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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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konnte er sie mit einer flüchtigen Liebkosung lichterloh in Flammen setzen.
    Als Leandro wieder an ihrer Seite auftauchte, lächelte er wissend, denn er wusste sofort, warum seine Frau so benommen wirkte. Kommentarlos reichte er ihr eine Einkaufstüte und schob den Kinderwagen bis zur nächsten Kreuzung.
    Froh, der Menschenmenge zu entkommen, blickte Millie stur geradeaus und entdeckte einen bulligen Mann, der neben einer schwarzen Limousine wartete und eilfertig die Tür öffnete, als Leandro näher kam.
    „Wenn Sie das Baby nehmen, Sir, kümmere ich mich um den Kinderwagen“, schlug er vor.
    Millie blieb zögernd neben dem Fond stehen, bis Leandro sie aufmunternd stupste. „Steig ein, bevor du noch mehr Aufsehen erregst“, sagte er leise und folgte ihr mit dem Baby auf dem Arm.
    Erst jetzt entdeckte Millie den Babysitz.
    Behutsam legte Leandro den Kleinen hinein und ließ den Sicherheitsgurt einschnappen.
    Der Fahrer setzte sich ans Steuer, betätigte die Zentralverriegelung und fädelte sich in denVerkehr ein.
    Unruhig rückte Millie etwas zur Seite, um Leandros Schenkel auszuweichen, der ihren berührte. „Ich hatte dich nicht so früh zurückerwartet.“
    „Ist das einVorwurf?“
    „Nur eine Feststellung. Seit wann arbeitest du nur halbtags?“
    „Seit du die Regeln aufstellst.“ Er lächelte frech.
    „Das wäre ja ganz neu, dass du tust, was ich möchte.“
    „Lass dich überraschen, agape mou .“ Leandro wurde ernst. „Sag mal, was hast du dir eigentlich dabei gedacht, allein durch die Londoner Innenstadt zu spazieren?“
    „Ich wollte Babysachen kaufen.“
    „Du hast niemandem Bescheid gesagt, wohin du willst.“
    „Ich wusste nicht, dass ich jemanden informieren muss, wenn ich Einkäufe machen will.“
    „Du hättest wenigstens deinen Fahrer bitten sollen, dich hinzubringen.“
    Millie musterte ihn erstaunt. „Ich habe einen Fahrer?“
    „Selbstverständlich.“
    „Aber ich wollte zu Fuß gehen. Babys brauchen frische Luft. Und ich auch. Außerdem wollte ich in Ruhe nachdenken.“
    „Das habe ich gesehen“, spottete er.
    „Spielst du darauf an, dass ich vergessen habe zu bezahlen? Daran bist du schuld. Du hast mich nervös gemacht.“
    „Ich habe was?“, staunte er ungläubig.
    „Du machst alle Leute nervös. Darin bist du ein richtiger Meister.“
    Leandro legte seine Krawatte ab und lehnte sich lächelnd zurück. „Offenbar habe ich mich völlig überschätzt. Seit wir einander ehrlich die Meinung sagen, musste ich mir anhören, dass ich furchteinflößend bin und dich nervös mache. Langsam begreife ich, warum du davongelaufen bist. Wer will schon mit so einem Ungeheuer verheiratet bleiben?“
    „Sowie wir verheiratet waren, fingen die Probleme an, Leandro.“
    „Nein, erst nach unseren wunderschönen Flitterwochen. Und ich weiß bis heute nicht, warum.“ Ein Muskel zuckte auf seiner Wange. „Habe ich mich verändert?“
    „Ja.“ Nach kurzem Überlegen revidierte sie ihre Antwort. „Vielleicht auch nicht. Wahrscheinlich bist du immer du selbst geblieben, ich habe dich nur nicht richtig gekannt. Als du nach unserer Hochzeitsreise wieder angefangen hast zu arbeiten, war unsere Beziehung plötzlich nebensächlich.“
    „Sag mal, Millie, gibt es eigentlich irgendwas, das dir an mir gefällt?“
    „Dein Selbstbewusstsein – jedenfalls so lange du mir nicht den Eindruck vermittelst, ich sei völlig nutzlos. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich wahrscheinlich wirklich blöd angestellt habe. Ich wusste eben einfach nicht, wie ich mich in deiner Welt verhalten soll.“
    „Das klingt, als würde ich in einem anderen Universum leben. Ach, Millie, und ich dachte, du hättest alles. Du konntest doch nach Herzenslust Geld ausgeben und hattest einen Lebensstandard, von dem andere Leute nur träumen können.“
    „Das sind Träume. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Alles Geld der Welt konnte unsere Ehe nicht retten, oder?“ Es fiel ihr schwer, über dieVergangenheit nachzudenken. Anfangs war sie unglaublich glücklich gewesen. Doch dann … „Als wir uns kennengelernt haben, kam mir das alles wirklich wie ein Traum vor. Dann haben wir völlig überstürzt geheiratet, ohne darüber nachzudenken, was wir von einer Ehe erwarten.“
    „Ich wusste genau, was ich wollte. Ich dachte, dir ginge es ebenso.“
    „Ich hatte mir das alles anders vorgestellt.“
    „Und warum hast du darüber nie mit mir gesprochen?“
    „Wann denn?“ Millie sah ihn vorwurfsvoll an. „Du hast

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