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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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woanders noch Angebote gemacht hat, obwohl du direkt aus meinem Bett kamst.“
    „Nicht jeder ist so ein Neandertaler wie du, Dante. Für manche Männer ist die Unschuld einer Frau nicht alles, was sie anzubieten hat“, sagte sie schneidend.
    Seine Vermutung machte sie wütend, doch sie war noch wütender auf sich selbst, da sie es nicht über sich gebracht hatte, diese Angebote, wie er es genannt hatte, zu nutzen. Aber was hätte ihr das gebracht? Das, was sie an diesem Nachmittag damals empfunden hatte, hätte sie nie mehr in dieser Weise erlebt.
    „Du solltest mich nicht falsch interpretieren, Faye. Ich meinte Angebote in Bezug auf die Geschäftswelt. Nicht viele Leute lassen einen Vertrag mit Valenti Enterprises sausen und bekommen noch woanders einen Job.“
    Gemeiner Kerl, dachte sie. Denn sie wusste, dass er etwas anderes gemeint hatte. Und was die Stellenangebote anging, hatte sie diese um des Matteson’s willen ablehnen müssen. Faye spürte wieder die Anspannung in ihren Schultern, als sie ihren Löffel ablegte.
    „Wir sollten ein Glas Champagner zum Schluss trinken. Und einen Toast aussprechen … auf meine neue rechte Hand, die ich für einen Monat haben werde.“
    Faye biss die Zähne zusammen. Sie hatte ihre Seele dem Teufel verkauft. Und es war schon zu spät, sich jetzt noch darum zu sorgen, dass sie auch ihren Kopf verlieren könnte.
    Als sie mit ihm anstieß, schien ihr, als ob das Blut langsamer durch ihre Adern fließen würde, da sie seinen eindringlichen Blick spürte. Ob er sie wollte? Er hasste sie und wollte sie ruinieren – das wusste sie. Doch sie wusste auch, dass er all dies ohne Weiteres vergessen könnte, wenn es darauf ankam. Sie atmete tief durch und schaute sich um.
    Vor zwei Tagen noch hatte sie einen typischen Tag zu Hause in ihrem Restaurant verbracht, vor leeren Tischen, mit einem Stoß Rechnungen, langweiliger Einrichtung und gelangweilten Angestellten. Und jetzt saß sie hier im Perfezione, dem genauen Gegenteil von ihrem Leben daheim. Umgeben von Luxus und Lebendigkeit, in einem Restaurant, in dem es Monate dauerte, bis man einen Platz bekam. Außer man befand sich zufällig in Gesellschaft des Mannes, der sie bis heute in ihren Träumen verfolgte. Für einen Augenblick überlegte sie, ob all das nur ein Trugbild ihrer Fantasie war.
    „Ich werde einen Vertrag aufsetzen lassen, den du morgen unterschreiben kannst.“
    Nein, es war kein Traum. Widerwillig nickte sie. Er war ein verkleideter Teufel. Sie konnte nicht nach Hause, aber sie musste ja nicht hier bleiben, sondern könnte in ihre Pension zurückkehren, auch wenn das bedeutete, ihre Kreditkarte zu belasten und jeden Morgen die überfüllte U-Bahn nehmen zu müssen.
    „Entschuldige mich.“ Faye winkte einer Bedienung, die eben vorbeiging, und achtete nicht darauf, dass Dante sich versteifte. „Könnten Sie mir bitte ein Taxi bestellen, zur Piazza Indipendenza? Grazie.“
    „Das ist nicht nötig, Michelle. Ich werde Miss Matteson selbst fahren. Danke“, warf Dante ein, kaum dass sie den letzten Satz beendet hatte. Die Bedienung, die professionell genug war, sich ihre Verwirrung nicht anmerken zu lassen, war damit entlassen.
    „Du hast getrunken und wirst mich nirgendwohin fahren.“ Faye gab sich nicht die Mühe, ihre Wut noch länger zu verbergen. Sie hatte genug von dieser Achterbahnfahrt der Gefühle. Im einen Augenblick trat er als vernünftiger Mensch auf, um wenig später den Tyrannen zu spielen.
    „Ich bin froh, dass du einverstanden bist. Ich werde dich nämlich nirgendwohin fahren, weil wir ausgemacht haben, dass du hierbleibst, nicht wahr?“
    „Ich habe zugestimmt, bei dir zu arbeiten. Wo ich übernachte, spielt keine Rolle. Und ich werde ganz sicher morgens pünktlich da sein, solltest du dir deswegen Sorgen machen.“
    „Nein, mache ich nicht, und du solltest es auch nicht. Hier zu wohnen gehört genauso zu den Erfahrungen, die du sammeln sollst, wie die, die du während deiner Arbeit tagsüber machst. Damit steht es nicht weiter zur Debatte.“
    Natürlich! Nichts, was er entschieden hatte, stand zur Debatte.
    „Ich möchte jetzt zu Bett gehen, da ich gestern sehr spät angekommen bin.“
    „Zu Bett? Warum hast du das nicht früher gesagt.“ Er erhob sich und schob seine Hand unter ihren Ellbogen, während sein Mund sich zu einem schiefen Lächeln verzog, das seine Attraktivität noch unterstrich.
    Wie konnte er nur so gut aussehen, wenn er so verdammt skrupellos war? Sie versuchte, sein

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