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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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hättest du in England bleiben sollen.“
    Auf dem Weg ins Schlafzimmer drehte sie sich schockiert zu ihm um. „Reicht dein Einfluss inzwischen so weit?“
    „ Sí . Und ich lasse nicht zu, dass du dich hier irgendwo ungestört mit deinem Liebhaber wirst treffen können!“ Aufmerksam beobachtete er ihre Reaktion.
    Bitter lachte sie auf. „Ich kann dir versichern, ich habe keinen Liebhaber, weder hier noch anderswo.“
    „Und das soll ich dir glauben?“
    Ärger flammte in ihren blauen Augen auf. „Mir ist gleich, ob du mir glaubst oder nicht.“
    „Das sollte es aber nicht sein, querida . Denn ich halte deine Zukunft in meiner Hand.“
    Stolz straffte sie die Schultern. „Ist das eine Drohung?“
    Ihm war ihr leichtes Zittern nicht entgangen. „Ein Versprechen. Du willst die Scheidung? Gut, ich gebe sie dir.“
    Argwohn und Zweifel waren jetzt in ihrem Blick zu lesen. „Meinst du das ernst?“
    „ Sí . Ich habe nicht die geringste Lust, mit einer untreuen Ehefrau verheiratet zu bleiben.“
    „Ich habe meinen Treueschwur niemals gebrochen.“
    Sie schien ehrlich verärgert, dass er sie der Untreue beschuldigte. Ein dünnes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Doch, hast du. Ich habe den Beweis dafür.“
    „Das ist unmöglich!“
    „Keineswegs, querida . Es gibt Zeugen.“
    Triumphierend bemerkte er, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich.

2. KAPITEL
    Fassungslos starrte Allegra Miguel an. Das Ganze war völlig absurd!
    „Ich habe die letzten fünf Monate in einem privaten Sanatorium verbracht.“ Wieder sah sie den unpersönlichen Raum vor sich mit dem großen Park vor ihrem Fenster. Wieder durchlebte sie die zäh dahinfließenden Stunden, in denen sie gehofft und gewartet hatte, endlich ein Wort von ihrem Mann zu hören.
    Ein Tag war übergangslos in den nächsten geglitten. Tage, Wochen, Monate. Als Erstes hatte sie sich an die Gesichter des Pflegepersonals erinnert, dann an die Namen. Als Nächstes hatte sie sich merken können, für welche Uhrzeit dieVisite anberaumt war, wann die therapeutischen Sitzungen stattfanden, die so anstrengend waren, weil es endlose Mühe kostete, sich auch nur an die nichtigsten Dinge zu erinnern. Den Sonntag hatte sie schließlich daran erkennen können, dass Onkel Loring stets auf einen kurzen Besuch vorbeigekommen war.
    Bis vor einem Monat hatte sich ihr Erinnerungsvermögen auf diese wenigen Fakten beschränkt.
    „Es heißt Bartholomew Fields.“ Sie hielt seinem kalten Blick stand. „Du kannst ja nachfragen.“
    Sein Lachen war wie ein Peitschenhieb für ihre angespannten Nerven. „Beschuldigst du jetzt etwa deinen Onkel der Lüge?“
    „Natürlich nicht. Was willst du damit andeuten?“
    „Dein Onkel sagte mir, dass du mit deinem Liebhaber in den Urlaub gefahren warst, querida .“
    Unmöglich! „Warum sollte er so etwas behaupten?“
    „Weil es die Wahrheit ist.“ Seine Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    „Nein, das ist es nicht.“
    Nach zwei Monaten war sie aus ihrem Tiefschlaf aufgewacht und hatte darum gefleht, ihre wunderschöne kleine Tochter und Miguel zu sehen. Das war der Moment gewesen, in dem die Ärzte ihr von der Tragödie berichtet hatten.
    Cristobel war bei dem Unfall ums Leben gekommen. Sie selbst hatte nur knapp überlebt. Ihr Gedächtnis hatte sie verloren und auch die Möglichkeit, je wieder Kinder zu bekommen.
    Miguel marschierte im Zimmer auf und ab, sie wusste, er würde jeden Moment explodieren. „Er schlug vor, ich solle mich von dir scheiden lassen.“
    Allegra schüttelte verständnislos den Kopf. Onkel Loring hatte ihr schmerzhaft deutlich gemacht, dass Miguel sie für den Tod der Tochter verantwortlich machte und nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Und jetzt behauptete Miguel, dass er sie gesucht hätte?
    Sicher, ihr Onkel hatte Miguel nie gemocht. Aber würde er ihn deshalb belügen? Miguel war ihr Ehemann, und sie hätte ihn in jener furchtbaren Zeit an ihrer Seite gebraucht. Stattdessen hatte Miguel das Schlimmste von ihr angenommen und war nachYucatán zurückgekehrt, während sie in Bartholomew Fields eingesperrt gewesen war und um das trauerte, was sie verloren hatte – ihreTochter, ihre Ehe, ihren Verstand. Sie hatte nicht mehr weiterleben wollen, bis es mit der Gesundheit von Onkel Loring bergab gegangen war. Ab diesem Moment hatte sich zusammengenommen, um ihn zu pflegen, und sie hatte erkannt, dass sie den Rat der Ärzte befolgen und einen Schlussstrich ziehen musste.
    „Ich will diese

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