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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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Träume in Worte zu fassen. Denn sollte tatsächlich in diesem Moment neues Leben in ihr entstehen, wäre Dante sicher der Letzte, den das erfreuen würde.
    Der tiefe Seufzer, den er ausstieß, schien dies zu bestätigen. Es war kein Seufzer der Befriedigung. Vielmehr schien er damit einen Schlusspunkt zu setzen. Sie stand auf, griff nach ihren Kleidern und zog sich an.
    „Ich glaube, es gibt eine Pille danach, falls du dir Sorgen machst.“
    „Ja, natürlich“, erwiderte sie ausweichend und hoffte, gleichgültig zu klingen. „So was kann nun mal passieren.“
    Ihr schien, als sei er noch nie so kalt zu ihr gewesen – so ohne jegliche Emotion. Falls du dir Sorgen machst . In Dantes Welt diente der Sex nur dem Vergnügen, ohne weitere Konsequenzen. War dies noch eine seiner ungeschriebenen Regeln, die seine Geliebte kennen musste? Und dass sie allein dafür zuständig war, das Problem aus der Welt zu schaffen? Faye wurde übel bei dem Gedanken.
    „Ach, ich hatte ganz vergessen, dass du ja eine Frau von Welt bist“, sagte er.
    Nein, dachte Faye, das bin ich nicht. Und ich kann auch nicht länger so tun als ob.

9. KAPITEL
    „Es überrascht mich immer wieder, wie ausdauernd er ist.“
    Faye lächelte Elena höflich an, nippte an ihrem dampfenden Espresso und tat so, als ob es ihr nicht das Herz brach, Dante und Max beim Spielen zu beobachten.
    „Schneller! Schneller!“, feuerte Max Dante an, als der mit seinem dreijährigen Neffen auf dem Rücken durch den Wintergarten jagte.
    „Er ist seit sechs Uhr heute Morgen schon auf.“ Elena lachte und sah ihren Sohn voll mütterlicher Hingabe an. „Und er hat immer noch so viel Energie. Wobei ich mir nicht sicher bin, wer von den beiden eigentlich die treibende Kraft ist.“
    Hilflos folgte Faye ihrem Blick. Genau das hatte sie befürchtet, wobei es in der Realität noch zehn Mal schlimmer war. Elena hatte sie wieder wie eine Schwester umarmt, und nun hatte sie auch noch Max kennengelernt.
    „Max scheint sehr selbstbewusst zu sein.“ Sie wandte sich zu Elena um und erinnerte sich daran, wie ihre Mutter es geschafft hatte, ein tapferes Gesicht bei der Beerdigung ihres Mannes aufzusetzen. Jetzt tat sie es ihr gleich. „Ich hätte erwartet, dass er bei seinem Onkel, den er nicht oft sieht, zurückhaltender ist.“
    „Das ist er auch bei Fremden.“ Elena nickte. „Aber Dante ist öfter hier, als Sie annehmen. Ich glaube, er ist von seinem Neffen noch mehr angetan als umgekehrt.“
    „Das sieht man.“ Es wäre einfacher für sie gewesen zu hören, dass er nur selten herkam, einfacher, den Dante in Erinnerung zu behalten, der in seinem steril wirkenden Apartment in Rom lebte.
    „Möchten Sie eines Tages auch Kinder?“ Elena folgte Fayes Blick. Dante und Max jagten sich nun gegenseitig, und ihre geröteten Gesichter strahlten vor Freude.
    „Ja, vielleicht, eines Tages. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.“ Faye wandte den Blick ab und starrte auf den Baum draußen vor dem Fenster, dessen Blätter allmählich braun wurden.
    „Ist denn der richtige Zeitpunkt jetzt nicht zum Greifen nah?“, meinte Elena.
    „Ich könnte nicht weiter davon entfernt sein“, erwiderte Faye ein wenig zu laut.
    Als Max wenig später zu ihr hopste, war sie froh um die Ablenkung, da sie Dantes eindringlichen Blick spürte.
    „Möchtest du einen Keks, Max?“, fragte Faye und hielt ihm den Teller hin.
    Erfreut nahm Max sich einen Keks, schlang seine Ärmchen um Fayes Hals und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange.
    „Oh, danke“, sagte Faye erfreut.
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er bei den Damen später wie eine Bombe einschlagen wird“, bemerkte Dante gedehnt.
    „Genau wie sein Onkel“, platzte Elena heraus und hätte ihre Worte am liebsten gleich wieder zurückgenommen.
    Doch Faye nahm Elenas Bemerkung gar nicht richtig wahr. Denn nichts, was sie gesagt hatte, konnte so verletzend sein wie das, was er ihr bereits angetan hatte.
    Es war still im Raum, bis auf das leise schmatzende Geräusch, als Max seinen Orangensaft trank. Elena schien verzweifelt darum bemüht, die peinliche Stille zu durchbrechen.
    „Hat Dante Sie denn überreden können, länger als ein paar Wochen in Italien zu bleiben, Faye? Man kann sich hier so leicht verlieben.“
    Aus einem Augenwinkel sah Faye, wie Dante fragend seine Brauen hob. Was sollte sie darauf schon sagen? Ich würde hier den Rest meines Lebens verbringen, wenn Ihr Bruder mich nur halb so sehr wollte wie ich ihn. Aber

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