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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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zurückzukehren. Als wichtigster Investor der maroden Restaurants wog sein Wort allerdings sehr schwer. Das konnte selbst Max nicht ignorieren.
    Bisher hatte Max sich offenbar noch nicht in der Lage gesehen, zum Telefon zu greifen und Louise zu fragen, ob sie den Job annehmen wollte. Überhaupt hatte er nichts getan, um ihr das Gefühl zu geben, dass sie wichtig und ihre Vorschläge willkommen oder gar erwünscht waren. Wieso sollte er auch? Sie war ja nicht einmal eine echte Valentine …
    „Louise?“
    Sie sah auf und blickte in erwartungsvolle Gesichter. Schnell schob sie das Handy in die Tasche zurück und ging zur Tagesordnung über.
    „Wie Sie wissen, hat City Lights eine begrenzte Anzahl von Einladungen zur Eröffnung Ihres ersten Londoner Restaurants in der aktuellen Ausgabe von heute angeboten. Freies Essen, Livemusik und die Gelegenheit, Promis zu treffen. Damit haben Leser die Möglichkeit, einen Abend unter Stars zu verbringen.“ Louise blickte in die Runde. „Ich darf Ihnen mitteilen, dass der Anklang bei der Zeitschrift überwältigend war. Damit sind uns große Storys in verschiedenen Magazinen und ein paar Zeilen in den Tageszeitungen sicher.“
    „Großartig, Louise“, applaudierte Oliver Nash. „Mit ein bisschen Glück werden diese Tickets bald gegen gutes Geld Besitzer finden.“
    „Wenn dem so ist, haben wir das am allerwenigsten dem Glück zuzuschreiben“, gab Louise nüchtern zurück.

    Max hörte die Ansage der Mailbox und schaltete fluchend sein Handy aus. Jedes Mal schlug ihm Louise’ kühle Stimme vor, eine Nachricht zu hinterlassen, damit sie ihn später zurückrufen könnte.
    Warum sollte Louise ihn zurückrufen? Weshalb sollte sie auch nur einen Augenblick ihrer Zeit dafür verschwenden, zu tun, was er von ihr verlangte? Seit er sie vor einigen Jahren aus dem Bella Lucia entlassen hatte, trug sie ihm das nach.
    Als ob er eine andere Chance gehabt hätte!
    Einer von ihnen musste gehen, und das Bella Lucia war Max’ Zukunft, der einzige Fixstern in seinem Leben. Da sein Vater die Frauen wie Hemden wechselte und seine Mutter sich in ihre eigene Karriere stürzte, war ihm nur das Bella Lucia geblieben.
    Louise dagegen vertrieb sich im Bella Lucia Chelsea nur die Zeit, bis sie dem Wunsch ihrer Mutter nachkam, einen Mann mit Adelstitel zu ehelichen und den Rest ihres Lebens durch die Weltgeschichte zu reisen, während ein Kindermädchen ihre Kinder erzog …
    Wenn Max ganz ehrlich war, lag das Problem jedoch deutlich anders. In Louise’ Nähe konnte er nicht klar denken, und dieses Phänomen hatte sich noch verstärkt, seit sie aus Italien zurückgekehrt war, mit langen blonden Locken, weiblichen Kurven und einem Blick, aus dem Max nur Spott las.
    Wäre sie nicht seine Cousine …
    Aber sie gehörte nun einmal zur Familie. Und deshalb war es selbstverständlich, dass sie nach dem Studium im Familienunternehmen anfing – ausgerechnet in seinem Restaurant. Von da an kam er sich vor, als liefe er auf einem Minenfeld. Jeden Moment konnte etwas passieren.
    Diese Spannung zwischen ihnen hatte verheerende Auswirkungen auf das Personal, und als wäre das nicht schlimm genug, bekam sie auch noch einen ihrer berühmten Temperamentsausbrüche direkt vor wichtigen Gästen. Max blieb gar keine andere Wahl, als sie auf der Stelle zu entlassen.
    Und jetzt täte er nichts lieber, als Jack Valentine eigenhändig zu erwürgen, weil er auf die grandiose Idee gekommen war, dass Max und Louise gemeinsam die Zukunft des Bella Lucia gestalten sollten. Während seines gesamten Aufenthalts in Qu’Arim, wo er das erste ausländische Bella Lucia-Restaurant plante, hatte Max versucht sich einzureden, dass Jack nicht wusste, was er tat.
    Natürlich stimmte es, dass das Unternehmen eine starke PR brauchte. Die Restaurantgruppe war längst nicht mehr das kleine Familienunternehmen, das sein Großvater William Valentine am Ende des Zweiten Weltkrieges eröffnet hatte. Unter der Führung von Max’ Vater und Onkel hatte sich das italienische Ambiente der Nachkriegszeit reichlich abgenutzt. Die Zeit war reif für eine innovative Veränderung, um dem Bella Lucia den Weg in die Zukunft zu ebnen. Die Umsätze stagnierten, und das Restaurant in Qu’Arim sollte der erste Schritt in die Expansion sein. Doch damit das funktionierte, mussten sie eine offensive Öffentlichkeitsarbeit leisten. Sie brauchten ein neues Image, um wieder ins Gespräch zu kommen, ein neues und internationales Gewand.
    Und jetzt lag die Zukunft

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