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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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müssen.“
    „Kein Bedarf.“
    „So verzweifelt bin ich nicht …“
    „Danke dafür!“ Auch wenn es lächerlich war, seine Worte hatten wehgetan. „Kleiner Tipp für dich, Romeo: Benutz den Spruch nicht bei irgendeiner der Verabredungen, zu denen ich dich schicke.“
    „Ich wollte sagen, so verzweifelt bin ich nicht, dass ich mich einer Frau aufdrängen muss. Du hältst mich wirklich für einen Mistkerl, stimmt’s? Wieso eigentlich?“
    Clare wurde rot. „Ich halte dich nicht für einen Mistkerl.“
    „Gut. Allmählich hatte ich mich gefragt …“
    Unfähig, seinen Blick lange zu erwidern, selbst aus einiger Entfernung, runzelte Clare die Stirn über die Musik, die im Hintergrund spielte. Solange sie allein gewesen war und Quinns Fragebogenantworten gelesen hatte, waren die sinnlichen Songs in Ordnung gewesen. Jetzt konnte sie keine romantische Atmosphäre gebrauchen. Besonders da sie in seiner Nähe so unvernünftig war. Sie nahm die Fernbedienung in die Hand und richtete sie auf den CD-Player.
    „Nein, lass es. Ich habe dir das Album zu Weihnachten geschenkt. Und ich schenke dir wohl kaum etwas, was ich selbst nicht gern höre. Wie habe ich denn nun bei dem Fragebogen abgeschnitten?“
    Resigniert legte Clare die Fernbedienung zurück auf den Beistelltisch. Ihm entging wirklich nichts. Abzustreiten, dass sie den Fragebogen gelesen hatte, war sinnlos, solange sie ihn noch auf dem Schoß hatte.
    „Das ist kein Test. Hast du überall die Wahrheit gesagt?“
    „Die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Warum?“
    Clare zuckte die Schultern und riskierte einen weiteren Blick. „Da gibt es Dinge, die ich nicht wusste.“
    „Ah, ich verstehe.“ Quinn lächelte. „Ich habe dich überrascht.“
    „Vielleicht ein bisschen.“ Sie erwiderte das Lächeln.
    „Freunde zu sein ist noch ziemlich neu für uns“, wiederholte Quinn seine Worte.
    „Ja, aber ich dachte wirklich, ich würde dich besser kennen. Jetzt habe ich das Gefühl, nicht aufmerksam genug gewesen zu sein. Und das tut mir ehrlich leid, Quinn. Ich hätte dir eine bessere Freundin sein sollen. Du hast mir geholfen, als ich arbeitslos war, kein Geld hatte und obdachlos zu werden drohte. Wenn du nicht für mich da gewesen wärst …“
    „Nicht, Clare“, unterbrach er sie sanft. „Ich brauchte eine persönliche Assistentin, du brauchtest einen Job. Ich hatte eine leere Wohnung, du brauchtest eine. Es war gutes Timing. Und es war richtig von dir, zu bleiben. Kritisier das nicht im Nachhinein. Zu bleiben hat Mumm erfordert.“
    Großartig, jetzt war ihr die Kehle wie zugeschnürt. Clare musste sogar Tränen wegblinzeln. Was war an diesem Abend mit ihr los? So verletzlich hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt.
    „Vermisst du zu Hause, Clare?“
    „Ich bin zu Hause.“ Die Antwort konnte man missverstehen, wurde ihr stirnrunzelnd klar. Sie konnte nicht für immer in Quinns Souterrain wohnen und sich auf den Job verlassen, den er ihr gegeben hatte.
    Zweifellos hätte sie längst in der Lage sein sollen, unter seinen beschützenden Fittichen hervorzukommen.
    „New York ist jetzt mein Zuhause“, verbesserte sie sich und versuchte, die Stimmung aufzuheitern. „Und wenn ich erst viele erfolgreiche Singlepartys in deinen Clubs veranstaltet und die Hälfte des Gewinns eingenommen habe, kann ich mir eine eigene Wohnung leisten!“
    Ihr neckendes Lächeln erwiderte Quinn mit seinem berühmten unergründlichen Gesichtsausdruck. „Du kannst wohl gar nicht schnell genug von mir wegkommen?“
    „Ich versuche doch nicht, von dir wegzukommen.“
    „Danach sieht es aber aus …“ Quinn senkte den Blick und betrachtete den Inhalt seines Glases. „Du musst aufpassen, Clare. Vielleicht verletzt du meine Gefühle.“
    Obwohl er sie frech anlachte, brach ihr das Herz bei dem Gedanken, ihm auch nur ein kleines bisschen wehzutun. Nicht, dass sie glaubte, es überhaupt zu schaffen. Es gehörte allerhand dazu, Quinns äußeren Schutzpanzer zu durchdringen: Neunundneunzig Komma neun Prozent aller Dinge ließen ihn völlig kalt.
    Clare schwang die Beine über die Sofakante und blickte ihm direkt in die Augen. „Warum sollte ich einen meiner besten Freunde verlieren wollen?“ Fast schüchtern lächelte sie ihn an. „Auf alle Fälle wirst du bald deine Traumfrau kennenlernen. Und es ist ja möglich, dass sie dich für sich allein haben will. Allerdings bin ich sicher, dass das mit der Zeit weniger wird, und dann könnt ihr beide mich

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