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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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ging ihm allmählich auf die Nerven.
    „Ich hätte gedacht, dass gerade du verstehen würdest, wie gefährlich es ist, einen naiven, romantischen Menschen mit jemandem zu verkuppeln, der ihm möglicherweise das Herz bricht.“
    Angesichts ihrer Vergangenheit war das ein Tiefschlag. Doch Quinn kannte Clare ziemlich gut. Wenn in ein paar Monaten Dutzende von Leuten zurückkamen, um sich an ihrer Schulter auszuweinen, würde sich Clare verantwortlich fühlen und entsetzlich leiden. Sie schaufelte sich ihr eigenes Grab. Quinn hielt es für seine Pflicht, ihr die Schaufel aus der Hand zu nehmen.
    „Wenn das so hoffnungslose Fälle sind, dass sie ohne deine Hilfe keinen Partner finden, dann …“
    Ungläubig blickte Clare ihn an. „Manche Menschen haben es einfach satt, in der üblichen Singleszene zu suchen. Nicht jeder hat den …“, sie malte Anführungszeichen in die Luft, „… ‚Erfolg‘, den du bei Frauen hast.“
    Quinn ignorierte die spöttische Bemerkung. „Dann muss ich also von jetzt an damit rechnen, dass hier die Mauerblümchen und Muttersöhnchen Schlange stehen?“ Es hatte ihn nicht gestört, solange Clare in ihrer Freizeit Freunde von gemeinsamen Freunden verkuppelt hatte. Aber irgendwo musste die Grenze gezogen werden.
    Gerade als er ihr das sagen wollte, stand sie auf und ging zu den Aktenschränken.
    „Keine Sorge, Quinn. Wenn es sich weiter so schnell herumspricht wie in den vergangenen Monaten, dann verdiene ich bald so viel Geld, dass ich mir ein eigenes Büro leisten kann. Und dann ist es nicht mehr dein Problem.“
    „Du willst kündigen?“ Bei dem Gedanken, eine neue persönliche Assistentin einarbeiten zu müssen, runzelte Quinn die Stirn. Vor Clare hatte er sechs in fast ebenso vielen Monaten erduldet.
    „Wenn du eine Gehaltserhöhung willst, brauchst du es nur zu sagen.“
    „Es geht gar nicht um eine Gehaltserhöhung.“ Clare durchsuchte eine Schublade. „Ich möchte mir selbst etwas aufbauen. Umso besser, wenn ich dabei einige Menschen glücklich machen kann.“
    Okay, dass sie das Bedürfnis hatte, auf eigenen Beinen zu stehen, verstand er ja. Aber er war ziemlich sicher gewesen, dass ihre Vereinbarung für sie beide gut funktionierte. Warum den gegenwärtigen Zustand durcheinanderbringen?
    Quinn ging zum Schreibtisch und setzte sich auf Clares Platz. „Offensichtlich denkst du schon eine Weile darüber nach. Wieso erfahre ich erst jetzt davon?“
    „Vielleicht, weil du nicht gefragt hast.“
    „Ich frage jetzt.“ Zu finden, was auch immer sie suchte, konnte doch unmöglich so lange dauern. Nicht mit Clares Superablagesystem. Die Hälfte der Zeit lagen Informationen bereits vor ihm, bevor er überhaupt darum gebeten hatte. Sie vermied es, ihn anzusehen.
    „Clare …“
    „Wenn du die Liste gelesen hättest, die ich dir gegeben habe, wüsstest du, dass du in weniger als zwanzig Minuten eine Besprechung hast.“
    Netter Versuch. Quinn warf das Blatt Papier hin, stand auf und war mit zwei großen Schritten bei Clare. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte Clare herum, sodass sie ihn ansehen musste. „Für mich zu arbeiten ist also doch zu schwierig, stimmt’s?“, fragte er mit einem spöttischen Lächeln. „Aber ich hatte dich am Anfang gewarnt …“
    Ihr sinnlicher Mund zuckte. Beide wussten sie, dass sie wirklich gut mit ihm fertig wurde, selbst an den Tagen, an denen jeder andere ihm lieber aus dem Weg ging.
    „Tja, manchmal muss ich mir ziemlich fest auf die Zunge beißen. Aber das hat nichts mit der Arbeit zu tun. Ich tue es für mich. Wenn ich es hier schaffe, kann ich es überall schaffen.“
    Quinn runzelte wieder die Stirn. „Und wann willst du kündigen?“
    „Oh, noch nicht.“
    Kommen würde es. Clare meinte es ernst. Und ihr Job ging schon lange über das hinaus, was eine persönliche Assistentin zu leisten hatte. Sie war seine Allroundmitarbeiterin: Sie koordinierte die Clubs, sorgte für ein ausreichendes Personal, stellte die Promotion zusammen, buchte Live-Nummern und sprang ein, wenn jemand krank wurde – selbst wenn es bedeutete, fünfzehn Stunden durchzuarbeiten.
    Dass sie mit ihrer Rolle in seinem Unternehmen nicht zufrieden war, ärgerte Quinn maßlos. Weil er hätte merken müssen, dass sie es nicht war.
    Und wie sollte er eigentlich alles, was sie für ihn tat, in einer Stellenanzeige aufzählen, wenn Clare wirklich kündigte?
    In diesem Moment wurde ihm bewusst, dass seine Hände tiefer geglitten waren und er mit den Daumen

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