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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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sich, er hätte kein Kondom dabei. Ein Kind würde sie auf ewig aneinander binden. Aber Mikos war immer gut vorbereitet und ausgesprochen verantwortungsbewusst und gründlich.
    Zum Glück, wie Gina zugeben musste. Sie hatte schon genug mit ihrer Mutter zu tun. Es gab auch in ihrem Leben keinen Platz für ein Baby. Sie würde nur die schönen Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

    Am Samstag wollten sie zurück nach Athen fahren. Und einen Tag vor ihrer Abreise schaffte die gefürchtete Schlange es, in Mikos’ und Ginas gemeinsames Paradies einzudringen.
    Beim Mittagessen hatte Mikos Gina mit einer kleinen Schmuckschatulle überrascht. Sie enthielt eine goldene Kette im typisch griechischen Stil. Natürlich protestierte sie sofort und wollte das Geschenk keinesfalls akzeptieren.
    „Ach, komm schon, Gina!“, versuchte er sie zu überreden. „Zuerst einmal kostet Goldschmuck in Griechenland nicht so viel, weil hier andere Gehälter gezahlt werden. Außerdem möchte ich gern, dass du eine bleibende Erinnerung an unsere besondere Zeit hier in Griechenland hast. Das wirst du mir wohl zugestehen, oder?“
    Dabei hatte er ihr bereits so viele kleine Geschenke gemacht, die diese Zeit für ewig unvergesslich machten. Er hatte ihr vor allem beigebracht, den Augenblick zu genießen.
    Und er hatte ihr viel über Leidenschaft, Liebe und die Kunst zu leben beigebracht. Sie konnte endlich wieder unbeschwert lachen, ohne ständig ein schlechtes Gewissen wegen ihrer Mutter zu haben.
    Eigentlich hatte Gina geglaubt, gut auf den baldigen Abschied vorbereitet zu sein. Sie wollte ohne Reue abreisen können, um sich ihrem wahren Leben zu stellen.
    Später im Schlafzimmer tauchte Mikos plötzlich und unerwartet an ihrer Seite auf und betrachtete sie im Spiegel. „Perfekt. Geben wir nicht ein hübsches Paar ab?“
    „Ja“, sagte sie mit erstickter Stimme. Dann konnte sie sich nicht verkneifen hinzuzufügen: „Wirst du mich vermissen, wenn ich fort bin, Mikos?“
    Sein Lächeln erstarb, und seine Augenlider wurden schwerer. „So sehr, dass ich darüber nicht nachdenken will“, entgegnete er ernst. „Wie kommt es, dass du ein Teil von mir geworden bist? Wie konnte ich das geschehen lassen, obwohl ich genau wusste, dass ich dich irgendwann gehen lassen muss?“
    Aber das musst du nicht, schrie sie innerlich auf. Bitte mich zu bleiben! Sag mir, dass du das Schicksal meiner Mutter mit mir trägst und wir alle zusammen glücklich werden können!
    Aber das war unmöglich. Es gab kein Happy End, weder für ihre Mutter noch für sie selbst.
    Er schien ihre Gedanken zu lesen. „Wir waren so naiv zu glauben, wir könnten mit dem Feuer spielen, ohne uns zu verbrennen. Aber eines sage ich dir aus tiefstem Herzen, meine liebste Gina. Ich werde dich niemals vergessen. Und wenn es in meinem Leben einen Platz für die Ehe geben würde, wäre es deine Hand, um die ich anhielte.“ Er ließ seinen Kopf sinken. „Aber das geht bei mir ebenso wenig wie bei dir. Das Schicksal hat uns auf zwei verschiedene Lebenswege gebracht, und das haben wir immer gewusst.“ Dann nahm er ihre Hand und zog Gina zu sich heran. „Und jetzt komm, mana mou! Der heutige Abend gehört uns beiden. Machen wir das Beste daraus.“
    Voula war ein Engel. Sie hatte einen opulenten Abendbrottisch gedeckt, der mit einer teuren Tischdecke, kostbarem Geschirr und unzähligen Blumen geschmückt war. Kerzen und Sturmlampen tauchten die Tafel in ein romantisches Licht.
    Während Gina Mikos über den Rand ihres Weinglases betrachtete, durchbrach das Motorengeräusch eines Wasserflugzeugs die harmonische Stille des Abends.
    Bei der Landung erstrahlte das Wasser der idyllischen Bucht in bunten Farben.
    „Was um alles in der Welt …?“ Mikos sprang auf und runzelte die Stirn. „Erwartest du Gäste, Voula?“, fragte er die Haushälterin, die gerade in der Tür erschien.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Und wer wagt es dann, hier unangemeldet aufzutauchen?“
    Die Antwort folgte auf dem Fuße. Das Flugzeug lag vor dem Landungssteg, und die Motoren wurden ausgeschaltet. Einen Moment später stieg Angelo Tyros mit der Hilfe zweier Männer aus und kam über den schmalen Strandweg auf sie zu.

9. KAPITEL
    Mikos brach das Schweigen zuerst. „Was führt dich denn hierher, Angelo?“, erkundigte er sich etwas ungehalten und stellte für den alten Mann einen weiteren Stuhl an den Tisch. „Ist irgendetwas passiert? Geht es dir gut?“
    „So gut, wie es ein Mann in meinem Alter erwarten

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