Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
Vom Netzwerk:
sehen uns dann morgen beim Fotoshooting.“
    Weder sie noch Max verloren ein Wort, als der Rolls-Royce den Parkplatz verließ.
    Erst danach fragte Louise: „Fehlt dir nicht etwas, Max?“
    „Ein PR-Profi?“, schlug er vor.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich meinte eigentlich deine obligatorische, stets wechselnde Blondine. Ich schätze, jede von ihnen hat auch einen Namen, aber es ist so anstrengend, sie sich zu merken.“
    Sie sah sich um. „Bei dieser Witterung halten sich so zarte Geschöpfe wahrscheinlich nicht gern im Freien auf.“ Das war die wohlverdiente Rache für den Lustknaben und den Mann im besten Alter. „Ach nein, jetzt erinnere ich mich. Weihnachten hast du mit Maddie geflirtet, doch dann ist sie mit Jack abgezogen, nicht wahr? Mit dem Bruder, der die guten Eigenschaften eures Vaters geerbt hat.“
    „Wenn es nach Jack ginge, bist du die einzige Blondine, die ich brauche.“
    „Ach wirklich?“, säuselte sie. „Dann wirst du dich aber mächtig ins Zeug legen müssen, nicht wahr?“
    Damit hob sie eine Hand und winkte sich ein Taxi heran. Kaum hielt der Wagen, da stieg Louise auch schon ein, und Max schob sich neben sie auf die Rückbank.
    „Verzeih, aber das ist mein Taxi. Dein Wagen steht da drüben.“
    „Wir müssen sprechen.“
    „Du willst sprechen, aber ich muss dir nicht zuhören.“
    Ohne darauf zu reagieren, gab Max dem Fahrer ihre Adresse.
    „Indem du mein Taxi entführst, setzt du deinen Willen bestimmt nicht durch.“
    „Wie dann?“, fragte er und rückte von ihr ab.
    Das gefiel ihr auch nicht.
    „Gar nicht. Ich habe ein florierendes Unternehmen und mehr Klienten, als ich annehmen kann. Weshalb sollte ich das alles fallen lassen, nur um im Bella Lucia zu arbeiten? Und warum sollte ich mir auch nur eine einzige Minute anhören, was du zu sagen hast?“
    „Weil das Bella Lucia ein Familienunternehmen ist. Das Unternehmen deiner Familie, Lou.“
    „Familie? Wo warst du denn in den letzten Wochen, Max? Meine Familie war eine hübsche kleine Erfindung der Valentines. Eine Erfindung deiner Eltern und der Leute, die vorgaben, meine Eltern zu sein. Wenn du an meinen Familiensinn appellieren willst, kannst du dir die Mühe sparen.“
    „Mach dich nicht lächerlich. Natürlich gehörst du zur Familie …“
    Louise hob eine Braue. „Wenn ich mich recht erinnere, war es dir bei unserer letzten Auseinandersetzung vollkommen egal, dass ich zur Familie gehöre. Es hat mir nicht die demütigende Erfahrung erspart, vor allen Leuten rausgeschmissen zu werden. Es tut mir leid, Max, aber in meinen Augen ist es alles andere als reizvoll, für dich zu arbeiten. Ich bin vielleicht blond, aber nicht blöd.“
    „Das ist doch alles lange her, Lou.“
    „Richtig. Und was hat sich seitdem geändert? Du behandelst mich immer noch wie ein dummes kleines Mädchen, beleidigst mich vor einem wichtigen Kunden, ignorierst meine Wünsche. Aber ich habe Neuigkeiten für dich: Ich bin kein kleines Mädchen mehr, sondern eine erwachsene Frau, und ganz nebenbei gehört mir eine erfolgreiche PR-Agentur, die ich selbst aufgebaut habe, genau wie William Valentine es mit seinem Bella Lucia gemacht hat. Mach mir das erst mal nach, das wird dich vielleicht ein bisschen Respekt lehren.“
    Louise schluckte. Das hatte sie nicht sagen wollen. Denn das Bella Lucia war Max’ Leben. Er arbeitete härter als irgendwer sonst, um es zum Erfolg zu führen. Niemanden hatte die finanzielle Krise, in der die Restaurantgruppe steckte, härter getroffen als ihn, und niemand hatte sie weniger verdient.
    Es war immer dasselbe. Kaum waren sie zusammen, verlor sie den Kopf. Kurzerhand lehnte sie sich vor. „Bitte fahren Sie ran“, bat sie den Fahrer.
    Das Taxi hielt in der Parkbucht, aber Max rührte sich nicht. „Du kannst nicht davor weglaufen, Lou.“
    Wahrscheinlich nicht, aber sie war müde, morgen stand ihr ein harter Tag bevor, und obwohl Diskussionen mit Max sie normalerweise anregten, wirkte diese hier leider kein bisschen stimulierend.
    „Willst du, dass ich auf Knien vor dir liege und bettele? Ist es das?“
    Mochte die Vorstellung auch verlockend sein, so würde sie doch nichts ändern.
    „Alles, was ich will“, sagte sie langsam und deutlich, „ist, dass du mir einmal zuhörst. Ich wünsche dir eine gute Nacht, Max.“
    Einen Moment glaubte sie, er wolle protestieren. Doch dann öffnete er wortlos die Tür, reichte dem Fahrer eine Banknote und stieg aus. Louise sah, wie er durch den Regen zurück zu seinem

Weitere Kostenlose Bücher