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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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abzuholen, hatte Elias ihn nicht kennengelernt. Doch als Nikos herausfand, dass Elias ebenfalls aus einer Bootsbauerfamilie stammte, hatte er ihn und Dyson für heute Nachmittag eingeladen. Er wartete bereits auf sie und brannte darauf, ihnen alles zu zeigen.
    Nikos und Elias schienen dieselben Kindheitsträume geträumt zu haben – nur dass Nikos sie verwirklicht hatte. Anders als Elias hatte er seiner Familie den Rücken gekehrt und seine eigene Firma gegründet. Jetzt baute er wunderschöne Boote.
    Als dann später noch seine umwerfende Frau und die drei niedlichen Kinder auftauchten, verspürte Elias regelrechte Eifersucht. Von diesem Leben hatte er mit Millicent immer geträumt. Doch als er die Universität hatte verlassen müssen, um Antonides Marine zu übernehmen, hatte sich alles verändert.
    Für Millicent war das kränkelnde Familienunternehmen nicht die glänzende Firma, die sie sich erhofft hatte. Und deshalb war Elias auch nicht der Mann, den sie wollte. Was sie wollte, war die Scheidung.
    Zunächst hatte er es nicht glauben können. Er hatte argumentiert, es sei noch nicht zu spät, sie könnten zu einer Eheberatung gehen.
    Aber sie hatte Nein gesagt. Einfach Nein. Und ihn verlassen. Sie war nach Kalifornien gegangen, wo ihre Eltern leben. Als er sie endlich wiedergefunden hatte, meinte sie, sie liebe ihn nicht mehr, und es gebe einen neuen Mann in ihrem Leben.
    Die Erinnerung schmerzte immer noch tief in seiner Seele.
    Also dachte er nicht mehr daran. Aber manchmal kehrten die Gefühle zurück, wie heute, bei der Begegnung mit Nikos und seiner Familie.
    Wie Freitagabend in Tallie Savas’ Schlafzimmer.
    Elias drängte die Gedanken beiseite.
    Kurz vor acht kehrten sie nach Brooklyn zurück. Dyson setzte ihn vor dem Firmengebäude ab und fuhr dann weiter zu seiner Freundin, um ihr von seinem wunderschönen neuen Boot zu erzählen.
    Elias ging ins Büro und tat, was er jeden Abend tat. Er arbeitete.
    Im Gebäude war es ruhig. Alle anderen waren schon vor Stunden nach Hause gegangen. Auf seinem Schreibtisch lagen ein halbes Dutzend Nachrichten, ein weiteres Dutzend befand sich auf dem Anrufbeantworter. Rasch hörte er das Band ab und empfand Erleichterung, keine Beschwerde von Tallie über seine kleine Schwester zu hören.
    Auch Cristina hatte sich nicht gemeldet, was ein gutes Zeichen war. Es bedeutete, Tallie hatte ihre Pflichten als Präsidentin ernst genommen und Cristina und ihren Rennfahrerfreund so bestimmt nach Hause geschickt, dass seine Schwester wusste, es war zwecklos, noch einmal mit ihm zu verhandeln.
    Halleluja.
    Instinktiv griff er nach dem Telefonhörer, um sich bei Tallie zu bedanken. Dann überlegte er es sich anders. Er würde sie nicht außerhalb der Arbeitsstunden anrufen. Doch da er den Hörer nun schon einmal in der Hand hielt, rief er eine Zulieferfirma in San Diego an.
    Sämtliche Workaholics der Westküste befanden sich noch in ihren Büros. Er verbrachte zwei Stunden am Telefon. Was hatte er auch sonst zu tun?
    Erst um zehn machte er Feierabend. Seine Halsmuskeln schmerzten. Sein Rücken tat weh.
    Als er das alte Lagerhaus gekauft hatte, schien es eine großartige Idee zu sein, das Gebäude selbst zu renovieren, Antonides Marine International in einem Teil der Räume unterzubringen, andere Büros an weitere Firmen zu vermieten, um den Kredit zu bezahlen und für sich selbst ein Loft im obersten Stockwerk herzurichten. Sehr schmuck, sehr praktisch.
    So entkam er der Arbeit nicht einmal, wenn er es versuchte.
    Er schloss die Tür zu seinem Apartment auf und trat ein.
    Als er mit der Renovierung begann, hatte er große Pläne für seine eigene Wohnung gehabt. Mit Holz zu arbeiten, erinnerte ihn an seine Kindheit mit seinem Großvater auf Santorin. Und es kam dem am nächsten, was er immer hatte tun wollen, aber nie tun würde. Nachdem die Zwischenwände gemauert, verputzt und gestrichen waren, hatte er Holz bestellt, um eine Theke zwischen Wohnzimmer und Küche zu bauen. Dann hatte er noch die dazu passenden Schränke gezimmert.
    Die restlichen Möbel – das Sofa, der Sessel, zwei Barhocker und das Bett – waren gekauft. Gerade als er dabei war, ein Bücherregal zu bauen, hatte die Firma wieder verstärkt nach seiner Aufmerksamkeit verlangt.
    Fünf Monate später befanden sich die meisten seiner Habseligkeiten immer noch in Umzugskisten, die entlang der Wände gestapelt waren. Bis auf das Wandgemälde seiner Schwester Martha, war seither nichts mehr geschehen.
    Es war kein

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