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Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
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sie wach gelegen und über nichts anderes nachgedacht hatte. Wäre ihr Glück nicht zerbrochen, dann wäre Nicki vielleicht kein Einzelkind mehr …
    „Interessant“, murmelte er gedehnt. „Doch dein Gesicht verrät mir immer noch, was in dir vorgeht.“
    Sorgfältig faltete Shannay ihre Serviette und legte sie auf den Tisch. Dann stand sie auf und zischte: „Lass mich einfach in Frieden.“
    „Setz dich wieder hin.“
    „Damit du mich weiter zu deiner Belustigung beleidigen kannst? Vergiss es.“ Sie wandte sich ab und ging zur Tür.
    Nach wenigen Schritten hatte Manolo sie eingeholt und nahm sie fest bei den Schultern.
    Empört wirbelte sie zu ihm herum: „Was kommt jetzt? Willst du mich unter Druck setzen?“
    „Nein. Nur das.“ Völlig unvermittelt senkte er die Lippen auf ihre.
    Sie wollte empört protestieren, doch er liebkoste ihren Mund ganz sanft und so aufreizend, dass die schlummernde Leidenschaft in ihr erwachte.
    Mit einer Hand umfasste er ihren Nacken, mit der anderen presste er ihre Hüften an seinen Körper.
    Shannay stöhnte auf. Er wich ein wenig zurück und streichelte ihre Unterlippe ganz sinnlich mit der Zungenspitze, bis sie der Versuchung, den Kuss zu erwidern, nicht mehr widerstehen konnte.
    Es war wie eine Heimkehr nach einer endlos langen Irrfahrt. Seine Zärtlichkeiten waren ihr so vertraut und doch so faszinierend neu, wirkten unendlich beschwörend und verheißungsvoll.
    Ihre Brüste schwollen, und die empfindsamen Spitzen richteten sich auf vor Verlangen nach der Berührung seiner Hände und seines Mundes. Sie seufzte sehnsüchtig und verlor sich ganz in der Hitze des Augenblicks.
    Seine unverkennbare Erregung wirkte äußerst aufreizend, sandte eine derartige Welle der Leidenschaft durch ihren Körper, dass sie sich unglaublich lebendig und lustvoll fühlte und sich viel mehr ersehnte.
    Doch die siegessichere Art, in der Manolo wie selbstverständlich ihre Bluse aufknöpfte und ihre Brust umfasste, brachte Shannay zur Besinnung. So verlockend es auch sein mochte, ihn gewähren zu lassen, die Hände in seinem Nacken zu verschränken und ihn somit stumm aufzufordern, die alte Leidenschaft wieder zu entfachen, letztendlich siegte doch die Vernunft. „Ich hasse dich“, flüsterte sie gequält und versuchte, sich von ihm zu lösen.
    Scheinbar eine Ewigkeit lang forschte er in ihrem Gesicht, musterte die dunklen Augen, die vor Erregung geweiteten Pupillen und die weichen, von seinen stürmischen Küssen geschwollenen Lippen. „Vielleicht hasst du dich selbst noch mehr“, gab er sanft zu bedenken.
    Dafür, dass ich die Kontrolle über mich verloren habe? Da für, dass ich deine Zärtlichkeiten genossen habe? Dass ich mehr von dir will?
    Sie straffte die Schultern und reckte das Kinn vor. „Ich bin fertig mit dir“, behauptete sie kühn. „Und das war ein lächerliches Experiment.“
    Manolo ließ sie los und blickte ihr nachdenklich nach, als sie den Raum verließ.
    Für ihn war es weit mehr als ein Experiment. Und schon gar nicht lächerlich. Vielmehr die Bezeugung einer sehr ernst gemeinten Absicht.
    Und er war noch lange nicht fertig mit ihr.
    Der Schnappschuss war offensichtlich mit einem Teleobjektiv aufgenommen worden, denn Shannay hatte keinen Fotografen gesehen, als sie in Madrid aus dem Privatjet gestiegen waren.
    Manolo Martinez in Begleitung einer Frau und eines Kindes – das war ein gefundenes Fressen für die Spürhunde der Medien, die sofort recherchiert und aufgedeckt hatten, dass es sich dabei um seine Noch-Ehefrau und aller Wahrscheinlichkeit nach um sein leibliches Kind handelte.
    Der Artikel, obwohl in Spanisch verfasst, war unmissverständlich für Shannay. Ihre Sprachkenntnisse reichten aus, um zu verstehen, dass von Versöhnung die Rede war und Señor Martinez auf Nachfrage erwidert hatte: Alles ist möglich.
    Mit kaum unterdrücktem Zorn riss sie den Artikel aus der Zeitung, faltete ihn zusammen und steckte ihn in die Tasche ihrer Jeans. Sie brachte Nicki zu María in die Küche und machte sich auf die Suche nach Manolo.
    Sie vermutete ihn in seinem Arbeitszimmer, das im äußersten Winkel des Erdgeschosses lag und die Gärten und den Swimmingpool überblickte. Nach einem sehr flüchtigen Klopfen stürmte sie in den riesigen Raum, der auf einer Seite als Hightech-Büro mit mehreren Computern und auf der anderen als Bibliothek mit deckenhohen Bücherregalen und behaglichen Polstermöbeln eingerichtet war.
    Manolo blickte von einem Monitor auf, sah ihre

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