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Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
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einem Zimmer stehen, öffnete die Tür und schob Shannay hinein. Er vergewisserte sich, dass die beiden Reisetaschen schon heraufgebracht worden waren, bevor er das Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht stören“ draußen an die Klinke hängte.
    Hitzig bemerkte sie: „Du hast hoffentlich einen guten Grund dafür, dass du dich aufführst wie … wie … ein Barbar.“
    Er schloss die Tür und entgegnete ungerührt: „Warum setzt du dich nicht?“
    „Ich will nicht sitzen.“
    „Möchtest du etwas trinken? Vielleicht eine Tasse Tee?“
    Seine übertriebene Höflichkeit ging ihr auf die Nerven. „Komm endlich zur Sache.“
    „Damit du wieder verschwinden kannst?“, entgegnete er in seidigem Ton. „Das glaube ich kaum.“
    „Wieso schleppst du mich hierher?“ Ihre Augen blitzten. „Was soll das werden? Ein Duell auf Leben und Tod?“
    Er schmunzelte. „Du besitzt eine sehr lebhafte Fantasie.“
    „Du hältst mich hier gegen meinen Willen fest.“
    Manolo musterte sie eindringlich. „Bist du schwanger?“
    Die unverblümte Frage traf sie völlig unvorbereitet. Es dauerte einige Sekunden, bis sie die Sprache wiederfand. „Du bist aus Madrid hierhergeflogen, um mich das zu fragen?“
    „Schließlich hast du dich geweigert, mir am Telefon eine Auskunft zu geben.“
    „Du bist unglaublich!“
    „Du weichst meiner Frage aus.“
    „Und wenn ich sie verneine?“
    „Dann ändert es gar nichts.“
    „Woran?“
    „Wie es mit uns weitergeht.“
    Aha, jetzt geht es um die Wurst, durchfuhr es sie. „In ein paar Wochen ist die Scheidung rechtskräftig.“
    „Nein. Ich habe meinen Anwalt beauftragt, deinen Anwalt von unserer Versöhnung zu unterrichten. Die entsprechende Ankündigung in der spanischen Presse ist Beweis genug.“
    „Aber das war doch nur geheuchelt!“, protestierte Shannay. Sie versuchte, sich an den genauen Wortlaut zu erinnern. Alles ist möglich. Mehr hatte er nicht verlauten lassen. Wie konnte das als Beweis ausreichen?
    Er holte einen Umschlag aus seiner Reisetasche und reichte ihr den Inhalt. „Schau dir die Aufnahmen bitte an.“
    Aus Trotz wollte sie sich eigentlich weigern. Doch das oberste Foto fesselte ihre Aufmerksamkeit. Es zeigte ein zweistöckiges Herrenhaus, das auf einem weitläufigen Grundstück am Ufer eines Sees stand.
    Auf weiteren Bildern waren zwei andere, nicht minder eindrucksvolle Anwesen zu sehen. Eines befand sich sogar direkt am Meer.
    „Das erste Haus steht in Peppermint Grove, das zweite in Cottesloe und das dritte in Cottesloe Beach.“
    Es waren teure Immobilien, sogar sehr teure, und zwar in Australien, genauer gesagt in der Nähe von Perth.
    Verwundert wollte sie wissen: „Warum zeigst du mir das?“
    „Wir haben für morgen einen Besichtigungstermin.“
    „Wie bitte?“
    „Du hast richtig gehört.“
    „Aber was soll das alles?“ Shannay musterte ihn eingehend und entdeckte Anzeichen von Erschöpfung auf seinem Gesicht. Instinktiv erwachte Hoffnung in ihr, was den Grund für seine Anwesenheit anging. Es mochte verrückt sein, aber die verzehrende Anspannung der vergangenen Wochen begann ein wenig von ihr abzufallen. Ihr Unterbewusstsein schien etwas zu erkennen, was ihr Verstand noch nicht begreifen konnte, woran sie aus Angst vor einem Trugschluss nicht zu glauben wagte.
    „Mein Herz gehört dir, querida .“
    Sekundenlang vergaß sie zu atmen.
    „Schon immer“, fügte Manolo sanft hinzu. „Es hat nie eine andere für mich gegeben seit dem Tag, an dem ich dir zum ersten Mal begegnet bin.“
    Sie öffnete den Mund zu einem Widerspruch.
    „Bitte hör mich an. Ich muss dir so vieles sagen.“
    Nun, sie hatte nichts zu verlieren.
    „Pilar hat es dir damals sehr schwer gemacht, indem sie sich mit Estrella verbündet und gegen dich intrigiert hat.“
    Wem sagst du das?
    „Ich hatte gehofft, die Trennung abwenden zu können, aber du warst unerbittlich.“
    „Es war mir unmöglich zu bleiben“, erklärte sie steif.
    Er nickte bedächtig. „Lange Zeit wollte ich nicht wahrhaben, wie ernst es dir war. Ich dachte einfach, dass du nur etwas Abstand brauchst, um zu mir zurückzufinden. Aber zuerst hast du meine Anrufe nicht angenommen und alle Nachrichten ignoriert, und eine Weile später konnte ich dich gar nicht mehr erreichen. Du warst einfach von der Bildfläche verschwunden. Einerseits wollte ich dich suchen lassen, aber andererseits hat es mich sehr gekränkt, dass du Pilar und Estrella mehr vertraut hast als mir und nicht glauben wolltest,

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