JULIA EXTRA Band 0286
geistigen Auge. Sie sah sie beide allein in seinem Büro. Matt lehnte gegen den Schreibtisch, die Beine geöffnet, um Harriet an sich ziehen und leidenschaftlich küssen zu können, während sie seine muskulösen Schenkel liebkoste, sodass er aufstöhnte, ihre Hand nahm und auf seine harte Männlichkeit presste. Er unterbrach den fieberhaften Kuss nicht für eine Sekunde, doch er zog ihr dabei Knopf für Knopf die Bluse aus. Begehrlich legte er seine Hände auf ihre Brüste, die er sanft massierte, bis ihre Knospen steif und erregt waren, bereit für seine weiteren Berührungen … Abrupt rief Harriet sich zur Ordnung, denn in diesem Moment hörte sie, wie Matt sagte: „Aber jetzt liegen die Dinge anders. Mir ist völlig egal, ob die ganze Welt weiß, was ich für Harriet empfinde!“
„Das heißt, die Sache mit euch ist ernst?“ Bens Stirnrunzeln verschwand, und er wirkte erleichtert und ehrlich erfreut.
3. KAPITEL
„Harriet, ich verstehe dich nicht! Matt sagt, die Sache zwischen euch ist ernst, und du hast mir nicht ein Sterbenswörtchen verraten! Warum nicht?“
„Ähm … nun, bis er mich heute in sein Büro zitiert hat, wusste ich ja noch gar nicht, dass die Sache ernst ist“, erklärte Harriet, die sich innerlich damit rechtfertigte, dass das der reinen Wahrheit entsprach – wenn auch nicht ganz auf die Art und Weise, wie Ben es interpretieren würde.
„Na ja, wenn Cindi das hört, wird sie bestimmt …“
„Sehr erleichtert sein“, beendete sie den Satz für Ben und fügte rasch hinzu: „Wenn du sie so sehr liebst, wie ich es glaube, Ben, dann mach aus ihrem dummen Missverständnis keine große Sache. Sieh es einfach so: Wenn sie dich nicht lieben würde, dann wäre ihr deine Beziehung zu mir egal, nicht wahr?“
„Ja … Aber …“ Er seufzte ein bisschen frustriert. „Sie hat ein paar Tage Urlaub genommen, um ihre Eltern zu besuchen – Zeit, um ein wenig Abstand zu gewinnen und nachzudenken, meinte sie.“
„Nun, wenn ich du wäre, dann würde ich sie bei ihrer Rückkehr mit etwas ganz besonders Romantischem überraschen.“
„Ja, das werde ich tun.“ Er verstummte einen Augenblick, doch dann sagte er besorgt: „Harry, diese Geschichte zwischen dir und Matt … Überstürze nichts, okay? Ich meine, du hast nicht … Er hat nicht … Und Matt ist …“
Oh, ja! Matt war ganz sicher ein Mann, vor dem sie sich in Acht nehmen musste. Rasch bemühte sie sich, Ben zu beruhigen, indem sie entgegnete: „Mach du dir mal Gedanken um dein Liebesleben, Ben, und überlass mir das meine. Es ist wirklich alles in Ordnung.“
Sie lächelte ihn betont sorglos an, beugte sich nach vorne und küsste ihn auf die Wange.
Nur wenige Sekunden später klingelte das Telefon auf ihrem Schreibtisch. Nachdem Harriet den Hörer abgenommen hatte, hörte sie Matts kalte Stimme. „Ich habe einen Tisch für uns um neun Uhr im Riverside bestellt. Ich hole dich ab. Ach, und übrigens – ich dachte, ich hätte deutlich gemacht, dass du von jetzt an nur noch einen Mann küssen wirst, und dabei handelt es sich nicht um Ben!“
Harriet wollte ihm gerade erklären, dass sie keinesfalls mit ihm zum Dinner ausgehen würde, als sie merkte, dass er die Verbindung bereits unterbrochen hatte. Schweigend legte sie den Hörer auf. In ihrem Kopf drehte sich alles, und ihr Herz raste, wenn sie daran dachte, was da eben passiert war.
Matt hatte sie gefragt, ob es ihr nicht unangenehm war, wenn die Leute glaubten, sie sei heimlich in Ben verliebt – natürlich war ihr das unangenehm! Doch das Heilmittel, das die Situation retten sollte, war wesentlich gefährlicher als die vermeintliche Krankheit!
Wie lächerlich, dass er sogar bereit war, sie zum Dinner einzuladen, nur damit sie sich nicht wie ursprünglich geplant mit Ben traf. Ihr Herz machte einen kleinen Satz, denn allein der Gedanke, mit Matt zum Essen zu gehen, war mehr als verlockend. Die Vorstellung, er könnte tatsächlich eifersüchtig sein, wenn sie mit einem anderen Mann ausging, war berauschend und riskant zugleich. Himmel, als ob Matt jemals wegen ihr eifersüchtig werden würde!
Das Riverside war eins der exklusivsten Hotels von ganz London, das von einem TV-Boss und dessen Ehefrau, einem Ex-Supermodel, geführt wurde. Hier trafen sich die Schönen und Reichen. Unzählige Banker, die den Londoner Finanzdistrikt zu einem der wichtigsten und erfolgreichsten der Welt machten, gingen in dem Luxushotel ein und aus und gaben sich mit der Prominenz aus Showbiz
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