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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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– er erwartete niemanden.
    Langsam ging er zum Eingang hinüber und drückte auf die Gegensprechanlage.
    „Matt, ich bin’s, Ben. Ich muss mit dir reden.“
    Matt zögerte kurz, ehe er antwortete: „Okay, komm rauf, Ben.“
    Nachdem er seinem jungen Mitarbeiter die Tür geöffnet hatte, erkannte er, wie Ben sich bewundernd in dem Penthouse umsah.
    „Das ist vielleicht eine coole Wohnung, Matt!“, äußerte er spontan und begeistert. „Aber Harry wird es hier nicht gefallen …“, begann er, ehe er abrupt innehielt und verlegen dreinschaute.
    „Ist schon in Ordnung, Ben. Ich weiß, dass mein Penthouse nicht gerade nach Harriets Geschmack ist“, entgegnete Matt, um ihn zu beruhigen, doch zu seiner Überraschung runzelte Ben plötzlich heftig die Stirn.
    „Das heißt, Harriet war bereits hier, ja?“, fragte er unverblümt und wirkte dabei geradezu streitlustig.
    „Wir sind immerhin ein Paar“, erwiderte Matt, der urplötzlich das Gefühl hatte, auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein.
    Ben verhielt sich nicht unbedingt wie ein junger Mann, dem Harriets Verliebtheit in ihn peinlich war und der sich darüber freute, dass sie ihn nun nicht länger belästigen würde.
    „Ich möchte mit dir über Harry sprechen. Deshalb bin ich hier“, erklärte Ben mit Bestimmtheit und bedachte Matt dabei mit einem Blick, den dieser das letzte Mal bei dem besorgten Vater des Mädchens gesehen hatte, das er zum Abschlussball des Schultanzkurses ausführen wollte.
    „Ich verstehe. Möchtest du dich nicht setzen? Oder handelt es sich nur um eine ganz kurze Unterredung?“, fragte Matt trocken.
    Ben wurde leicht rot, doch er reckte immer noch trotzig und entschlossen zugleich das Kinn vor. Er war mit einer bestimmten Mission hierher gekommen, und er würde nicht eher gehen, als bis er sicher war, dass er sich um Harriet keine Sorgen machen musste. Immerhin war sie seine beste Freundin, und da er seine Geschlechtsgenossen zur Genüge kannte, wollte er sich davon überzeugen, dass sie nicht offenen Auges in ihr Verderben rannte. Sie war bereits einmal sehr verletzt worden, und das reichte völlig!
    „Harry hat nicht gerade viel darüber erzählt, wie diese Geschichte zwischen euch angefangen hat …“, begann er vorsichtig. „Wenn ich ganz ehrlich bin, dann wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass sie dein Typ ist. Ich kenne sie schon seit der Grundschule, und sie ist meine beste Freundin.“ Ben hielt inne, holte tief Luft und setzte dann neu an. „Du hast gesagt, dass du es ernst mit Harriet meinst, und ich hoffe, dass du ehrlich warst, Matt, denn Harry gehört nicht zu den Frauen, die einen Mann einfach so in ihr Leben lassen würden, wenn sie nicht eine ganze Menge empfinden würden.“ Er sah Matt eindringlich an, doch der schwieg beharrlich.
    „Während unseres Studiums hat ein wahrer Mistkerl sie ganz schön verletzt“, redete Ben schließlich unbeirrt weiter. „Gott sei Dank hat sie auf mich gehört, als ich sie warnte, dass der Typ nichts taugt, sodass die Dinge nicht zu weit gingen, wenn du verstehst, was ich meine? Natürlich weiß ich, dass es niemanden etwas angeht, wie viele Partner man hatte, und ich schätze, dass ich selbst nicht besonders erfreut wäre, wenn ich es mit einer Jungfrau zu tun hätte …“.
    Matt erstarrte. Eine Jungfrau! Wollte Ben ihm tatsächlich zu verstehen geben, dass Harriet noch Jungfrau war?
    Zwei vollkommen unterschiedliche Emotionen erfassten ihn gleichermaßen. Die eine war ein wilder Zorn auf Harriet, weil sie Ben dermaßen liebte, dass sie sich doch tatsächlich für ihn aufsparte – was im heutigen Zeitalter geradezu lächerlich war. Die andere bestand aus einer heftigen, ungezügelten Freude, die seinen männlichen Jagdinstinkt anstachelte. In Matt reifte der feste Entschluss, derjenige zu sein, der Harriet von dieser selbst auferlegten Keuschheit befreite. Ja, er wollte der erste – und wenn er ganz ehrlich war – auch der einzige Mann sein, mit dem sie schlief.
    „Du verstehst also“, fuhr Ben unterdessen fort, „dass, wenn deine Absichten nicht ehrenhaft sein sollten, es besser wäre, du würdest …“
    „Ben“, unterbrach Matt ihn bestimmt, „ich kann dir versichern, dass meine Absichten mehr als ehrenhaft sind.“
    „Du meinst … eine dauerhafte Bindung? Heirat?“, hakte Ben nach.
    Matt presste die Lippen zusammen.
    „Ja, genau das meine ich“, entgegnete er schließlich. Zu seinem eigenen Erstaunen stellte er fest, dass jedes Wort der Wahrheit

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