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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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egal?“, erkundigte er sich eisig. „Es würde dir nichts ausmachen, wenn ich eine andere Frau mitnähme?“
    „Warum sollte es?“, erwiderte Alexa betont gleichmütig.
    Also war sie doch kaltherzig und berechnend genug, ohne Blick zurück und ohne eine Spur von Reue eine Ehe hinter sich zu lassen. Insgeheim hatte Giovanni immer noch gehofft, es hätte ihr irgendetwas bedeutet. Nun wallte heißer Zorn in ihm auf und weckte in ihm den Wunsch, ihr wehzutun. „Es ist dir egal, wenn du dir vorstellst, wie ich eine andere Frau küsse? Oder wie ich tief in sie eindringe und sie mich mit ihren Beinen umfängt und vor Lust stöhnt?“
    Alexa zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen, angesichts dieser unerwartet offenen erotischen Beschreibung. „Giovanni …“
    Er lächelte triumphierend. „Natürlich ist es dir nicht egal!“, stellte er schadenfroh fest. „Du müsstest schon aus Stein sein, wenn es dir nichts ausmacht.“
    Und das konnte ihr wirklich niemand vorwerfen. Ihr Körper war warm und feminin. Giovanni erinnerte sich noch allzu gut, wie sie unter seinen Liebkosungen gezittert und sich an ihn geschmiegt hatte. Willig war sie seiner Führung gefolgt … und hatte die Grenzen akzeptiert, die er setzte. Und als er vorschlug, bis zur Hochzeit zu warten, bevor sie miteinander schlafen würden, willigte sie scheinbar scheu ein, was ihn mit ungeahntem Stolz und freudiger Erwartung erfüllte.
    Er hatte Unschuld gesucht, und Alexa ließ ihn in dem Glauben, er habe sie gefunden. Erst in der Hochzeitsnacht entdeckte Giovanni die Täuschung, doch da war es zu spät. Er konnte sie nur noch dafür verachten, dass sie ihn so zum Narren gehalten hatte. Noch nie zuvor hatte das jemand bei ihm gewagt. In dieser Nacht starb etwas in seinem Herzen. Verletzt und zornig, war er entschlossen, sich wenigstens das Vergnügen zu holen, das er für sein Recht hielt … und er genoss es, Alexas Leidenschaft zu wecken, auch wenn sie sich noch so sehr dagegen sträubte. Obwohl sie wusste, dass er sie wegen ihrer Täuschung verachtete, konnte sie ihm nicht widerstehen. Und so kam ihr Aufschrei auf dem Gipfel der Lust für sie jedes Mal einer Niederlage gleich, während es für ihn einen kleinen Triumph bedeutete.
    „Gib es zu“, drängte er sie nun. „Dir gefällt die Vorstellung gar nicht, dass ich mit einer anderen Frau schlafe.“
    Natürlich gefiel es ihr nicht. Ihr wurde sogar richtig schlecht bei dem Gedanken. Alexa schluckte und hoffte, ihr Gesichtsausdruck würde nicht verraten, was sie empfand.
    „Genauso wie mir die Vorstellung nicht gefällt, dass du mit einem anderen Mann schläfst“, fuhr Giovanni bedeutsam fort.
    In diesem Punkt hat sich also nichts geändert, dachte Alexa. „Das ist doch lächerlich!“ Sie streckte ihm beschwörend die Hände entgegen. „Giovanni, wir leben getrennt und haben uns seit fast fünf Jahren nicht mehr gesehen. Einer von uns hätte sich schon längst dazu durchringen müssen, die Scheidung einzureichen. Das ist wirklich nicht gerade das, was eine gute Beziehung ausmacht … und trotzdem tauchst du aus heiterem Himmel hier auf und bittest mich, dich zu dieser Hochzeit zu begleiten? Das kannst du dir für so einen wichtigen Anlass doch nicht ernsthaft wünschen.“
    „Du irrst dich“, widersprach er energisch. „Genau das wünsche ich mir sehr. Genauer gesagt, ich will dich und keine andere.“
    Alexa glaubte, ihre Wahrnehmung würde ihr einen Streich spielen. Waren das nicht genau die Worte, von denen sie einst geträumt hatte, sie aus Giovannis Mund zu hören? Zusammen mit dem reumütigen Eingeständnis, dass es falsch von ihm gewesen sei, sie wie eine Sache zu behandeln? Wie einen Besitz. Wie jemanden, den er als perfekt, aber als nicht ganz real betrachtet hatte. Eine Frau, die er nach seinen überkommenen Wertmaßstäben beurteilen wollte. Und welche Frau hätte denen je gerecht werden können?
    Natürlich hatte er sich nicht geändert. Männer wie Giovanni glaubten sich immer im Recht. „Schön und gut, aber du kannst mich nicht haben“, erklärte sie deshalb kühl.
    Er berührte mit den Fingerspitzen zart ihre gefalteten Hände und spürte, wie sie zusammenzuckte. Die schönen grünen Augen leuchteten auf, die Lippen öffneten sich unwillkürlich. „Wirklich nicht?“, fragte er sanft.
    Für einen Moment ließ Alexa es geschehen … gab sich ganz dem Gefühl hin, das die Wärme seiner Berührung in ihr verursachte. Sie spürte, wie sie sich entspannte, auftaute wie ein

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