Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
Vom Netzwerk:
zuvor hatte sie auf einem Motorrad gesessen.
    Sie tat wie ihr geheißen, und wenig später brausten sie los. Die wunderschöne Landschaft flog an ihnen vorbei, der Wind zauste ihre Haare, und sein starker Körper an ihrem ließ sie seine schlechte Laune fast vergessen.
    Als sie in dem Weinberg ankamen, wurde sie wieder daran erinnert, dass sie bei Weitem nicht die Einzige war, die ihn bewunderte. Sie war es zwar inzwischen gewohnt, dass die Frauen ihn umschwirrten, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Besitzer ihn begrüßten, als gehörte er zur Familie. Sie waren nicht im Geringsten eingeschüchtert, dass der Mann, der ihren Lebensunterhalt sicherte, unangekündigt vorbeigekommen war.
    „Hast du durch deine Großeltern die Weinbauern in dieser Region kennengelernt?“, fragte sie neugierig, als sie dem alten Mann in den Weinkeller folgten. „Sie behandeln dich so, als würden sie dich schon dein ganzes Leben lang kennen.“
    „Ja, ein paar. Andere, wie Grumio und seine Frau hier, habe ich selbst ausgesucht, da ich ihren exzellenten Wein entdeckt hatte und ihn auch meinen Gästen servieren wollte.“
    Faye hielt sich zurück, als Dante dann auf Italienisch mit Grumio über einen neuen Rotwein sprach, den er angebaut hatte. Erst da wurde ihr richtig bewusst, was er eben gesagt hatte: Genau wie Grumios Wein hatte er ihr Talent entdeckt und wollte es für sich selbst nutzen.
    Dante bedeutete ihr, zu ihm zu kommen und den tiefroten Wein zu kosten. „Was meinst du, wäre das ein neuer Hauswein für das Perfezione?“
    Faye roch das fruchtige Aroma, schloss die Augen, wie ihr Vater es ihr einst gezeigt hatte, und nahm einen Schluck.
    „Er ist gut“, antwortete sie kurz darauf und öffnete die Augen wieder. „Und nicht zu schwer.“ Dante hielt sein Glas gegen das Licht und nickte zustimmend. „Aber ist er nicht teurer als unser derzeitiger Wein?“, fragte sie und schaute zu der Flasche, die auf dem Tisch stand.
    Dante wandte sich zu ihr. „Darüber haben Grumio und ich ja gerade gesprochen. Ich werde ihn erst ordern, wenn wir uns auf den gleichen Preis geeinigt haben. Dein Italienisch hat sich wohl verbessert, was?“
    „Leider nicht.“ Faye zuckte mit den Schultern. „Ich habe nur erst kürzlich beschlossen, die Weinliste für das Matteson’s zu überarbeiten. Unser Händler hat angenommen, wir würden bestellen, ohne auf den Preis zu schauen, also habe ich mir einen anderen gesucht.“
    Verdutzt stellte Dante sein Glas ab. Er hatte angenommen, dass sie ihren hübschen Kopf aus solchen Verhandlungen heraushalten würde.
    „Sehr klug.“
    Er klang überrascht. Sie schaute zu dem Weinbauern, der ein paar Stufen in den unteren Keller gegangen war, um eine ungeöffnete Flasche ins Regal zurückzulegen. Das war es also. Wäre sie ein Mann, wie zum Beispiel Grumio, hätte er ihre Fähigkeiten, die er damals so bewundert hatte, jetzt nicht infrage gestellt. Vermutlich konnte er sich nicht vorstellen, dass eine Frau geschäftstüchtig war und gleichzeitig Sexappeal hatte. Es versetzte ihr einen Schlag, als ihr bewusst wurde, wie unterschiedlich ihre Auffassungen doch waren. Ganz egal, was sie tat, er würde nie von seinen festgefahrenen Vorurteilen abrücken.
    „Nur weil ich eine Frau bin, heißt das noch lange nicht, dass mein Vater mir nichts anderes beigebracht hat als zu servieren.“
    „Meine Vermutungen hatten nichts mit deinem Geschlecht zu tun“, gab er zurück. „Aber mit deiner Erfahrung.“
    „In Bezug auf das Matteson’s oder auf mich?“, schoss Faye zurück.
    „Beides.“
    „Du wolltest einmal, dass ich für dich arbeite, Dante.“
    „Und was war es noch, was du wolltest? Lass mich überlegen …“
    „Nur weil ich mit dir im Bett war, heißt das für dich also automatisch, dass ich von jetzt an nichts anderes mehr mit meinem Leben anfangen will?“, unterbrach sie ihn.
    „Nein, Faye. Das wurde erst deutlich, nachdem du verschwunden warst und – wie soll ich es ausdrücken – innerhalb von zwei Wochen einen anderen Herrn gefunden hattest, der dir zu Diensten war.“
    Grumio trieb sich verlegen oben an der Treppe herum. Denn ihre Mienen zeigten deutlich, dass es um private Angelegenheiten ging. Faye war versucht, Dante ohne Rücksicht anzuschreien, ihm seine veralteten Ansichten entgegenzuhalten und ihn zu fragen, wie er wohl reagiert hätte, wenn er von ihr so erniedrigt worden wäre. Aber es war sinnlos. Er würde es doch nicht verstehen.
    Faye drehte ihm den Rücken zu. Was

Weitere Kostenlose Bücher