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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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war. Mochte sein Herz auch uneinnehmbar wie eine Festung sein, so hatte das Ultraschallbild ihres Babys ihn doch berührt.
    „Das, was heute passiert ist, hat mich nachdenklich gemacht“, sagte er schließlich, als sie den Flur zum Ausgang entlanggingen. „Du hattest recht. Dass ein Paar um des Kindes willen heiratet, ist nicht die beste Lösung.“
    Abrupt blieb Faye stehen und wünschte sich, dass es auch im Leben eine Taste wie auf dem Computer geben würde, die etwas Unerwünschtes löschte. Doch als sie in sein Gesicht sah, wusste sie, dass dem nicht so war. Seine Miene hatte noch nie so verschlossen gewirkt. Und sie wusste, dass dies nun wirklich das Ende ihrer Beziehung bedeutete.

12. KAPITEL
    Also hatte Dante seine Meinung geändert. So wie er alles nach seinem Gutdünken änderte.
    Faye saß mit hochgezogenen Füßen auf ihrem Sofa und dachte immer wieder an die Ereignisse der vergangenen beiden Tage. Was hätte sie ihm schon erwidern können? Sie war doch diejenige gewesen, die versucht hatte, ihn von seinen althergebrachten Ansichten über Kindererziehung abzubringen, nur weil sie verzweifelt nach einem Ausweg gesucht hatte, nicht an der Seite eines Mannes leben zu müssen, der sie doch nicht liebte.
    Nachdem er ihr beiläufig mitgeteilt hatte, dass es keine Hochzeit geben würde, hatte er sie nach Hause gebracht. Er hatte sogar am nächsten Tag angerufen, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei. Doch seine Sorge schien nur dem Kind zu gelten, das in ihr heranwuchs.
    „Über die Zukunft werden wir uns ein anderes Mal unterhalten“, hatte er zum Abschied gesagt.
    Faye war fast dankbar, als es an der Tür klingelte und sie aus ihren trüben Gedanken gerissen wurde. Sie hoffte, dass es jemand vom Matteson’s war, um ihr mitzuteilen, dass man ohne sie dort nicht zurechtkäme.
    „Ach, du bist es!“
    Es war lächerlich, dass sein Anblick sie überraschte, hatte er doch gesagt, dass er nach ihr sehen würde. Und trotzdem zitterte sie, als sie ihn nun in seinem dunklen Anzug vor sich sah, der ihr verriet, dass er nur auf einen kurzen Besuch zwischen seinen Geschäftsterminen vorbeigekommen war.
    „Darf ich reinkommen?“
    Sie nickte und ließ ihn eintreten. „Möchtest du einen Kaffee?“, fragte sie, darum bemüht, sich irgendwie zu beschäftigen.
    „Ich mach das schon. Setz dich!“, befahl er und runzelte missbilligend die Stirn, vermutlich weil sie überhaupt aufgestanden war.
    Doch sie war schon in die Küche gegangen. Als sie außer Sichtweite war, löste sie ihre Haare und kickte die alten Pantoffeln unter die Heizung. Den viel zu großen grauen Pulli und die verblichenen Jeans musste sie jedoch leider anbehalten. Ob seine anderen Frauen immer aufgetakelt gewesen waren, für den Fall, dass er unangemeldet hereinschneite?
    Als sie dann mit zwei Bechern dampfendem Kaffee ins Wohnzimmer trat, stand er neben dem alten Sofa und schaute auf ihren Skizzenblock, auf dem sie ein paar Entwürfe für ein Kinderzimmer gemacht hatte, da sie es nicht gewohnt war, untätig herumzusitzen.
    „Geht es dir besser?“
    Nein, dachte Faye. Weil ich weiß, dass du lieber woanders sein möchtest als hier bei mir.
    „Ein bisschen, danke.“ Sie deutete zum Sofa. „Setz dich doch, bitte.“
    „Du bist immer noch gut“, sagte er, deutete mit dem Kopf auf ihre Entwürfe und streckte die langen Beine vor sich aus. „Wofür sind die?“
    Sie stellte die Kaffeebecher auf den Tisch und klappte den Skizzenblock zu.
    „Ich habe mir nur die Zeit vertrieben.“ Sie setzte sich auf den Stuhl gegenüber und schlug die Beine übereinander.
    Dante wollte eben etwas erwidern, als sein Handy klingelte und er mit einem entschuldigenden Blick das Gespräch entgegennahm. Er stellte sich ans Fenster und sprach in schnellem Italienisch.
    Nachdem er das kleine Gerät wieder in seine Jacke gesteckt hatte, meinte Faye: „Du musst dich nicht verpflichtet fühlen, nach mir zu sehen, Dante. Du hast ein Unternehmen zu führen und wirst bei deinen Geschäften gebraucht.“
    „Genau deswegen bin ich ja gekommen.“
    Um über seine Geschäfte zu sprechen? „Ich brauche dein Geld nicht …“
    Ungläubig sah er sie an. „Nein, Faye, das habe ich nicht damit gemeint. Ich sagte dir doch bereits, dass ich gerne investiere.“ Er lehnte sich zurück. „Der Anruf eben kam aus Rom. In den letzten beiden Tagen habe ich mich nach passenden Räumlichkeiten für mein Direktionsbüro umgesehen. Hier in London. Während wir uns hier unterhalten, wird

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