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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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und Kane hatten als Studenten Spaß gehabt, und Kane würde seinem Freund immer dankbar dafür sein. Es hatte ihm geholfen, nicht durchzudrehen in einem Leben, das ihn einengte wie eine Zwangsjacke.
    „Bist du überzeugt, dass hier noch niemand weiß, wer du bist?“ Paul nahm sich ein paar Erdnüsse aus der kleinen Holzschale auf der Theke.
    „So bekannt bin ich nicht. Klar, die Leute sehen die Werbeanzeigen von Lennox Gem, aber da steht unten am Rand doch nicht ‚Vorstandsvorsitzender Kane Lennox‘ oder so etwas. Solange mein Vater nicht irgendeinen Medienrummel startet, passiert mir nichts. Und ich möchte nicht, dass Susannah, Jackie oder jemand anders hier erfährt, wer ich bin, weil … weil ich es satt habe, angesehen zu werden, als wäre ich an erster Stelle ein Scheckbuch und an zweiter ein Mensch.“
    „Dein Geheimnis ist bei mir sicher aufgehoben, Kane.“ Grinsend schlug Paul ihm auf den Rücken. „Wenn Susannah versucht, mich umzubringen, weil ich etwas vor ihr und ihrer Schwester geheim gehalten habe, engagierst du einen Leibwächter für mich, ja?“
    „Natürlich.“
    „Gut.“ Paul stöberte einige Cashewnüsse auf. „Und es macht dir wirklich nichts aus, mir diesen Gefallen zu tun? Der Abend wird nicht superlustig werden, aber auch nicht schrecklich. Susannah ist nett.“
    „Ich weiß.“ Sehr nett sogar. Das sagte Kane lieber nicht. Dann würde Paul ihn sofort mit ihr verkuppeln wollen. Warum Kane und Susannah nicht füreinander geschaffen waren, würde Paul nicht begreifen.
    Susannah Wilson war so eine Frau, die ein Mann heiratete. Und eine, die sein Vater nach Europa schicken würde, weil sie als neues Familienmitglied „unannehmbar“ war.
    Wieder stöberte Paul in der Holzschale. „Verdammt. Die Cashewnüsse sind alle. Die Erdnüsse auch. Larry, knauserst du jetzt mit der Nussmischung?“
    „Nein, du wirst gefräßig“, erwiderte der Barkeeper mit einem gutmütigen Lächeln.
    „Als Nächstes wird er Popcorn als Mahlzeit servieren.“ Paul wartete, bis der stämmige Barkeeper zum anderen Ende der Theke gegangen war. „Er ist ein anständiger Mann. Ich bin mit ihm zur Schule gegangen. Er hat Schlimmes durchmachen müssen.“
    „Inwiefern?“
    „Sein Kind hat Leukämie. Trotzdem hat Larry für jeden Gast ein Lächeln. Vor einigen Monaten hat die Stadt ein Benefizkonzert für ihn organisiert, damit Geld für die Arztrechnungen zusammenkommt. Kleinstädte sind wie Familien, Kane, nur größer. Da wir gerade von Kleinstädten sprechen: Lauf hier nicht barfuß auf unserem Vorgartenrasen herum. Was sollte das überhaupt?“
    „Meine Füße waren heiß.“ Na gut, das war bestimmt die lahmste Ausrede aller Zeiten. Kane wollte jedoch nicht einem anderen Mann – nicht einmal einem guten Freund – erzählen, dass er plötzlich den Wunsch gehabt hatte, Gras unter den Füßen zu spüren. Paul würde ihn für verrückt halten.
    Paul lachte. „Was du nicht sagst! Aber tu es nicht wieder, Kane. Du erschreckst die Nachbarn.“
    „In Ordnung. Bist du sicher, dass Susannah mit mir ausgehen will?“
    „Lass es mich so ausdrücken: Jackie und ich wollen allein sein. Susannah wohnt bei uns, und ich weiß, dass sie heute Abend nichts vorhat, weshalb sie leicht zu überreden sein sollte. Jedenfalls sind wir verzweifelt. Wenn du Susannah nicht aus dem Haus bekommst …“
    „Ihr heiratet in drei Tagen, Paul.“
    „Jackie und ich möchten einfach einen Abend für uns allein haben. Ich muss sowieso mit ihr reden. Sie verschleudert das Geld, das wir für die Hochzeit eingeplant haben. Um mit Jackie zu reden, muss ich sie allerdings erst ein bisschen einwickeln. Also tu mir den Gefallen, und geh mit Susannah aus. Lass dir von ihr die Sehenswürdigkeiten zeigen.“
    „Von Chapel Ridge?“ Kane lachte. „Wie lange wird das dauern? Zehn Minuten?“
    Paul stand auf und schlug Kane auf den Rücken. „Improvisier, mein Freund.“
    „Du willst mich zum Angeln mitnehmen.“ Ungläubig blickte Susannah ihn an. Wie ein Sportangler sah Kane nun wirklich nicht aus. Zugegeben, er hatte sein Button-down-Hemd gegen ein T-Shirt mit einem Sweatshirt darüber getauscht. Trotzdem wirkte er mit diesen Designerschuhen und den gebügelten Jeans noch immer elegant.
    Er hielt ihr eine Angelrute hin, dann hob er eine Angelgerätebox hoch. „Zu zweit macht es mehr Spaß, meinst du nicht auch?“
    „Was ist mit Paul? Er ist dein bester Freund. Und Angeln ist Männersache.“
    „Paul hat … schon etwas anderes vor.

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