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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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öffnete sie den Mund, doch er kam ihr zuvor. „Bevor du etwas sagst, lass mich dies noch hinzufügen: Ich mache dir keinen Vorwurf, solltest du mich ablehnen. An diesem letzten Abend auf Petaloutha habe ich dich mies behandelt. Aber ich hatte nicht geplant, mich zu verlieben. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.“
    „Vor allem nicht, nachdem es so aussah, als hätte ich dich benutzt“, sagte sie ruhig.
    „Ich gebe zu, mein Stolz hat einen harten Schlag abbekommen. Aber das entschuldigt nicht mein Verhalten. Nach dem Tod deiner Mutter wollte ich dich von meiner Liebe überzeugen, aber du hast mir gar nicht zugehört. Und ich bin abgehauen; wie ein kleiner Junge, der nur nach seinen eigenen Regeln spielen will. Aber man kann die Wahrheit nicht einfach ignorieren, und darum bin ich hier. Ich liebe dich, Gina. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Nicht weil du mir leidtust oder ich mich schuldig fühle, sondern weil ich nicht anders kann. Und wenn du mir all die schlimmen Dinge vergeben kannst, die ich zu dir gesagt habe, verspreche ich dir, dass ich dich nie mehr zum Weinen bringe.“
    „Aber das tust du gerade“, sagte sie lächelnd und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.
    „Liebling, Süße, wenn du willst, dass ich gehe, werde ich das tun. Aber es würde mir sehr schwerfallen. Die Frau, von der ich geglaubt habe, es gibt sie nicht, ist endlich in mein Leben getreten. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem ich es nicht erwartet habe. Wenn es eine Chance für uns gibt …“
    „Es gibt eine Chance“, unterbrach sie ihn eilig. „Sogar eine wahnsinnig große. Aber bevor ich dir antworte, muss ich noch etwas wissen.“
    „Ich weiß, dass ich dich mein Leben lang und noch darüber hinaus lieben werde. Das ist alles, was zählt.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich liebe dich auch, Mikos. Ich habe mich schon am ersten Abend in dich verliebt. Aber ich habe dir etwas verschwiegen und damit uns beide verletzt. Das werde ich nicht wieder riskieren, nicht, wenn so viel auf dem Spiel steht.“
    Langsam stand sie aus ihrem Sessel auf. Obwohl sie im Gesicht sehr schmal war, war Mikos schon aufgefallen, dass Gina insgesamt etwas zugenommen hatte.
    „Komm mit mir, ich muss dir etwas zeigen.“ Sie streckte die Hand nach ihm aus, und gemeinsam gingen sie in den ersten Stock hinauf. Am Ende des Flurs war das Zimmer mit Blick aufs Meer.
    Gina hatte es gestrichen, seit er zum letzten Mal hier gewesen war. Die Wände schimmerten in zartem Blau, und an den Fenstern hingen weiße Vorhänge. „Du hast viel geschafft“, bemerkte er anerkennend.
    „Mehr als du denkst“, antwortete sie und öffnete die Tür zum angrenzenden Raum.
    Er war sonnengelb gestrichen, mit einem hellen Teppich ausgelegt, und an den Fenstern hingen ebenfalls weiße Gardinen.
    „Sehr hübsch.“
    Dann fiel ihm die Einrichtung auf: eine einfache weiße Kommode, ein kleiner Tisch und eine Lampe mit einem Häschenmotiv. An den Wänden hingen Regale, die mit Babyutensilien gefüllt waren. In einer Ecke stand eine Wiege, die mit weißer Spitze besetzt war, und gleich daneben eine Wickelkommode.
    Angestrengt betrachtete sie sein erstauntes Gesicht. „Ja, es ist ein Kinderzimmer. Ich erwarte ein Baby.“
    Ihre Stimme klang fest, aber innerlich klopfte ihr Herz wie wild. Und Mikos wusste auch, warum. Sie testete ihn, weil er sie schon einmal enttäuscht hatte.
    „Nein, calli mou, du erwartest unser Baby“, sagte er sanft. „Und selbst wenn du Zwillinge bekommen solltest, mein Antrag bleibt bestehen.“
    „Bist du sicher?“
    „Nein, ich bin ganz, ganz sicher.“
    Langsam breitete sich ein warmes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Wenn das so ist: Ja, ich will dich heiraten.“
    Überglücklich schloss er sie in seine Arme, so als wollte er sie nie wieder loslassen. „Ich danke dir“, murmelte er heiser und küsste sie auf den Mund.

    Zum ersten Mal liebten sie sich in ihrem Haus. Danach lagen sie eingekuschelt unter der warmen Bettdecke zusammen und betrachteten durch das Schlafzimmerfenster die Sterne am Nachthimmel.
    „Wann hast du erfahren, dass du schwanger bist?“, fragte er leise.
    „Als mein Arzt mich untersucht hat. Zuerst habe ich ihm nicht geglaubt. Wir haben schließlich immer verhütet.“
    „Bis auf das eine Mal ganz am Anfang, als ich nicht aufgepasst habe“, seufzte er. „Ich erinnere mich.“ Er rollte sich auf eine Seite und stützte sich auf seinen Ellenbogen. „Aber ich war noch hier, als du es erfahren hast.

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