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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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unersetzlich bist, Faye. Ich kann dir versichern, dass es nicht so ist.“
    Sie bezweifelte, dass überhaupt eine Frau für Dante Valenti unersetzlich war. Wie lange hatte es wohl gedauert, bis er sich eine neue Geliebte genommen hatte, nachdem er ihr Bett verlassen hatte? Stunden? Tage?
    „Ein schneller Wechsel mag wohl ein Teil und eine Bürde deines hektischen Lebensstils sein, Dante, aber ich kann dir versichern, dass es bei uns Normalsterblichen nicht üblich ist.“
    „Aha, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, greifst du nur zu gerne zu?“
    „Nicht in diesem Fall.“
    „Was für ein Zufall, dass dein Widerstand gerade dann aufflammt, wenn du dein gefordertes Geld nicht bekommst.“
    „Ich kann dir versichern, dass meine Abneigung nichts mit deinem Geld zu tun hat, sondern mit dir.“
    „Und trotzdem bist du so scharf auf beides?“ Seine Stimme klang jetzt rau, und Faye hätte sich beinahe am Dessert verschluckt. „Oder ist dir entfallen, dass du mich damals angebettelt hast, mit dir zu schlafen?“
    Also war er nicht gewillt, sie diesen schicksalhaften Nachmittag vergessen zu lassen. Sie sank in ihren Stuhl zurück und fühlte sich besiegt.
    Es war der erste August gewesen, ein Samstag. Sie würde diesen Tag nie vergessen. Am Abend zuvor hatten sie endlos lange gearbeitet, um die Broschüre für das neue Hotel fertigzubekommen, für die Faye immer wieder neue Ideen entworfen hatte. Faye war nicht einmal bewusst gewesen, wie spät es bereits war – dafür war sie viel zu begeistert davon gewesen, dass sie jetzt zu Dantes Team gehörte.
    Selbst an ihrem freien Tag wäre sie am liebsten ins Büro gegangen, um Dante nahe zu sein. Und ihr Herz schlug viel zu schnell, wenn er sie dann ansah. Auch wenn sie es kaum glauben konnte, hatte sie ihn in den vergangenen vier Wochen sehr oft dabei ertappt. Allerdings nicht auf die Weise, wie ein Chef seine Angestellten sonst anschaute, sondern eher so, wie ein Kunstliebhaber die Decke der Sixtinischen Kapelle betrachten mochte. Wenn er ihren Blick dann auffing, hatte er jedes Mal schnell mit gerunzelten Brauen weggeschaut, als ob er über ein wichtiges geschäftliches Problem nachgrübeln würde. Faye nahm daher an, dass sie zu jung und unerfahren für ihn war und er deshalb nichts anderes als ein unreifes Mädchen in ihr sah. Und trotzdem spürte sie noch etwas anderes in seinem Blick, das er vielleicht selbst nicht einmal wahrhaben wollte.
    „Faye?“ Sein Ton hatte etwas Sanftes, so als ob er mit einem Kind sprechen würde. Sie hatte eben einen Teil ihres Entwurfs beendet und versuchte, sich zu entspannen, ehe sie zu ihm aufsah.
    „Ich bin bald fertig.“
    „Es ist schon spät.“ Er schaute auf seine Uhr und hob die Brauen. „Es ist Wochenende, und ich habe Sie wahnsinnig viel arbeiten lassen. Sie sollten sich jetzt mal ausruhen.“
    Fayes Lider waren tatsächlich schwer. „Okay. Ich bin dann morgen früh wieder da, damit das hier vor Montag fertig wird.“
    „Nein, das werden Sie nicht tun“, sagte er entschieden. „Sie verdienen eine Pause. Gehen Sie aus – und genießen Sie Rom in vollen Zügen.“
    Zögernd nickte Faye. Am ersten Wochenende, nachdem sie in dieser Stadt angekommen war, hatte sie gleich eine Besichtigungstour mit einem Touristenbus gemacht. Doch so schön die Sehenswürdigkeiten auch waren, hatte sich Fayes Begeisterung dennoch in Grenzen gehalten, weil sie sie mit niemandem teilen konnte.
    Gedankenverloren schwieg Dante, ehe er anbot: „Wenn Sie mögen, könnte ich Ihnen morgen die Sehenswürdigkeiten zeigen.“
    Und diese Worte hatten alles verändert.
    Denn dieser Dante, der am nächsten Morgen in der Lobby des Hotels auf sie wartete – ohne seinen sonst tadellos sitzenden Anzug, den er zur Arbeit trug –, war der, den sie sich erhofft hatte. Denn sie hatte das Gefühl, ihm ebenbürtig zu sein, und fühlte sich mit ihm wie all die anderen Paare, die sich in der Menge verloren. Er zeigte ihr nicht nur die Sehenswürdigkeiten – wie die wundervolle Vatikanstadt –, er hatte auch darauf bestanden, dass sie sich die exklusiven Boutiquen anschaute.
    Sie bestaunte die Auslagen in den Schaufenstern, wagte jedoch nicht, hineinzugehen. Bis er sie zu einer besonderen Auslage rief, wo sie das schönste Abendkleid in Rot entdeckte, das sie sich nur vorstellen konnte. Ein Kleid, das die meisten Frauen wohl nie ihr Eigen nennen könnten.
    „Gehen Sie rein“, ordnete er an, da er ihre Begeisterung gespürt hatte. „Probieren Sie es

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