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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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ihrer natürlichen Sanftheit seine schlechte Stimmung vertreiben.
    Während der zehn Jahre seines Lebens, in denen er vierundzwanzig Stunden am Tag voller Wut gewesen war, hätte er Clare gut in seiner Nähe gebrauchen können.
    „Wir haben über diese Dinge nie gesprochen. Und Freunde zu sein ist ja noch ziemlich neu für uns, wenn man es recht bedenkt.“
    Clare nickte. „Das war lange nicht so.“
    Zwischen ihnen herrschte eine Verlegenheit, die auch lange nicht da gewesen war. Sie gingen nicht mehr ungezwungen miteinander um. Quinn wusste nicht, wie er das in Ordnung bringen konnte, ohne den Weg weiterzuverfolgen, den er schon eingeschlagen hatte.
    „Was passiert nach dem Fragebogen?“
    „Wir führen ein Gespräch.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Über was?“
    „Verabredungsetikette.“
    „Du glaubst, ich weiß mich bei einem Date nicht zu benehmen?“
    „Wir müssen darüber sprechen, wie du dich benimmst.“
    Clare unterdrückte ein Lächeln. Er sah es ihr an.
    „Männer und Frauen können sehr verschiedene Erwartungen an eine Verabredung haben.“
    Nicht nur, dass er bindungsunfähig sein sollte, jetzt wusste er nicht einmal, wie man eine Frau behandelte? Quinn war sprachlos.
    „Viele Männer denken, gleich die erste Verabredung sollte damit enden, dass …“
    „Das Gespräch verschieben wir auf später.“ Er zeigte zur Tür. „An die Arbeit. Ich bezahle Pauley nicht dafür, den ganzen Tag am Telefon herumzuhängen.“
    Als die Tür hinter Clare ins Schloss fiel, fuhr Quinn sich nachdenklich über das Gesicht. Wenn sie dachte, er würde mit ihr über sein Sexleben reden, dann irrte sie sich gewaltig. Und wenn sie sein Privatleben auf einer Ebene erforschen wollte, die über diejenige hinausging, an der er sie teilhaben ließ … Tja, nach den Spielregeln kam jeder an die Reihe.
    Tatsächlich würde er ihr den Vortritt lassen. Der Gedanke, Clare besser kennenzulernen, reizte Quinn. Vieles, was er gern wissen würde, hatte er bisher nicht gefragt. Weil er das Gefühl gehabt hatte, dass er damit eine unsichtbare Grenze überschreiten würde.
    Wenn er ein bisschen unter der Oberfläche forschte, würde er vielleicht herausfinden, ob sich Clare die Dating Agentur als Schutz vor sich selbst nutzte. Falls ja …
    Gut. Das könnte ihm helfen.
    Abgesehen davon musste er beweisen, dass er sich sehr wohl als Ehemann eignete. Nicht, dass er in nächster Zeit heiraten wollte.
    Jetzt ging es jedoch um seinen Stolz …
    Clare hatte ihre Fragebogen niemals für besonders amüsant gehalten, bis sie an diesem Abend zu Hause Quinns zu lesen begann. Wie sich herausstellte, erschienen die Antworten in einem ganz neuen Licht, wenn man den Betreffenden schon kannte. Manche waren so offenkundig Quinn, dass Clare laut auflachte.
    Aber die anderen …
    Diejenigen, bei denen sie sich fragte, ob sie ihn auch nur annähernd so gut kannte, wie sie geglaubt hatte. Ob sie sich so sehr bemüht hatte, ihn kennenzulernen, wie sie es hätte tun sollen. Dank des Fragebogens wollte sie jetzt alles wissen. Alles, was sie vielleicht übersehen oder missverstanden hatte. Selbst wenn sie dabei entdeckte, dass sie sich eine ganz falsche Vorstellung von dem Mann gemacht hatte, mit dem sie befreundet war.
    Auf dem Papier war Quinn wirklich ein Supertyp: schwerreich, erfolgreich bei allem, was er tat, mochte Herausforderungen, wollte Kinder haben und akzeptierte den Wunsch einer Frau, sowohl einen Beruf als auch Familie zu haben. Dazu kam, wie er aussah. Eigentlich war es ein Wunder, dass Quinn es geschafft hatte, so lange Single zu bleiben.
    Frauen, die ihn sich zu angeln versuchten, gab es zweifellos genug.
    Seit der Zeit, als Clare ihm vorgestellt worden war, hatte sie Quinn in Begleitung vieler bildschöner Frauen gesehen. Inzwischen wusste sie – als seine persönliche Assistentin –, dass sich keine von ihnen länger als sechs Wochen hielt. Dann machte er einen Rückzieher und sagte Clare, sie solle eine kleine Aufmerksamkeit von Tiffany schicken.
    Bis auf die wenigen weinenden Frauen, denen sie mitfühlend hatte zuhören müssen, wusste sie erstaunlicherweise von keiner, die Quinn verfolgte.
    Wenn er jetzt wirklich bereit war, eine feste Beziehung einzugehen, dann würde sie die Wette ernster nehmen müssen.
    Als das Telefon neben dem Sofa klingelte, nahm Clare ab, ohne auf dem Display auf den Anrufer zu achten. „Hallo?“
    „Was machst du gerade?“
    Beim Klang der vertrauten rauen Stimme tat ihr Herz aus unerklärlichen

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