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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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sie ihm die angebliche Affäre mit ihrer Schwester noch nicht verziehen. Doch das war nur einVorwand. Millie hatte sich schon vor dem „Zwischenfall im Pool“ geweigert, mit ihm zu schlafen. Deprimiert zog er sich zurück. Jetzt half nur noch eine kalte Dusche.
    „Viel kann ich dir nicht bieten“, sagte Millie, als sie sich mit Costas ins Taxi setzte. „Keine Lampen, die automatisch angehen, wenn man den Raum betritt, keine Klimaanlage, keine Fußbodenheizung. Wenn du kalte Füße hast, ziehst du dicke Socken an. Na und? Es ist ein einfaches Leben, aber wenigstens kann ich dir versprechen, dich niemals im Stich zu lassen.“
    Vor dem Morgengrauen hatte sie mit Costas das Haus durch den Hintereingang verlassen, weil sie vor dem Portal noch immer lauernde Reporter vermutete.
    „Ich habe eine kleine Wohnung in Küstennähe für uns gemietet. Dort wird es dir sicher gefallen.“
    Als sie den Blick des Taxifahrers im Rückspiegel auffing, errötete sie verlegen. Wahrscheinlich hielt er sie für verrückt, weil sie mit dem Baby redete.
    Oder hatte er sie etwa erkannt?
    Vor Schreck machte sie sich ganz klein. Doch dann beruhigte sie sich wieder. Sie war so unauffällig, niemand wusste, wer sie war. Außerdem war sie erst einige Straßenzüge von Leandros Haus entfernt in das Taxi gestiegen.
    Als sie ihr Fahrziel erreichten, half ihr der Fahrer mit dem Gepäck und dem Kinderwagen, nahm ein großzügiges Trinkgeld an und machte sich wieder auf den Weg.
    Suchend blickte Millie um sich. „Der Zug fährt erst in einer halben Stunde ab. Wir haben also noch Zeit, uns in ein Café zu setzen. Ich hoffe, sie machen dir da ein Fläschchen warm.“
    Selbst zu dieser frühen Stunde herrschte schon Hochbetrieb im Bahnhof.
    In einem etwas abgelegenen Café bestellte sie einen Cappuccino und bat darum, das Fläschchen zu erwärmen.
    Sie war so beschäftigt damit, den Kleinen zu füttern, dass ihr nichts Ungewöhnliches auffiel. Erst als sie von gleißendem Licht geblendet wurde, sah sie erschrocken auf und blickte direkt in unzählige Kameras.
    Entsetzt versuchte sie, Costas unter seiner Decke zu verstecken. „Verschwinden Sie“, rief sie empört und drehte sich um. „Was fällt Ihnen ein?“
    „Alle Welt interessiert sich für das Demetrios-Baby.“
    „Das geht niemanden etwas an.“ Verzweifelt suchte Millie nach einem Fluchtweg. Aussichtslos – überall wimmelte es nur so vor Paparazzi.
    „Macht es Ihnen Spaß, sich um das Kind zu kümmern? Ist sicher nicht leicht für Sie.“ Beim Klang der rauen Männerstimme wandte Millie sich um und entdeckte eine schäbig gekleidete Gestalt am Nebentisch – vor sich ein Aufnahmegerät.
    Der Mann war doch eben noch nicht da gewesen. Offensichtlich war er ihr gefolgt!
    Mit bebenden Händen legte sie Costas wieder in den Kinderwagen. Die Fotografen kamen näher, weil sie unbedingt ein gutes Foto wollten.
    Ein besonders eifriger Journalist streckte eine Hand aus, um die Decke wegzuziehen. Doch Millie drehte Costas auf die andere Seite und stieß dabei die Kaffeetasse um, so dass der Mann sich fast den Arm verbrühte und wütend fluchte.
    „Ich verbitte mir diesen Ton vor meinem Kind“, fauchte Millie und bemerkte entsetzt, dass immer mehr Menschen sie umringten. Sie saß in der Falle.
    Sie wusste, wann sie sich geschlagen geben musste, zückte ihr Handy und rief Leandro an.
    Statt ihr Vorwürfe zu machen, hörte er ihr ruhig zu, fragte, wo genau sie war, und befahl ihr, sich nicht von der Stelle zu rühren.
    Wie sollte sie sich angesichts dieser Belagerung auch rühren?
    Kurz darauf traf Leandro ein – unrasiert und mit wildem, entschlossenem Blick.
    Er strahlte so viel Autorität aus, als er die Journalisten ansprach, dass sie sich tatsächlich zurückzogen. Einige schienen sich sogar zu entschuldigen.
    Millie wünschte, wenigstens einen Hauch seiner Dominanz zu haben, als sie aufstand. Ihr zitterten die Knie.
    „Mehr hast du nicht mit?“, fragte Leandro und hob ihre Reisetasche auf.
    „Nein. Und ich komme nicht zurück.“
    „Darüber reden wir später. Komm, bevor wir noch mehr Aufmerksamkeit erregen.“
    „Das ist wohl kaum möglich.“
    „Hast du eine Ahnung.“ Er rang sich ein Lächeln ab.
    „Ich glaube nicht, dass sie etwas daraus machen können“, sagte sie leise, was ihr einen verständnislosen Blick von Leandro eintrug.
    „Du hast ihnen die Story gerade selbst geliefert. Bist du eigentlich so naiv, oder tust du nur so?“
    „Die Frage kannst du dir selbst

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