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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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seinen Armen zu liegen. Susan hatte geglaubt, sie würde Julians Wunden heilen können – dabei war es umgekehrt.
    Das musste Liebe sein.
    Erst als sie eine Weile später nach kurzem Schlaf erwachte, überlegte sie, was Julian wohl für sie empfinden mochte. Gleichzeitig hatte sie furchtbare Angst davor, es zu erfahren … Denn nun hatte sie ihr Herz endgültig an ihn verloren, und das ließ sich nie wieder rückgängig machen.
    Julian streckte sich und öffnete die Augen. „Ich bin am Verhungern“, stöhnte er.
    „Ich auch.“
    Er sah auf seine Armbanduhr. „Es ist schon nach Mitternacht. Im Dorf wird nichts mehr geöffnet sein.“
    Das war Susan gleichgültig. „Dann werden wir wohl bis morgen warten müssen.“
    „Vielleicht finde ich unten etwas.“ Er rappelte sich auf und machte sich – splitterfasernackt – auf die Suche nach etwas Essbarem.
    Nachdem er fort war, fröstelte Susan. Sie stand auf, wickelte die Bettdecke eng um sich und ging zum Kamin. Das dünne Brennholz war schon in der Feuerstelle aufgeschichtet, und auf dem Sims fand sie eine Packung Streichhölzer. Es dauerte nur wenige Minuten, bis ein gemütliches Feuer vor sich hin flackerte.
    Dann erschien Julian mit einem Tablett in den Händen. „Ich habe uns ein regelrechtes Festessen zusammengestellt“, verkündete er grinsend.
    „Oh, du bist fündig geworden? Was gibt es denn?“
    „Eine Dose Pfirsiche, Büchsenfleisch, eine Packung H-Milch und ein paar trockene Cracker. Notrationen, die ich wohl irgendwann mal hiergelassen habe.“
    Sie musste lachen. „Das klingt wirklich nach einem Festessen.“
    Noch immer nackt setzten sie sich vor das offene Feuer auf den Boden und genossen ihr ungewöhnliches Picknick. Für Susan war es das leckerste Essen, das sie jemals zu sich genommen hatte.
    Hinterher liebten sie sich noch einmal, schweigend, und ihre Körper fanden eine eigene Sprache – die der Lust. Dann schlief Susan in Julians Armen ein und fühlte sich wie im Himmel. Sie verdrängte ihre Angst. Hatte sie wirklich vor Julian behauptet, sich eine Beziehung zu wünschen, die auf Liebe und Respekt gegründet war? Und wenn Julian ihr gerade diesen Respekt und diese Liebe nicht geben konnte? Dieser Gedanke war einfach zu beängstigend …
    Mitten in der Nacht schlüpfte Julian lautlos aus dem Bett, zog seine Hose an und schlich nach unten. Das Haus war totenstill. Sein Haus. Ihr Haus.
    Ein ironisches Lächeln verzerrte seine Gesichtszüge. Es war alles nur eine Lüge. Er hätte es wissen sollen, selbst wenn Susan offenbar in einem Traumland lebte.
    Erschöpft schloss er die Augen und rieb sich mit den Händen über das Gesicht. Dabei war er so dicht am Ziel gewesen, an dem begehrten Auftrag in der Karibik. Die letzte Nacht war genauso verlaufen, wie er es sich erhofft hatte.
    Rastlos durchquerte er die Räume, die fertig eingerichtet waren und nur auf eine Familie warteten, die darin leben wollte. Auf die Familie eines anderen Mannes.
    Julian selbst hatte nie eine gehabt, und daran würde sich auch nichts mehr ändern. Es war einfach nicht seine Welt. Für Susan würde es eine herbe Enttäuschung werden, ganz sicher, aber daran führte nun einmal kein Weg vorbei. Je früher sie sich damit abfand, desto besser.
    Als Susan aufwachte, war Julian verschwunden. Sie zog sich gerade an, als er mit ihrer Reisetasche in der Hand das Zimmer betrat.
    „Ich dachte, du brauchst bestimmt deine Sachen“, sagte er leicht verlegen. Er war barfuß, und seine Haare waren völlig zerzaust.
    Für ein paar Sekunden genoss Susan diesen charmanten Anblick. Es hatte etwas Intimes, vor allem, weil es sie daran erinnerte, warum sein Haar so wild aussah.
    Julian bückte sich und hob ein einzelnes Söckchen auf. „Das wirst du brauchen“, bemerkte er und reichte es ihr. „Für deine kalten Füße.“
    Dann ließ er sie allein, und Susan atmete ein paar Mal tief durch. Es herrschte eine merkwürdige Atmosphäre zwischen ihnen an diesem Morgen. Wenn er sie doch wenigstens in den Arm genommen oder gesagt hätte, dass ihm die letzte Nacht etwas bedeutet hatte. Dann hätte sie ihm gestehen können, wie sehr sie ihn liebte.
    Jetzt blieben ihr diese entscheidenden Worte im Hals stecken, und vielleicht bekam sie nie die Gelegenheit, sie auszusprechen.
    Julian betrachtete die Nacht als One-Night-Stand, und das sollte Susan eigentlich nicht überraschen. Warum sollte er sich auch in so kurzer Zeit geändert haben? Oder war alles Teil seines großen Plans

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