Julia Extra Band 0305
ja zum Abendessen einladen. Ich bringe sogar den Wein mit.“
Leicht fiel es ihr nicht, weiterzulächeln. Weil sie wusste, dass sich ihre Beziehung ändern würde, wenn sie beide Partner hatten. Clare hatte nicht damit gerechnet, wie schmerzlich die Vorstellung sein würde. Zwischen Quinn und ihr würde es nie wieder so sein, wie es einmal gewesen war.
Zum Teil wünschte sie, dass alles so blieb, wie es war.
„Um mich an sich zu binden, wird sie jemand ganz Besonderes sein müssen. Das ist dir doch klar?“ Noch immer blickte Quinn sie durch die Glasscheibe unverwandt an.
„Etwas anderes würde ich gar nicht zulassen.“
„Nicht einmal, um die Wette zu gewinnen?“
„Nicht einmal, um die Wette zu gewinnen.“
„Versprochen?“
Seine Stimme klang noch rauer als sonst. Clare hielt es für ein Zeichen von Verletzlichkeit, und bei einem Mann wie Quinn war das so überwältigend, dass sie aufstand und zur Terrassentür ging. Beruhigend lächelte Clare ihn an und hoffte, dass er verstand, wie sehr sie ihn glücklich sehen wollte.
„Hand aufs Herz“, sagte sie und bekräftigte das Versprechen, indem sie die Hand hob. Sofort glitt sein Blick zu ihren Brüsten und verweilte dort. Quinns Brust hob und senkte sich in einem veränderten Rhythmus, und Clare atmete entsprechend schneller.
Dann glitt sein Blick tiefer: über die nackte Haut zwischen bauchfreiem Top und Shorts und ihre Beine entlang. Ruckartig sah er auf und runzelte die Stirn, als wäre er ganz und gar nicht froh über das, was er gerade getan hatte.
„Du hättest die Vorhänge zuziehen sollen.“
„Mit Besuch habe ich nicht gerechnet. Ein Glück, dass nur du es bist.“
„Ich mag ja vieles sein, aber blind bin ich nicht.“
Clare war sprachlos.
„Wir werden das Gespräch über Dates im Büro führen.“ Quinn stand auf und wandte sich ab. „Und zieh die Vorhänge zu.“
Als sie geschlossen waren, hielt Clare weiter den festen Stoff zusammen und atmete tief ein und aus, damit sich ihr Herzschlag normalisierte. Sie hatte das Gefühl, einen Marathon gelaufen zu sein.
Das war allein Quinns Werk. Und dabei hatte er sie einfach nur angesehen. Kein Wunder, dass die Frauen verrückt nach ihm waren!
Zum ersten Mal hatte er sie so angeblickt, wie ein Mann eine Frau anblickte. Bisher war sie … tja, sie war eben da gewesen, was Quinn anbelangte. Die Sache war die, dass Clare nicht völlig sicher war, ob sie für ihn im Hintergrund bleiben wollte. Nicht, dass sie sich nach mehr sehnte. Aber unsichtbar wollte sie auch nicht sein.
Wenn ein Frauenkenner wie Quinn Cassidy sie nicht wahrnahm, welche Chancen hatte sie dann, nicht in der Masse unterzugehen? Und Clare wollte gesehen werden. Der Gedanke überraschte sie. Eigentlich hätte er es nicht tun sollen, denn es war an der Zeit. Über den Fehler, den sie gemacht hatte, war sie seit Langem hinweg.
Ja, es war an der Zeit, wieder Dates zu haben, wie Quinn gesagt hatte. Er war zu einer festen Beziehung bereit. Sicherlich konnte sie es auch noch einmal mit der Liebe probieren?
Diesmal musste sie nur aufpassen, nicht wieder einen Frauenhelden auszuwählen – diese Erfahrung hatte sie schon hinter sich. Ansonsten wäre sie vielleicht in Versuchung gekommen, mit Quinn zu flirten. Aber so?
So war das eine vorhersehbare Katastrophe.
4. KAPITEL
„Hat Clare mit Madison über ihre Pläne gesprochen?“ Lässig ließ Quinn den Ball einige Male aufprallen, dann hob er den Arm, stieß sich ab und versenkte den Ball im Netzkorb.
Auf dem Platz zwei Straßen von dort entfernt, wo er jetzt wohnte, spielte Quinn schon mit Evan und Morgan Basketball, seit sie groß genug gewesen waren, um Treffer erzielen zu können. Und während Quinn diesem blöden Gespräch mit Clare über Verabredungsetikette auswich, hatte er plötzlich den Wunsch verspürt, mit seinen Freunden zu reden.
Selbst wenn er das Thema „Clare“ vor dem Neuen in ihrer Gruppe anschneiden musste. Ursprünglich war Jamie das vierte Mitglied in der Mannschaft gewesen. Nach seinem Streit mit Quinn war es jedoch ausgeschlossen, dass er zurückkehren würde. Trotzdem ärgerte sich Quinn über jeden, der Jamies Stelle einnahm …
„Die Heiratsvermittlung, meinst du?“ Morgan erwischte den Ball, bevor er auf dem Boden auftraf. „Wie läuft es denn für dich, Quinn? Hast du dir schon ein Geschirrservice ausgesucht, das wir dir zur Hochzeit schenken sollen?“
„Sehr witzig.“
Evan schlug Quinn hart auf den Rücken. „Wehe, du gewinnst diese
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