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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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vermutet, sie wäre die ganze Nacht nicht im Bett gewesen.
    „Haben Sie alles bekommen, was Sie an Geräten brauchen?“, erkundigte sie sich.
    „Ja. Ich kann sofort loslegen.“
    „Möchten Sie vorher noch eine Tasse Kaffee?“, fragte sie, schon auf dem Weg in die Küche.
    „Ja, gern!“ Er folgte ihr auf dem Fuß.
    Maggie füllte den Wasserkocher und schaltete ihn ein, nachdem sie sich die Hände geschrubbt hatte. „Haben Sie den Kostenvoranschlag schon gemacht?“, wollte sie wissen.
    Er bestätigte es, und sie einigten sich auf eine Arbeitszeit von zwei Wochen und einen Lohn, von dem er sich einen Monat lang würde ernähren können.
    Maggie sah einen Moment lang beinahe bestürzt aus, zog aber sofort das Scheckbuch aus einer ansonsten leeren Küchenschublade.
    „Moment!“ Tom hielt eine Hand hoch. „Was halten Sie davon, die Bezahlung auf den letzten Arbeitstag zu verschieben?
    Skeptisch schaute sie ihn an und schien zu überlegen, ob er sie irgendwie zu übervorteilen beabsichtigte.
    „Es ist wahrscheinlich nicht das beste Geschäftsgebaren“, erklärte er weiter, „aber ich habe festgestellt, dass es die Beziehung zwischen mir und meinen Arbeitgebern fördert. Dann komme ich mir nicht wie ein Untergebener vor, weil man mich eher wie einen hilfsbereiten Freund behandelt.“
    „Wenn es Ihnen so lieber ist.“ Sie wandte sich um und steckte das Scheckbuch wieder in die Küchenschublade.
    „Ja, durchaus. Sobald ich meine Arbeit erledigt habe, bekomme ich einen diskreten Umschlag mit meinem Lohn sowie ein Dankeschön, und dann kann man die nächste Kegelpartie oder eine Einladung zum Essen organisieren.“
    Erstaunt sah sie ihn an, und er fragte sich, wie sie reagieren würde, wenn er sie tatsächlich zum Essen einlud. Vielleicht ganz ungezwungen bei ihm zu Hause. Mit einem weiteren Paar, damit die Stimmung entspannt blieb. Alex und seine Frau Marianne waren sehr amüsante Gäste, wenn man sie mal von ihren fünf kleinen Töchtern loseisen konnte, von denen die Älteste noch nicht einmal ganz acht Jahre alt war.
    Plötzlich landete ein Fellbündel auf Toms Füßen, und der richtige Moment für die Einladung war verpasst.
    „Smiley, aufstehen!“ Maggie schnippte auffordernd mit den Fingern, aber der Hund tat so, als wäre er taub. „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich bei Tom. „Sie dürfen ihn wegschubsen. Sanft natürlich.“
    Smiley ließ seufzend die Schnauze auf die Vorderbeine sinken und gab damit zu erkennen, dass er sich so schnell nicht vom Fleck rühren würde.
    „Tut mir echt leid“, sagte Maggie nochmals. „Mir sitzt er auch ständig auf den Füßen. Er ist seine Art, Zuneigung zu beweisen. Er sieht ziemlich miesepetrig aus, aber er ist in Wirklichkeit sehr liebevoll.“
    Tom lächelte. „Mich stört er nicht.“
    Sie kam einen Schritt näher und schnippte wieder mit den Fingern. Tom nahm den schweren Duft ihres Parfüms wahr und wunderte sich wie schon am Vortag, dass eine Frau wie sie, die sich nicht schminkte und sich nicht herausputzte, Wert auf einen so eleganten Duft legte. Es war irgendwie ein Widerspruch in sich.
    Und alles Widersprüchliche war faszinierend. Einer Sache auf den Grund gehen zu wollen, war für ihn als Mann so normal wie atmen.
    Vielleicht wäre es tatsächlich eine gute Idee, Maggie zum Essen einzuladen. Aber ohne Anstandsdamen und – herren. Zu einem Essen bei Kerzenlicht. Nein, noch besser: bei Mondschein auf seinem Boot. Er würde frisch gefangene Tintenfische grillen, dazu würde es herrlich kaltes Bier geben …
    Sie beugte sich vor und schaute Smiley direkt in die Augen. Obwohl dem Hund klar zu sein schien, dass es sich um eine List handelte, stand er auf und ging zu seinem Frauchen, das ihn zärtlich umarmte. Dann setzte er sich zufrieden neben die Tür.
    Maggie richtete sich auf, und plötzlich merkten sie beide, dass zwischen ihnen nur ein Meter Abstand war. Sie verzog die Lippen und steckte die Hände in die hinteren Hosentaschen.
    Toms Instinkte riefen ihm zu, es auf jeden Fall zu versuchen, zu lächeln, zu flirten – und den Mut zu fassen, sie einfach einzuladen.
    Sein Verstand jedoch riet ihm dringend, sie in Ruhe zu lassen und sich lieber an die Arbeit zu machen. Trotz der nackten Füße und des zerzausten Haars war Maggie Bryce keine sorglose, entspannte Lebenskünstlerin. Sie war hochmütig und mondän, skeptisch und schroff. Er wusste genau, dass es wenig Spaß machen würde, mit so einer Frau auszugehen – trotzdem hätte er es gern

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