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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Sullivan in unserem Schultheater gespielt.“
    „Komm, lass dich nicht aufhalten.“ Ihre Retterin zog Phillippa mit sich, einen dunklen Gang entlang, bis sie in einer großen Kleiderkammer landeten, in der es etwas muffig roch. „Hier gibt es Kostüme, die über hundert Jahre alt sind. Normalerweise leihen wir sie nicht aus, aber für den Anlass, und wenn ich dadurch auch noch verhindern kann, dass du dein kostbares Geld dieser Daniella in den gierigen Rachen wirfst …“
    Die zierliche Brünette führte Phillippa in eine Ecke, wo an einer langen Stange prunkvolle Kleider unter einer schützenden Folie hingen. „Weißt du, wir alle leben von der Hand in den Mund, aber sie hat eine enge Verbindung zum Schloss. Es heißt, sie sei die Geliebte Levouts“, vertraute sie Phillippa in verschwörerischem Ton an und reichte ihr das erste Kleid zur Anprobe.
    Die endete damit, dass Phillippa eine halbe Stunde später das kleine Theater wieder verließ, mit einem dicken Paket unterm Arm und dem Gefühl, eine neue Freundin gewonnen zu haben. Während sie den Weg zu dem Straßencafé zurücklief, wo Max auf sie wartete, dachte sie darüber nach, was die junge Schauspielerin ihr anvertraut hatte.
    Offensichtlich lag hier in Monte Estella tatsächlich vieles im Argen, woran der fiese Levout anscheinend mehr als nur mitschuldig war. Aber das Potenzial an intelligenten, fantasievollen Menschen, handwerklichen Fähigkeiten und einer reizvollen Landschaft mit einem traumhaften Klima war auch nicht von der Hand zu weisen.
    Vielleicht, wenn wirklich ein neuer Herrscher …
    Das Einzige, was Phillippa nachhaltig irritierte, waren die Abschiedsworte ihrer neuen Freundin: „Ich bin froh, dass Levouts Tage gezählt sind“, hatte sie Phillippa ins Ohr geraunt. „Wir alle sehnen den nächsten Freitag herbei, um sein Gesicht zu sehen, wenn die Papiere unterzeichnet und damit rechtsgültig sind.“
    „Da bist du ja wieder!“, stellte Max erfreut fest. „Und, Erfolg gehabt?“
    Phillippa nickte und entschied sich spontan, den Bericht über ihr kurioses und aufregendes Erlebnis auf später zu verschieben. Warum, hätte sie selbst nicht sagen können … oder lag es vielleicht daran, dass sie sich noch eine Weile in dem Lächeln sonnen wollte, das auf Max’ anziehendem Gesicht lag?
    Die Rückfahrt verlief in einvernehmlichem Schweigen. Während Phillippa in Gedanken die letzten Stunden noch einmal Revue passieren ließ, schweiften Max’ Gedanken weiter in die Vergangenheit zurück.
    Zwanzig lange Jahre hatte er gebraucht, um dahin zu gelangen, wo er heute stand.
    Sein Lehrherr war ein fantastischer Handwerker gewesen. Max’ Gespür für Design und lukrative Geschäfte ermöglichte es ihnen, ein wahres Imperium aufzubauen. Ja, ihm war sein Glück nicht dank der privilegierten Geburt in den Schoß gefallen – er hatte es durch harte Arbeit erreicht, und jetzt wurde es ausgerechnet durch seine fürstliche Herkunft bedroht.
    Allein der Gedanke war unerträglich!
    Aber warum quälte er ihn so? Eigentlich war doch alles geregelt. Luc war geradezu prädestiniert, einen guten und verantwortungsvollen Kronprinzen abzugeben, sobald er das richtige Alter dafür erreichte. So viel war heute bereits abzusehen … dank der Erziehung einer wundervollen Frau, die an seiner Seite bleiben und ihn unterstützen würde – Phillippa.
    Sie würde doch bleiben …?
    Auf jeden Fall konnte er selbst nach Paris zurückkehren und die Fäden im Hintergrund ziehen. Wenn nicht …
    Max knirschte lautlos mit den Zähnen. Ja, wenn nicht was …?
    Wenn ich Phillippa nicht lieben würde?
    Phillippa lieben? Der Gedanke war so ungeheuerlich, dass Max seinen Fuß unwillkürlich vom Gas nahm, was ihm wiederum Phillippas Aufmerksamkeit einbrachte.
    „Was passiert am nächsten Freitag?“, fragte sie aus einem nicht zu bezwingenden Impuls heraus.
    „Freitag …?“ Max hatte Mühe, in die schnöde Realität zurückzufinden. „Freitag muss die Thronnachfolge entschieden werden“, antwortete er mechanisch.
    „Du meinst, Luc muss sich entscheiden?“
    „Ja, aber da er minderjährig ist, musst du als sein rechtmäßiger Vormund für ihn unterschreiben.“
    „Weil du es nicht willst?“
    „Ich kann es nicht.“
    „Ich rede nicht von der Unterschrift“, sagte Phillippa spröde. „Sondern davon, dass du dich davor drückst, deinen rechtmäßigen Platz einzunehmen und dafür lieber einen kleinen Jungen opferst.“
    „Zur Hölle, Phillippa!“ Mit einem Bremsmanöver,

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