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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Wagen ging.
    Sie hasste Max dafür, dass er sich wieder in ihr Leben stahl.
    „War es das?“, fragte der Fahrer. „Oder ändern Sie gleich Ihre Meinung, und dann soll ich ihm nachfahren? Wenn ich hier abbiege, kommen erst mal nur Einbahnstraßen.“

    Max blieb nichts anderes übrig, als zu gehen und anzuerkennen, dass er sich wie ein Trottel benommen hatte. Er hatte ihre Abfuhr mehr als verdient. Am schlimmsten war, dass er sich sonst nie so respektlos verhielt, eigentlich war er ein freundlicher offener Mensch, nur Louise holte immer das Schlechteste aus ihm heraus.
    Allein wenn er sie ansah, verwandelte er sich von einem zivilisierten Menschen in einen Neandertaler.
    Vielleicht hatte sie recht. Nichts hatte sich geändert. Sie konnten damals nicht zusammenarbeiten, und sie könnten es heute genauso wenig. Max zog die Schultern hoch, um sich gegen den Regen zu schützen.
    Er hatte ihr ein Angebot gemacht, aber sie war nicht interessiert.
    Abrupt blieb er stehen und sah seinem Atem in der kalten Luft nach. Wäre ihm auf diese Weise ein Angebot unterbreitet worden, hätte er dasselbe getan.
    Verdammt, was für eine vertane Chance! Ursprünglich hatte er sie zum Essen einladen wollen. Als er um sechs vor dem Bürogebäude vorfuhr, hielt er seine Zeitplanung noch für perfekt. Von dem Moment an, in dem ihm Louise’ Assistentin mitgeteilt hatte, dass Louise noch in einem Meeting steckte, lief alles schief.
    Mit zwei Stunden Wartezeit im Auto hatte er nicht gerechnet. Doch anstatt nach Hause zu fahren, blieb er sitzen und ärgerte sich mit jeder Viertelstunde mehr. Und fand ausreichend Zeit, um sich an die Weihnachtsfeier zu erinnern. Er ahnte, wie niedergeschmettert Louise sich fühlen musste. Gerade erst hatte sie von ihrer Adoption erfahren. Diese Information musste ihr den Boden unter den Füßen weggezogen haben.
    Max wollte ihr sein Verständnis signalisieren, ihr seine Hilfe anbieten. Doch dann tauchte sie Heiligabend mit einem muskelbepackten Hünen auf.
    Auf der einen Seite wusste er natürlich, dass sie damit und mit ihrer ungewohnt freizügigen Aufmachung an jenem Abend ihren Eltern nur eins auswischen wollte, weil sie sie ihr Leben lang belogen hatten.
    Auf einer viel primitiveren Ebene allerdings …
    Er schüttelte den Kopf. Er hätte sich mehr Mühe machen sollen, sie anrufen und ihr zuhören sollen. Sie waren beide sehr beschäftigt, doch wie lange dauerte schon ein Anruf?
    Andererseits hatte sie ihn da wahrscheinlich gar nicht nötig. Auch wenn der australische Hüne noch arg jung gewesen war, eigneten sich seine imposanten Schultern sicher sehr gut zum Anlehnen und Ausweinen.
    Und gerade als er darüber nachdachte, trat Louise mit diesem Oliver Nash aus dem Büro, und Max’ gute Vorsätze waren vergessen.
    Wenn er doch nur aufhören könnte, Louise als lästigen Störenfried seiner Seelenruhe zu betrachten und sie stattdessen als die begnadete PR-Fachfrau sähe, die sie war. Wieder nahm er das Handy in die Hand.
    Diesmal wartete er ihren Anrufbeantworterspruch geduldig ab. „Louise, ich weiß, dass du beschäftigt bist.“ Er zögerte. Aber es ging um das Bella Lucia. „Wenn du irgendwann ein Stündchen erübrigen könntest, wäre ich dir dankbar …“
    „Max …“ Louise fiel ihm ins Wort. Stirnrunzelnd starrte er das Handy an.
    „Max!“
    Er fuhr herum.
    Im Licht der Schaufenster stand Louise, die Regentropfen funkelten in ihrem Haar, und ihr schwarzer Mantel war durchnässt.
    Sie hatte das Taxi fortgeschickt und war ihm nachgelaufen. Einen Moment fehlten ihm die Worte.
    „Louise … ich wollte dir gerade eine Nachricht hinterlassen.“
    „Das habe ich gehört.“ War sie drauf und dran zu lächeln, oder bildete er sich das ein? „Du warst sehr höflich, also musst du ziemlich verzweifelt sein.“ Als er sich nicht rührte, sah sie in den verregneten Himmel hinauf. „Bleiben wir hier stehen, oder hast du einen Plan?“
    „Gehen wir was trinken? Oder essen?“, schlug Max vor. Er konnte sein Glück immer noch nicht fassen. „Ich kenne da ein richtig gutes Restaurant in der Kings Road.“
    „Abendessen“, entschied sie. „Aber nicht im Bella Lucia.“
    „Such du dir etwas aus.“
    Das Restaurant lag in der Nähe ihres Büros, und Louise wurde herzlich vom Personal begrüßt. Offenbar traf sie hier ihre Klienten.
    Ohne Wartezeit bekamen sie einen Tisch, wurden zügig bedient, und das Essen schmeckte vortrefflich. Ansonsten ließ man sie in Ruhe. Max musste zugeben, dass sie eine gute

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