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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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kommt und von einer Mutter aufgezogen wird, die rund um die Uhr arbeitet, um die Rechnungen bezahlen zu können?“
    Faye hatte bemerkt, dass er bei dem Wort unehelich blass geworden war. Sie hatte sich immer vorgestellt, verheiratet zu sein, sollte sie jemals das Glück haben, ein Kind zu bekommen.
    „Ideal nicht, nein. Aber immer noch besser, als zwischen seinen Eltern hin und her gerissen zu sein, die sich in einem Rechtsstreit verfangen haben.“
    „Genau das denke ich auch, cara “, entgegnete er langsam, während seine Augen funkelten.
    Faye sah ihn an. Der Ausdruck auf seinem Gesicht, das vom Schein der dämmrigen Straßenlampe draußen erhellt wurde, überraschte sie genauso wie seine Worte.
    „Und was schlägst du dann vor, Dante?“
    „Dass du meine Frau wirst.“

11. KAPITEL
    Nein, dachte Faye. Das ist ganz sicher kein richtiger Heiratsantrag. Du informierst mich nur darüber, wie es weitergeht. Du blendest mich mit einem Angebot, das meine wildesten Träume in den Schatten stellt, ohne zu überlegen, was du mir damit antust.
    Während der Regen gegen die Windschutzscheibe prasselte, starrte sie Dante an und suchte in seiner Miene, ohne zu wissen, was sie darin zu finden hoffte. Doch es gab nichts. Sie erwartete sein Kind. Also fühlte er sich verpflichtet, sie zu heiraten, um sicherzustellen, dass Valenti Enterprises einen legitimen Erben haben würde. Und damit er wusste, dass die Mutter seines Kindes nicht so etwas Abwegiges tun würde, wie ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Das war alles.
    Gegen ihren Willen stieg ein Bild in ihr auf. Sie sah sich selbst vor der Villa in der Toskana mit ihrem Kind auf dem Arm an der Tür stehen, während Dante zu ihnen nach Hause kam. Nein, mahnte sie sich selbst, so wird es niemals sein. Denn dieses Bild einer Ehe war erfüllt von Liebe, sein Antrag hingegen hatte nicht das Geringste davon spüren lassen. Und plötzlich verwandelte sich der wunderschöne Tagtraum in einen schrecklichen Albtraum. Ihr Kind in seinem Bettchen, während sie auf Dante wartete. Sie wusste weder wo noch mit wem er unterwegs war, nur dass von ihr erwartet wurde, einfach darüber hinwegzusehen. Wie sollte sie überhaupt mit ihm zusammenleben können, ohne dass ihre Liebe erwidert wurde, wenn diese eine Woche in Rom sie beinahe schon zerstört hatte?
    „Du meinst also, dass Eltern, die sich nicht lieben, trotzdem ein gemeinsames Leben ertragen müssen, um des Kindes willen?“
    Sein Mund wurde zu einem harten Strich, und Faye verspürte für einen kurzen Moment ein Gefühl des Triumphes. Denn sie konnte sich lebhaft vorstellen, welche Reaktion Dante sich von einer Frau wünschte, die Mrs. Valenti werden sollte. Jedenfalls ganz gewiss nicht die, die sie gerade gezeigt hatte.
    „Ich bezweifle, dass unsere Chancen, ein Leben miteinander zu ertragen, schlechter stehen als die anderer Paare“, gab er verdrießlich zurück. „Zumindest wissen wir schon mal, dass wir im Bett zusammenpassen.“
    Bedrückt sah Faye ihn an. „In einer Ehe geht es nicht nur um Sex, Dante.“
    Er spürte Enttäuschung in sich aufsteigen. Sie tat ihr Verlangen nach ihm ab, als sei es nur noch eine Erinnerung, die sie in eine Schachtel gepackt und irgendwo in einer verborgenen Ecke abgestellt hatte. Er hingegen verzehrte sich danach, sie zu spüren. Doch zum ersten Mal in seinem Leben gab es etwas, das er noch mehr wollte.
    „Ja, es gibt noch etwas anderes“, sagte er, darum bemüht, seine drängende Sehnsucht nach ihr zu bekämpfen. „Kinder zum Beispiel.“
    Und was ist mit Liebe?, schrie Fayes Herz verzweifelt.
    „Viele Paare haben zusammen Kinder, ohne miteinander verheiratet zu sein. Was ist, wenn ich hierbleiben will?“ Es regnete inzwischen so stark, dass sie das Apartmenthaus kaum noch sehen konnte. Warum nur endete jedes Gespräch mit Dante in einem Streit, wenn sie doch etwas ganz anderes von ihm wollte? Und wie konnte sie vorgeben, dass ihre Alternative besser sei? Weil ich meinen Stolz habe, dachte sie verzweifelt. Meine eigenen Träume.
    „Warum denn das? Weil du dann frei wärst?“ Seine Stimme klang schneidend.
    „Nein, weil ich im Matteson’s gebraucht werde.“
    „Ich war sehr beeindruckt heute Abend“, meinte er aufrichtig. „Das Geld soll also nicht länger deine Sorge sein. Ich werde mich um deine Verbindlichkeiten der Bank gegenüber kümmern und selbst noch weiter investieren.“
    Dies hätte eigentlich der Moment ihres Triumphs sein sollen, doch dafür war es längst zu

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