JULIA EXTRA Band 0286
brauche dich auch.“
Sie stiegen aus und gingen ins Haus. Kaum hatte er die Tür geschlossen, zog er Mia mit einem Stöhnen in die Arme.
Sie schmiegte sich an ihn und hob ihm das Gesicht entgegen. Er küsste sie so hart, dass es schmerzte, doch sie erwiderte den Kuss mit all ihrer Hingabe. Leidenschaftlich presste er sie an sich; sie spürte den Beweis seines Verlangens, und auch ihres erwachte.
Er trug sie hinauf in sein Schlafzimmer und legte sie aufs Bett. Ohne ein Wort streifte er seine Kleidung ab, dann setzte er sich neben sie und half ihr beim Ausziehen. Zärtlich betrachtete er Mias nackten Körper, bevor er ihre Brüste mit den Händen umschloss und sich hinabbeugte, um die harten Spitzen in den Mund zu nehmen. Aufstöhnend bäumte sie sich ihm entgegen, als sie seinen warmen Atem und das Spiel seiner Zunge fühlte.
Er schob die Hände unter ihren Po und drückte ihren Körper eng an seinen. Sie legte die Beine um seine Hüften, die Arme um seinen Nacken und klammerte sich an ihn, als wolle sie ihn nie mehr loslassen. Dann spürte sie ihn in sich, fühlte sein Drängen, als könne er sie nicht schnell genug besitzen.
Ein heißes Glück ergriff sie, dass sie ihm geben konnte, wonach er so verzweifelt verlangte. Dann passte sie sich seinem Rhythmus an, den er mehr und mehr beschleunigte, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte und mit einem unterdrückten Schrei befreit auf sie niedersank.
Noch lange danach hielt sie ihn in den Armen, während das Schlagen ihrer Herzen langsam ruhiger wurde. Wie sehr sie ihn liebte! Wie leer ihr Leben ohne ihn sein würde! Sie fragte sich, was in ihm vorging, wenn er an die Zukunft dachte. In den letzten Tagen war es ihr oft vorgekommen, als beschäftige ihn etwas, womit er nicht zurechtkam. Auch heute Abend, kurz vor Agnes Dwyers Ende, war er im Begriff gewesen, mit Mia zu sprechen, was die traurigen Umstände dann aber verhindert hatten. Was war es gewesen? Die Mitteilung, dass ihre Beziehung zu Ende ging oder …? Ein winziger Hoffnungsschimmer regte sich in ihr.
„Bryn …“
„Hm?“
„Vorhin im Krankenhaus … kurz bevor deine Tante … Du warst dabei, mir etwas zu sagen …“ Sie drehte sich zu ihm und sah ihm in die Augen.
Schweigend erwiderte er ihren Blick. Sie spürte, wie ihr Herz schneller klopfte.
Dann wandte er sich ab und stand auf. „Ach, das war nicht so wichtig. Jetzt gehe ich besser telefonieren. Ich muss mich um die Beisetzung kümmern.“
„Weißt du, wie spät es ist?“
Ohne darauf zu antworten, bückte er sich nach den Jeans und ging aus dem Zimmer.
Mia sah ihm nach – sie hatte auf eine andere Frage ihre Antwort bekommen: Der Traum von einer gemeinsamen Zukunft war vorbei.
14. KAPITEL
Für Mia waren die Tage vor und nach Agnes Dwyers Beisetzung eine Zeit der Ungewissheit und des Wartens. Sie und Bryn lebten weiterhin zusammen, aber wann immer er konnte, kapselte er sich ab. Er erschien ihr wie ein verwundetes Tier, das sich verkriecht, um seine Wunden zu lecken. Nur nachts, wenn sie im Bett lagen, suchte er ihre Nähe, und sie liebten sich mit unverminderter Leidenschaft.
Etwa eine Woche nach der Beerdigung wachte Mia eines Morgens auf und ertappte ihn dabei, wie er sie betrachtete.
„Guten Morgen.“ Zärtlich ließ sie eine Fingerspitze über seine Lippen gleiten.
Er nahm ihre Hand und küsste sie. Die Liebkosung weckte die Erinnerung an die vergangene Nacht und das Glück, das sie in Bryns Armen erlebt hatte.
„Woran denkst du?“, fragte sie nach einer Weile.
Zerstreut spielte er mit ihrem Haar; auf seiner Stirn erschien eine kleine Falte. „Es wird Zeit, dass wir miteinander reden, Mia.“
Sie spürte einen schmerzhaften Stich in der Herzgegend: Der Augenblick war gekommen …
„Okay …“
Bryn stand auf und schlüpfte in seinen Morgenmantel. „Nicht jetzt, ich muss mich beeilen. In einer Stunde habe ich eine Besprechung mit dem Produzenten und dem Team. Wie wäre es, wenn wir heute Abend ins Restaurant gehen? Dann können wir in aller Ruhe darüber sprechen, wie es mit uns weitergeht.“
Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Schön. Wo willst du essen? Soll ich anrufen und reservieren?“
„Nein, ich kümmere mich darum. Um halb acht hole ich dich ab. Sollte etwas dazwischenkommen, rufe ich an.“
„In Ordnung.“
„Deine Eltern sind bald aus dem Urlaub zurück. Ich möchte nicht, dass sie sich falsche Vorstellungen machen.“
„Ich weiß …“
Nachdem er gegangen war, blieb Mia noch lange im
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