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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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ihm leid. Doch Alexeis konnte ihre ehrgeizigen Wünsche und Obsessionen nicht teilen. Sie musste endlich aufhören, ihn damit zu belästigen.
    Er sah zur Seite und ließ den Blick auf Carries schönem Profil ruhen. Die nervöse Unruhe kehrte zurück. War es fair, Carrie zu benutzen, um seiner Mutter etwas klarzumachen? Seine Miene wurde härter. Er dachte daran, wie Carrie ihn gefragt hatte, ob er niemals heiraten wollte. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn er nicht nur seine Mutter, sondern auch Carrie in die Schranken verwies …
    Sofort hatte Alexeis Gewissensbisse. Nein, jetzt war er ungerecht. Nichts deutete darauf hin, dass Carrie die Affäre mit ihm ausnutzen wollte. Dass sie versuchte, mehr daraus zu machen, als er bereit war zuzulassen. Carrie kannte ihren Platz in seinem Leben. Und sie würde nicht erfahren, was für eine Rolle sie auf der Dinnerparty seiner Mutter spielte. Bisher hatte es sie ja nicht gestört, die Frau zu sein, die er für sein Bett ausgewählt hatte. Also warum sollte es auf Lefkali anders sein?
    Mit einem Schulterzucken tat Alexeis seine Besorgnis ab. Lefkali bedeutete eine Urlaubsunterbrechung, nichts weiter. Er würde zur Dinnerparty seiner Mutter gehen, ihr seinen Standpunkt vor Augen führen und am nächsten Tag nach Sardinien abreisen. Und das war’s.
    Der Flug dauerte nicht lange. Vom Flughafen auf Zakynthos flogen sie mit dem Hubschrauber weiter. Fasziniert sah sich Carrie die von azurblauem Wasser umgebenen hügeligen Inseln vor der Küste an. Kahle Gipfel ragten aus üppigem dunkelgrünem Waldland heraus. Lefkali war nur eine kleine Insel mit wenigen weit verstreut dastehenden Häusern, die vor einer viel größeren Insel lag.
    An der Südspitze ging der Pilot tiefer, und Carrie stockte der Atem, als sie an einer leuchtend weißen Villa mit mehreren Terrassen vorbeiflogen, die sich bis hinunter an einen breiten Strand erstreckten. Aber sie landeten nicht dort, sondern auf der anderen Seite einer Landenge, wo ein viel kleineres Haus an einem schmalen Kiesstrand stand. Der Pilot setzte auf einem breiten Weg auf, der vom Haus durch eine schöne Gartenanlage führte.
    Carrie ließ sich von Alexeis aus dem Hubschrauber helfen und spürte sofort, dass die Luft hier wärmer war und nach Macchie duftete, dem immergrünen Gebüsch der Mittelmeerländer. Das Strandhaus war klein, aber sehr hübsch. Bougainvillea rankte sich an der schimmernden weißen Fassade empor, überall standen Blumentöpfe. Auf der Terrasse mit Meerblick konnte man unter einem Sonnenschirm frühstücken.
    „Wie schön.“ Carrie lächelte bezaubert, als sie mit Alexeis hineinging.
    Er antwortete nicht, und sie blickte ihn verwundert an. Seine verkrampften Schultern und die verschlossene Miene verrieten ihr, dass er nicht in der Stimmung war, Konversation zu machen. Und Carrie sagte nichts mehr.
    Weshalb er in der Stimmung war, stellte sie fest, sobald das Gepäck hereingebracht worden war und der Pilot wieder abflog. Sie stand vor dem Kleiderschrank im Schlafzimmer, das größer war, als sie es in einem so kleinen Haus erwartet hatte. Den Einrichtungsstil fand sie allerdings überladen.
    Alexeis kam herein, und Carrie sah sich um. Noch immer sichtlich angespannt, ließ er den Blick durchs Zimmer schweifen.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, wagte sie zu fragen.
    Er nickte.
    „Gut.“ Unerklärlicherweise fühlte sie sich zurückgewiesen. Da sie wusste, dass sie überempfindlich war, packte sie einfach weiter aus. Plötzlich war Alexeis hinter ihr, umfasste ihre Schultern und drehte Carrie zu sich herum.
    „Tut mir leid“, sagte er. „Ich war mit den Gedanken woanders.“ Er nahm ihr das Kleid ab, das sie gerade aufhängen wollte, und warf es achtlos über eine offene Schublade des Einbauschranks. „Lass das. Ein Hausmädchen wird es später machen.“
    Alexeis zog Carrie an sich und hielt sie einen Moment lang fest, dann hob er ihr Kinn an.
    „Du beklagst dich wohl nie?“, fragte er in sonderbarem Ton.
    Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. „Worüber sollte ich mich beklagen? Ich lebe im Paradies!“ Schüchtern lächelte sie Alexeis an.
    „Vergiss nicht, dass es im Paradies Schlangen gibt. An schönen Orten können sich finstere Gefühle verbergen. Böse Erinnerungen.“ Der Klang seiner Stimmer veränderte sich. „Und böse Erinnerungen müssen verbannt werden. Mit dem denkbar wirksamsten Mittel.“
    Carrie sah das vertraute, ach so herrlich vertraute Funkeln in seinen Augen.
    „Du bist

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