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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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versichere ich dir.“
    „Wer sagt, dass es so kommen wird? Nur weil du deine Eltern auf so tragische Weise verloren hast, heißt doch nicht, dass auch deine Kin…“
    „Mia, wenn es einen Menschen auf der Welt gibt, den ich lieben könnte, dann wärst du es, glaub mir. Aber ich kann nicht vortäuschen, was nicht da ist.“
    Tränen rollten ihr über die Wangen. Seine Aufrichtigkeit berührte sie mehr als alles andere. „Ich liebe dich genug, dass es für uns beide reicht … Zuerst konnte ich dich nicht ausstehen, aber irgendwie … Irgendwie ist alles anders gekommen.“ Sie lächelte traurig. „Ich kann es nicht ändern.“
    „Wir sind ein komisches Paar – du liebst zu viel und ich nicht genug.“
    „Du traust dich bloß nicht, weil du Angst hast. Und deshalb versteckst du dich hinter deinem Zynismus. In Wirklichkeit bist du warmherzig, sensibel und liebebedürftig.“
    „Ich weiß nur, dass ich dir nicht geben kann, wonach du dich sehnst.“
    „Du weißt ja gar nicht, was ich will.“
    Er seufzte. „Dann sag es mir, Mia.“
    Sie legte die Arme um seine Hüften und schmiegte sich an ihn. „Dich. Ich will dich, Bryn. So lange, wie du mich willst.“
    „Und danach?“
    „Das ist meine Sorge.“ Sie zog seinen Kopf zu sich herab und küsste ihn sanft auf den Mund.
    Ihre Lippen waren so weich, ihr Kuss so zärtlich. Sein Verstand sagte ihm, dass es nicht richtig war, doch er hatte weder die Kraft noch den Willen zum Widerstand. Sie weckte Empfindungen ihn ihm, wie es noch keiner anderen Frau gelungen war. Er konnte es weder beschreiben noch erklären. Er wusste lediglich, dass er sie brauchte wie ein Verdurstender ein Glas Wasser.
    Sie küssten sich lange und leidenschaftlich. Er fühlte den Körper, der sich willig und drängend an ihn schmiegte, die kleinen festen Brüste mit den harten Spitzen …
    Er nahm Mia auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer.
    Viel später, als sie erschöpft nebeneinander lagen und ihr Atem wieder gleichmäßiger ging, drehte er sich zu ihr um. „Weißt du, wie fantastisch du im Bett bist?“ Er küsste sie auf die Stirn.
    Sie lächelte. „Natürlich weiß ich das.“ Und traurig dachte sie: Damit muss ich mich zufrieden geben; mehr darf ich nicht erwarten.
    Er zog ihren Kopf auf seine Brust und fragte sich, ob er jemals den Mut finden würde, ihr zu sagen, wie ihre Beziehung zustande gekommen war. Wie immer er es auch formulierte, die nackten Tatsachen waren so hässlich, dass ihm davor graute. Sie liebte ihn, obwohl sie wusste, dass er ihre Gefühle nicht erwiderte. Sie war empfindsam und großherzig und mitfühlend – Tante Agnes war der Beweis. Ja, Mia war eine außergewöhnliche Frau und ein wunderbarer Mensch; etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
    Sie glaubte, dass er seine wahren Gefühle verbarg, weil er Angst hatte, das Leben könne ihm erneut so übel mitspielen wie damals beim Verlust seiner Eltern. Zum ersten Mal fragte er sich, ob sie damit vielleicht recht hatte …
    Das Telefon klingelte. Ohne den Arm von ihrer Schulter zu nehmen, griff er nach dem Hörer. „Hallo?“ Er lauschte eine Weile, dann legte er auf. Sein Gesicht glich einer Maske.
    „Bryn! Was ist passiert? Ist es …“
    „Meine Großtante liegt im Koma. Die Ärzte glauben, es geht zu Ende.“
    „Oh mein Gott!“
    „Wir fliegen morgen früh mit der ersten Maschine.“ Er stand auf, ohne die Hand, die sie ihm entgegenstreckte, zu beachten. Er verdiente ihr Mitgefühl nicht. Er wollte kein Mitleid, weder von ihr noch von anderen.
    „Bryn, ich … Es tut mir so leid. Kann ich dir helfen?“
    „Ich brauche keine Hilfe. Du solltest schlafen gehen, wir haben einen schweren Tag vor uns. Ich kümmere mich inzwischen um die Flüge; zum Glück gibt es das Internet.“
    „Ich bin nicht müde. Ich möchte bei dir sein, um …“
    „Ich will jetzt allein sein. Bitte tu, was ich sage.“ Er trat ans Fenster und starrte in die Nacht.
    „Du kannst jetzt nicht allein sein, du brauchst jemanden, der bei dir ist.“
    „Hast du nicht gehört?“ Er fuhr herum. „Ich brauche niemanden!“
    Mia gab nicht auf. „Du kannst mich nicht einschüchtern. Ich liebe dich, und ich will dir helfen.“
    „Lass mich in Ruhe, verdammt noch mal!“ Er packte sie beim Arm und zerrte sie vom Bett. „Geh!“ Er schob sie aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter ihr zu. Im nächsten Moment hörte Mia das Klirren von Glas, danach war alles still.
    Ein Schluchzen stieg ihr in die Kehle. Sie wusste, was in ihm vorging

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