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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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Sie ihnen nichts, Leonard. Ich bin am Montag zurück.“
    Susannah ging mit Rover ins Haus und holte Kanes Hemd aus dem Trockner. Als sie auf die Terrasse zurückkam, steckte Kane gerade das Telefon ein. Er nahm ihr das Hemd ab und zog es an. „Danke fürs Waschen. Es sieht wie neu aus.“
    „Gern geschehen. Probleme am Arbeitsplatz?“
    In seinem Gesicht zuckte ein Muskel. Die lässige Freundlichkeit war verschwunden. Kane strahlte eine kalte Anspannung aus. „So etwas Ähnliches. Danke für den Kaffee, aber ich sollte zurück zur Hütte fahren. Komm, Rover.“
    „Du willst gehen?“
    „Ich muss da ein … Durcheinander in Ordnung bringen. Anscheinend ist es nicht so einfach, wie ich dachte, Urlaub von meinem Leben zu machen.“ Seufzend fischte Kane den Autoschlüssel aus der Hosentasche.
    Sie gingen ums Haus in den Vorgarten. An der Pforte drehte sich Kane um und sah Susannah an. Bedauern flackerte in seinem Blick auf, doch er stieg ohne ein weiteres Wort in den Mietwagen und fuhr davon.
    Offensichtlich war er ein Mann mit vielen Geheimnissen, die er alle für sich behalten wollte.

6. KAPITEL
    Wieso ließ er sich in diese Sache hineinziehen? Kane hatte immer festgelegt, was vorrangig war und Nein gesagt, wenn Leute seine Zeit verschwendeten. Gerade als er genau das tun wollte, kam Paul ihm zuvor.
    „Mann, ich bitte dich ja nur ungern um einen Gefallen, aber dieser muss einfach sein“, erklärte Paul breit lächelnd.
    Sie saßen in „Flanagan’s Pub“ in der sogenannten Innenstadt von Chapel Ridge, die sich nur durch ein paar Straßenlaternen auszeichnete. Die ungezwungene Kameradschaft zwischen den beiden Männern hatte sich sofort wieder eingestellt, als wären seit dem Abschluss ihres Studiums nicht Jahre vergangen. Kane hatte von Paul erfahren, was in seinem Leben inzwischen passiert war. Dass er Geschichtslehrer an der Highschool war, dass seine Eltern im letzten Jahr nach Florida gezogen waren – so ungefähr alles.
    „Wann warst du denn zuletzt in Urlaub?“, fragte Paul. „Bei deinem Bankkonto machst du doch sicher tolle Reisen.“
    „Dies ist mein erster.“
    Ungläubig schaute Paul ihn an. „Du könntest dir doch deine Trauminsel kaufen und würdest nicht einmal mehr ein Hotelzimmer buchen müssen.“
    Kane lachte leise. „Was ich mir nicht kaufen kann, ist Zeit. Jedes Jahr habe ich meinen Urlaub geplant, und dann kam eine Krise. Ich bin jedes Mal zu Hause geblieben und habe den Helden für das Unternehmen gespielt. Weil ich weiter gehofft habe, dass mein Vater stolz sagen würde: ‚Nun seht euch meinen Sohn an!‘ Er hat es nie getan, und trotzdem habe ich dauernd diese Opfer gebracht. Nach einigen Jahren habe ich einfach aufgehört, Reisen zu planen.“
    „Das ist total traurig, Kane.“
    Er zuckte die Schultern. „Jetzt bin ich hier. Ich hatte es satt, auf verlorenem Posten zu kämpfen. Als du angerufen hast, war das so, als würde mir ein Licht aufgehen. Zum Teufel mit allem, habe ich mir gesagt, und bin abgehauen.“
    „Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du gekommen bist. Und ich verstehe, dass du unerkannt bleiben willst. Ich meine, ich bin auch schon inkognito unterwegs gewesen. Damals, bevor ich Jackie getroffen habe. In meiner wilden Zeit. An die erinnerst du dich doch, Kane?“
    „Kaum“, behauptete er scherzhaft.
    „Ich weiß, du bist ein Lennox. Und ein Lennox feiert nicht ausgelassen. Oder zumindest tut er es nicht, solange Charles, der Butler, aufpasst.“
    „Aber wenn der Butler schläft …“ Lächelnd erinnerte sich Kane daran, wie sich Paul und er aus dem Studentenwohnheim geschlichen hatten. Paul war der Einzige auf dem Campus gewesen, der Kane nicht wie einen Aussätzigen behandelt hatte, weil er in einer Limousine am Northwestern angekommen war und später einen Butler als Zimmergenossen gehabt hatte.
    Paul stieß seine Flasche gegen Kanes. „Mensch, wie ich die Jahre manchmal vermisse!“
    „Ich auch.“ Kane trank einen Schluck Bier. Aus der Flasche zu trinken war ungewohnt. Zuletzt hatte er das vor zehn Jahren getan, und damals auch nur, wenn Charles nicht in der Nähe gewesen war.
    Weil sich ein Lennox nicht vulgär benahm.
    Weil ein Lennox niemals laut wurde.
    Weil ein Lennox niemals eine Szene machte.
    Und vor allem tat ein Lennox niemals irgendetwas, was in den Zeitungen landen würde. Abgesehen von geboren werden, heiraten und sterben. Diese drei Dinge sollte er besser würdevoll erledigen, oder er gehörte nicht mehr zur Familie.
    Aber Paul

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