutter nach meiner Geburt rückfällig wurde, rührte Alice in ihrem ganzen Leben keinen Tropfen Alkohol mehr an. Ich war zwölf, als meine Mutter an den Folgen ihrer Sucht starb, und seit der Zeit waren Gina und Alice meine Familie.“
    „Es freut mich, dass Alice sich Ihrer angenommen hat“, sagte Max leise. „Es muss eine sehr schwere Zeit für Sie gewesen sein.“
    „Das war es, aber Alice hat sie mir erträglicher gemacht. Sie hat es sogar fertiggebracht, Gina und mich durch die Ausbildungszeit als Krankenschwestern zu pushen. Und dann traf Gina ihren Donald: Die beiden waren ein Traumpaar, und ihre Hochzeit schien unser aller Happy End zu sein.“
    „Doch leider gibt es das nur im Märchen“, murmelte Max.
    Phillippa seufzte. „Ja, leider. Alice starb an einem Aneurysma, als Luc drei Jahre alt war. So blieb es wenigstens für sie schließlich doch ein Happy End.“
    „Sie war nie verheiratet?“
    „Nein, warum?“
    „Weil es innerhalb der Familie immer hieß, sie habe in Australien reich geheiratet.“
    „Das hat sie ihren Eltern wohl nur erzählt, weil sie zu stolz war, ihnen die Wahrheit zu gestehen. Sie verachtete ihre fürstlichen Verwandten zutiefst.“
    „Damit wären wir dann schon zwei“, knurrte Max. „Oder drei, wenn ich meine Mutter dazuzähle. Aber das ist Vergangenheit. Was ist mit Ihnen? Haben Sie je eine ernsthafte Beziehung gehabt?“
    Halt, stopp! dachte Phillippa alarmiert. Das ging dann doch zu weit.
    „Das geht Sie nichts an.“
    „Ich würde aber gern wissen, ob Sie nach der schweren Jugendzeit je glücklich gewesen sind.“
    „Ich bin glücklich“, behauptete Phillippa und beschloss, den Spieß einfach umzudrehen. „Was ist mit Ihnen? Erzählen Sie mir von Ihren Beziehungen, dann erzähle ich Ihnen von meinen.“
    „Okay“, stimmte er überraschenderweise zu. „ Ich hatte Freundinnen.“
    Sie hätte nicht fragen sollen, aber jetzt war ihre Neugier geweckt. „Waren das ernsthafte Beziehungen?“
    „Eher nicht. Sobald sie herausfanden, wie vermögend ich war, erschien ich ihnen ungeheuer begehrenswert. Nicht gerade schmeichelhaft, oder?“
    „Nicht unbedingt.“ Phillippas Mitgefühl hielt sich in Grenzen. „Ich war so gut wie verlobt, als Gina und Donald verunglückten. Tom hatte schon ziemliche Schwierigkeiten mit Dolores, als dann noch drei Kinder dazukamen, wurde es ihm zu viel.“
    „Sie Ärmste.“
    „Warum?“ Phillippa schien aufrichtig erstaunt zu sein. „Die Kinder waren meine Familie, mein Leben. Wenn Tom sie nicht wollte, war das allein sein Problem.“ Phillippa zuckte mit den Schultern und lächelte schief. „Ich kann ihm nicht einmal einen Vorwurf daraus machen. Drei Kinder und ein Hund sind ja auch eine ziemliche Herausforderung.“
    „Für Sie doch auch.“
    Phillippas Lächeln schwand. „Unsinn, dafür liebe ich sie alle zu sehr. Und wenn sie durch Ihre Schuld unglücklich werden, Max de Gautier, dann bekommen Sie es mit mir zu tun!“
    „Keine Angst, das wird nicht geschehen.“
    Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen.
    „Wieso bedeutet Ihnen das Schicksal von Monte Estella so viel, wenn Sie die Fürstenfamilie verachten, wie Sie es selbst eben behauptet haben?“, wollte Phillippa plötzlich wissen.
    „Es ist einfach so.“
    „Ja, aber warum? Sie sind doch in Frankreich aufgewachsen.“
    „Ja, auf dem Bauernhof meiner Großeltern.“
    „Wo Sie gelernt haben, Kühe zu

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