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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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dass er sie nicht zurückhalten würde, weil ihre Abreise ihren Vertrag unterlaufen würde.
    „Willst du irgendwohin?“ Seine Stimme war getränkt von spöttischer Überraschung, als er in der Badezimmertür erschien und seine dunkle Gestalt den Raum plötzlich winzig erscheinen ließ.
    „Ja. Nach Hause.“
    „Ach wirklich? Wie dumm von mir zu glauben, du hättest einen anders lautenden Vertrag unterschrieben.“ Sein Blick durchbohrte sie. „Wenn das eine Retourkutsche sein soll, weil ich deine Shoppingtour durchkreuzt habe, dann vergiss es. Ich bestelle einen Wagen, der dich hinbringt, wo immer du hinwillst.“
    „Das wird nicht nötig sein. Ich habe mir schon ein Taxi bestellt, das mich zum Flughafen bringt.“ Sie spürte beinahe, wie er zusammenzuckte, da sie es gewagt hatte, sich seinem Einfluss zu entziehen. Und sie war froh darüber.
    „Soll das vielleicht ein Versuch sein, eher an mein Geld zu kommen, Faye? Denn wenn es so ist, wirst du schmerzhaft enttäuscht werden. Ich fürchte, ich werde die Bedingungen unseres Vertrags niemals ändern.“
    „Das bezweifle ich nicht. Und ob du es glaubst oder nicht, ich möchte wirklich nach Hause.“
    „Und warum, wenn ich fragen darf?“ Er stand nun dicht hinter ihr, während sie auf den cremefarbenen Marmorboden starrte, unfähig, seinem Blick im Spiegel zu begegnen. „Erzähl mir nicht, dass du deshalb gehen willst, weil du nicht deinen Spaß gehabt hast. Denn ich weiß, dass das nicht stimmt.“
    Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Nacken. „Ich kann das nicht länger.“
    „Das?“ Er klang sanft und zugleich erbarmungslos. „Ist dieses Luxusleben mit all seinen Vergnügungen dir zu anstrengend geworden?“ Spöttisch hob er die Brauen.
    „Ich bin wegen geschäftlicher Angelegenheiten gekommen. Du hast darauf bestanden, mich wie deine Geliebte zu behandeln.“
    „Welche Ironie des Schicksal! Damals habe ich dich aus geschäftlichen Gründen hergebeten, und du hast darauf bestanden, dich wie meine Geliebte aufzuführen.“
    „Ich war noch jung. Und ich habe niemals …“
    Er ließ sie nicht ausreden. „Und welche Entschuldigung findest du dafür, dass du dich wieder so leicht in diese Rolle eingefügt hast?“, zischte er und verdrängte ein aufkommendes Schuldgefühl. „Weil du in dieser Rolle so geübt bist? Vielleicht willst du ja deshalb gehen, weil du herausgefunden hast, dass du viel schneller an dein geliebtes Geld kommst, wenn du dich an einen anderen verkaufst?“
    Sie schloss die Augen, trat einen Schritt zur Tür und zwang sich, ihr Herz zu verschließen, ein letztes Mal. „Wie du schon sagtest, dieses Arrangement sollte nicht für immer sein. Und bevor wir einander müde werden, ist es doch besser zu gehen.“

10. KAPITEL
    Es hatte Dante ein kleines Vermögen erspart, dass Faye frühzeitig abgereist war. Und es hatte ihm die unausweichliche und mit Ärger verbundene Auseinandersetzung erspart, die zwangsläufig folgte, wenn eine Affäre ihren Reiz verloren hatte. Warum also war er nicht in der Toskana geblieben und hatte seinem Glück gedankt? Oder in Rom, wo eine umwerfende französische Schauspielerin sich seit Neuestem nach ihm verzehrte?
    Sein gequälter Blick ruhte auf Fayes Rücken, den er durch das schmale Fenster in der Küchentür erhaschte. Es ärgerte ihn, dass sein Herz schneller schlug. Zunächst hatte er angenommen, dass sein Ärger vergehen würde, der kurz aufflammte, wenn etwas nicht nach seinem Kopf ging – was ohnehin sehr selten geschah. Doch als die Zeit verging, spürte er, dass dem nicht so war. Vielmehr verstärkte die Erinnerung an ihre kalte, abweisende Miene seine Enttäuschung noch, die in ihrer Stärke nur von seinen hitzigen Träumen nachts übertrumpft wurde.
    Er wusste nicht genau, wann und warum er sich entschlossen hatte zu handeln. Vielleicht, als er feststellte, dass er in Bezug auf Chris, dem er in Rom immer mal wieder über den Weg lief, unrecht gehabt hatte? Oder weil sie den Mut gehabt hatte, die Affäre zu beenden, ehe er es selbst tat? Vielleicht. Denn noch nie hatte er erlebt, dass eine Frau ihn einfach im Regen stehen ließ, ganz zu schweigen davon, dass jemand vertragsbrüchig gegenüber Valenti Enterprises geworden wäre. Hatte sie wirklich geglaubt, das würde keine Konsequenzen nach sich ziehen?
    In diesem Moment bemerkte Dante, wie eine Kellnerin ihr etwas ins Ohr flüsterte. Ja, dachte er, als sie sich langsam zu ihm umdrehte und ihre Augen sich vor Schreck weiteten, sie hat

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