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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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lassen.“
    Plötzlich war Phillippa ganz still. „Ich verstehe … ja, ich verstehe, dass du wirklich wichtig für dieses Land bist. Aber ich bin es nicht. Ich gehöre einfach nicht hierher.“
    „Das stimmt nicht.“
    „Oh, doch! Und du weißt es auch. Glaubst du, ich habe nicht gemerkt, dass du versuchst, mir aus dem Weg zu gehen, seit wir in diesem Schloss sind?“
    „Das … das hat ganz andere Gründe.“
    „Die da wären?“
    „Himmel, Phillippa! Du weißt genau, was ich meine! Diese Sache zwischen uns …“
    „Welche Sache?“
    „Ich hätte dich im Flugzeug nicht küssen dürfen.“
    „Nein. Wenigstens in diesem Punkt sind wir einer Meinung.“
    „Ich wollte dich nicht auf falsche Ideen bringen.“
    Phillippa klappte der Unterkiefer herunter. „Du wolltest …? Also, von allen eingebildeten, arroganten … Aber du hast recht. Wir sollten uns wirklich in Zukunft aus dem Weg gehen – nicht, weil ich mich etwa zu sehr von dir angezogen fühle, sondern weil ich stark versucht bin, dich mitten in dein smartes arrogantes Gesicht zu schlagen, Maxime de Gautier!“
    „Das würdest du nicht wagen“, sagte er kühl.
    Und das war ein Fehler. Noch ehe Max reagieren konnte, brannte ein heißer Fleck auf seiner linken Wange. Sekundenlang starrten sie sich nur stumm und erschrocken an. Dann begann Phillippa am ganzen Körper haltlos zu zittern.
    „Ich habe noch nie einen Menschen geschlagen“, flüsterte sie entsetzt. „Ich weiß wirklich nicht, was in mich gefahren ist. Verzeih …“
    Max atmete einmal tief durch und schaute Phillippa offen an. „Es war alles zu viel für dich. Ich verstehe das.“
    „Das ist es nicht“, widersprach sie unglücklich. „Aber dass du denkst, ich könnte mich an dich hängen, nur weil … weil ich deinen Kuss erwidert habe, macht mich ganz krank. So bin ich nicht, weißt du? Meine Unabhängigkeit geht mir über alles. Möglicherweise habe ich mich ja anfangs mehr zu dir hingezogen gefühlt, als ich sollte, aber das ist vorbei“, versicherte sie ihm.
    „Phillippa …“
    „Nein, warte! Ich bin noch nicht fertig. Dass ich darauf bestanden habe, dass du hierbleibst, hatte ganz andere Gründe. Du warst das einzige Band, der einzige Vertraute für mich und die Kinder in einer fremden Welt. Und ehe ich nicht davon überzeugt bin, dass wir hier in Sicherheit sind, kann und will ich darauf nicht verzichten. Sollte das morgen der Fall sein, kannst du gleich nach Paris abreisen.“
    Max zögerte. „So leicht geht das leider nicht. Die Presse …“
    „Was hat die damit zu tun?“
    „Sie wollen einen offiziellen Fototermin.“
    „Damit habe ich wiederum nichts zu tun“, sagte sie erleichtert.
    „Sie wollen Bilder von den Kindern.“
    „Na gut, sag einfach Beatrice Bescheid, wenn es so weit ist, und ich sorge dafür, dass sie saubere Gesichter haben.“
    „Sie wollen auch dich sehen … heute Abend, wenn möglich.“
    „Niemals!“
    „Dann Donnerstag. Für ein offizielles Porträt. Es ist wirklich wichtig, Phillippa. Besonders für die Bevölkerung. Auch sie sehnt sich nach Sicherheit und einer neuen Zukunft.“
    Phillippa senkte den Kopf und dachte sekundenlang angestrengt nach. „Donnerstag … okay. Aber sieh zu, dass dann schlechtes Wetter ist. Schwarzer Rock und Wolljacke machen sich nicht so gut in dieser Hitze.“

7. KAPITEL
    Anfangs hatte sich Phillippa wie in einem Märchen gefühlt, aber nach drei Tagen begann sie, sich zu langweilen.
    So brauchte Max auch viel weniger Überredungskunst, als er befürchtet hatte, um ihr den Gedanken schmackhaft zu machen, sich für den Fototermin mit der Presse ein neues Outfit zuzulegen. Heimlich hatte Phillippa schon mit dem gleichen Gedanken gespielt, doch erstens fehlte ihr das Geld dafür und zweitens hätte sie auch nicht gewusst, wo sie es ausgeben sollte.
    Max war taktvoll genug, ihr in beiden Punkten auf eine Art und Weise zu helfen, die sie akzeptieren konnte, ohne sich wie die arme Verwandte aus der Provinz zu fühlen.
    „Was für eine Sorte von Kleid ist denn für offizielle Fotos geeignet?“, wollte sie von ihm wissen.
    „Abendkleid“, lautete die prompte Antwort. „Ein sehr festliches für das Porträt und einige weitere für die Dinner.“
    „Ich esse mit den Kindern.“
    „Ich hoffe, du wirst meinen Platz einnehmen, nachdem ich abgereist bin.“
    Phillippa schwieg, bis sie neben ihm in einem schnittigen Sportwagen saß, mit dem Max sie in die nächste Stadt bringen wollte, wo sie ihre Einkäufe

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