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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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war.
    Wenigstens war heute Freitag und – wie sie entschieden hatte – ihr letzter Arbeitstag für Matt. Wenn sie die Qual ihrer unerwiderten Liebe zu Matt schon nicht ertragen konnte, wenn er gar nicht anwesend war, wie in aller Welt sollte sie dann damit fertig werden, wenn sie ihm ständig begegnen musste?
    Die ungeweinten Tränen, die sie nur mit größter Mühe zurückhalten konnte, schmerzten genauso stark wie der Diamant, der in ihre Haut schnitt.
    „Harry – da bist du ja!“
    Als Ben auf sie zukam, zwang sie sich zu einem schwachen Lächeln. „Wie geht es Cindi?“, erkundigte sie sich.
    „Es geht ihr gut. Uns beiden geht es gut. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann schweben wir gerade im siebten Himmel“, gestand er überglücklich. „Sie hat endlich eingesehen, dass sie sich getäuscht hat, was unsere Beziehung zueinander angeht, und sie will mich Ende des Monats mit zu ihrer Familie nach Hause nehmen. Aber zuerst verbringen wir ein paar Tage allein, damit ich Matts Beispiel folgen und die alles entscheidende Frage stellen kann! Ich liebe sie so sehr, Harry, aber ich hätte niemals mit ihr leben können, wenn sie für dich und unsere Freundschaft kein Verständnis gehabt hätte.“
    Harriets Herz sank mit jedem Wort, das er äußerte, ein Stückchen tiefer. Alles, was Ben sagte, bestätigte ihre schlimmsten Befürchtungen. Wenn sie und Matt sich in dieser Situation „trennten“, dann würde sie Bens Beziehung zu Cindi irreparablen Schaden zufügen.
    Doch die Wahrheit bestand natürlich darin, dass sie und Matt sich nicht trennen konnten, weil sie nämlich gar nicht zusammen waren. Sie bedeutete ihm nichts. Rein gar nichts!
    Die Tränen, die sie schon so lange unterdrückte, ließen sich plötzlich nicht länger zurückhalten. Hektisch blinzelte sie, doch es nützte nichts.
    „Harry?“, fragte Ben überrascht und besorgt zugleich. „Was ist los? Stimmt etwas nicht? Ich dachte, du wärst glücklich.“
    Das war mehr, als Harriet in ihrem aufgewühlten Zustand verkraften konnte. Sie war fassungslos und beschämt zugleich, aber sie hatte tatsächlich angefangen zu weinen.
    „Vielen Dank, Ben. Ich werde mich um Harriet kümmern“, verkündete Matt plötzlich hinter ihnen.
    Beide drehten sich schockiert um, denn sie hatten nicht gehört, wie er hereingekommen war.
    „Oh, Matt, du bist es! Gut.“ Ben wirkte erleichtert. „Nun, dann werde ich mich mal zurückziehen und …“
    „Das ist nicht nötig“, unterbrach ihn Matt grimmig. „Was Harriet und ich uns zu sagen haben, das werden wir in der Ungestörtheit meines Apartments tun und nicht hier im Büro!“
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sie kaum eines Blickes gewürdigt, ganz zu schweigen davon, dass er sie direkt angesprochen hätte. Harriet war hin und her gerissen zwischen süßer, wilder Sehnsucht, unerträglichem Schmerz und abgrundtiefer Verzweiflung.
    Jetzt schaute er sie jedoch an. Mit einem stahlharten Blick aus seinen grauen Augen hielt er ihr die Tür auf und sagte kalt: „Kommst du, Harriet?“
    Zögernd, ja, ganz langsam ging sie auf ihn zu. Währenddessen legte sie sich ihre Verteidigungsrede zurecht.
    Und sie wartete auch gar nicht, bis sie ihn erreicht hatte, um damit zu beginnen. „Das alles ist doch sinnlos, Matt“, sagte sie, doch zu ihrem Entsetzen kam er ihr zuvor, indem er ihre Hände mit eisernem Griff packte und sie auf den Gang zerrte.
    Trotzdem war es immer noch seine Berührung, seine Haut, die sie spürte, und das machte sie nur umso verletzlicher.
    Panik erfasste sie, als wäre sie in das eisige Wasser eines Gletschersees gefallen, aus dem es kein Entrinnen gab.
    „Nein! Lass mich los. Du weißt …“
    Sofort drehte sich Matt zu ihr um und schaute sie an.
    Er muss zu viel gearbeitet haben, dachte sie, denn um seine Mundwinkel waren deutliche Linien zu sehen, sein Gesicht wirkte schmaler, und unter seinen Augen lagen Schatten, die auf eine harte, erbarmungslose Woche ohne ordentliche Mahlzeiten und mit zu wenig Schlaf hindeuteten.
    „Was weiß ich? Wie heiß du im Bett bist?“, versetzte er scharf. „Willst du, dass ich es Ben erzähle? Für das, was wir einander zu sagen haben, müssen wir ungestört sein – es sei denn, du möchtest die genauen Details in aller Öffentlichkeit diskutieren“, schloss er brutal.
    Harriet spürte, wie sie zu zittern begann, als ihr das Ausmaß seiner offenen Drohung bewusst wurde.

    Nicht eine Sekunde der Ruhe war ihm in der vergangenen Woche vergönnt gewesen – pausenlos

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