JULIA EXTRA Band 0286
der sich weigerte, sie loszulassen.
„Und ich habe dir bereits schon einmal gesagt, dass du dich vollkommen irrst. Ich liebe Ben lediglich als guten Freund!“
„Wie kannst du das behaupten, wo du doch …“
„Wo ich doch was?“, hakte sie nach, als Matt ganz plötzlich verstummte.
„Wo du doch kaum einen Satz sagen kannst, in dem nicht sein Name vorkommt“, wich er ihr aus.
Was in aller Welt passierte hier mit ihm? Beinahe hätte er das Geheimnis herausposaunt, das Ben ihm verraten hatte.
„Wir machen uns jetzt besser auf den Weg, sonst kommen wir noch zu spät“, fügte er barsch hinzu.
Harriet warf ihm einen bösen Blick zu. „Wenn du tatsächlich glaubst, ich würde jetzt noch mit dir zum Dinner gehen …“
Sie gab einen erstickten Laut von sich, als Matt an ihrem Handgelenk zog, sodass sie die Distanz zwischen ihnen verringern musste, bis ihre Körper sich fast berührten.
„Wenn du glaubst, dass du es nicht tust …“, versetzte er sanft.
Harriets Herz raste. Dass sie derart zitterte, musste daran liegen, dass sie keinen Mantel trug und die Abendluft recht kühl war. Doch die Wahrheit war, dass es Matts männlicher Duft war, der ihre Sinne verrückt spielen ließ, der die Sehnsucht in ihr entfachte, sich an ihn zu schmiegen, ihn zu streicheln, ihn zu schmecken …
Ein Schauer durchlief ihren Körper, woraufhin Matt unterdrückt fluchte, sie in seine Arme riss, sie fest an sich presste und mit einer Hand ihr Kinn anhob, sodass er ihre Lippen erobern konnte.
In diesem Moment wünschte er sich nichts mehr, als mit ihr ins Haus zu gehen, sie ins Schlafzimmer zu tragen und ihr jedes einzelne Kleidungsstück auszuziehen, um ihr zu zeigen, was für eine Närrin sie war, ihre Zeit damit zu verschwenden, auf Ben zu warten, wenn sie doch ihn haben konnte. Ihr Duft machte ihn verrückt, er war derart erregt …
Harriet stöhnte unter der heißen, leidenschaftlichen Liebkosung seiner Lippen und dem Spiel seiner Zunge. Sie klammerte sich an seine Schultern, während sie von einer unglaublichen Lust erfasst wurde und sie das, was sie miteinander teilten, als unvergleichlich erotisch empfand. Sie spürte seine Hand in ihrem dichten, seidigen Haar. Mit dem Daumen massierte er sanft die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr, und es war, als breite sich flüssige Hitze in ihr aus.
Eine federleichte Berührung von Matt reichte aus, um ihr unweigerlich klarzumachen, dass die Sehnsucht nach ihm so groß war, dass sie eine schlaflose, unruhige Nacht voller Gedanken an ihn verbringen würde.
Dank Bens entschlossenem und manchmal unwillkommenen Schutz mochte sie die älteste Jungfrau von ganz London sein, doch das bedeutete nicht, dass ihr Körper nicht wusste, wie er auf das süße Verlangen reagieren sollte, das Matt in ihr entfachte.
In den vergangenen Monaten, in denen sie für ihn gearbeitet hatte, war ihr bewusst geworden, dass schon der Gedanke an ihn ausreichte, um sie in Erregung zu versetzen, und dann sehnte sie sich danach, ihre Fantasien in der Realität auszuleben.
„Warum vergessen wir das Dinner nicht einfach?“, raunte er heiser.
Harriet blinzelte. Wie hatte das geschehen können? Waren ihre Gedanken so intensiv gewesen, dass sie sich auf Matt übertragen hatten, sodass er die Worte aussprach, die sie dachte?
Matt stöhnte innerlich, als ihm klar wurde, wie sehr er dabei war, die Kontrolle zu verlieren. „Vergiss, was ich gesagt habe!“, erklärte er harsch.
Sie sollte vergessen, was er gesagt hatte?
„Ich nehme an, du hast mich für jemand anders gehalten?“, entgegnete Harriet zornig.
„So wie du dir gewünscht hast, ich wäre ein anderer?“, konterte Matt.
Während sie sich noch bemühte, ihre Fassung wiederzugewinnen, schob er sie nach draußen. Er schloss die Tür ab und reichte ihr dann die Schlüssel, ehe er sie zu seinem Wagen führte.
Harriet war viel zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, als dass sie gegen die Art und Weise hätte protestieren können, wie er die Dinge in die Hand nahm. Sie hatte sich gewünscht, dass Matt mit ihr ins Bett ging! Nein, korrigierte sie sich. Sie selbst hatte Matt die Treppe hinaufzerren und ins Bett stoßen wollen, und das hätte sie beinahe sogar laut ausgesprochen! Was war nur los mit ihr?
„Pass auf, es hat wenig Sinn, mich mit verächtlichem Schweigen zu strafen, nur weil ich nicht Ben bin. Stell dich endlich der Realität!“
Harriet wagte nicht zu antworten. Sie schüttelte einfach nur frustriert den Kopf.
„Guten
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