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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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Fenster, sondern sah genau in die entgegengesetzte Richtung. Die Familien ihres Vetters Brian und seiner Verlobten Dahlia Fabrizzi sollten sich am Vorabend der Hochzeit auf dieser Party kennenlernen. „Aber eigentlich kann er es gar nicht sein. Obwohl Tante Gloria betont hat, dass Dahlias Mutter ausgezeichnete Beziehungen hat. Trotzdem kann ich es nicht glauben.“
    „Könntest du dich vielleicht etwas genauer ausdrücken, Claudia, statt in dein Champagnerglas zu murmeln und …“ Bella verstummte, als sie dem Blick ihrer Schwester folgte.
    Fünf Jahre waren eine lange Zeit. Trotzdem wusste sie sofort, dass sie Gabriel Danti vor sich hatte.
    Oder täuschte sie sich? Wieso sollte er ausgerechnet als Gast bei der Party ihres Vetters Brian auftauchen?
    Nein, das konnte nur ein Albtraum sein.
    „Er ist es tatsächlich!“, rief Claudia aufgeregt. „Gabriel Danti ist hier, Bella. Kaum zu glauben, oder?“
    Es war wirklich kaum zu glauben, und sie wünschte, es handelte sich um eine Verwechslung.
    Der Mann war gleich groß, hatte aber viel kürzeres Haar. Der Blick seiner dunklen Augen war kühl, obwohl ein höfliches Lächeln seine schönen Lippen umspielte, als man ihm einige Gäste vorstellte. Auch das Grübchen im Kinn kam ihr bekannt vor, doch die lange, über die linke Gesichtshälfte verlaufende Narbe, die das männlich-elegante Gesicht verunzierte, war ihr neu.
    Dann fiel ihr jedoch ein, dass sie ein Foto von Gabriel Danti gesehen hatte, auf dem ihr zum ersten Mal diese Narbe aufgefallen war. Das war drei Monate nach dem fürchterlichen Unfall gewesen, der seine Karriere als Rennfahrer beendete und bei dem zwei seiner Kollegen ums Leben gekommen waren. Die Fotografen hatten sich auf ihn gestürzt, als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
    Seitdem hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und widmete sich ganz dem Weinanbau seiner Familie in Italien und Amerika.
    „Erinnerst du dich noch an die Poster, die ich damals von ihm in meinem Zimmer aufgehängt hatte?“, fragte Claudia lachend.
    Natürlich erinnerte sie sich an die Poster. Jedes Mal, wenn sie das Zimmer ihrer kleinen Schwester betrat, wurde sie an die Nacht mit Gabriel erinnert. Die Erleichterung, als Claudia die Bilder schließlich durch Poster eines jungen, verwegenen Hollywoodstars ersetzte, war grenzenlos gewesen.
    „Ist er nicht ein Traum?“, fragte Claudia verzückt.
    „Hinreißend“, flötete Bella und beobachtete den Mann, der sich nun mit ihrem Onkel Simon unterhielt.
    Er war wesentlich größer als ihr Onkel und musste sich vorbeugen, um seinen Gesprächspartner zu verstehen. Er wirkte sehr anziehend in dem maßgeschneiderten Smoking.
    Ob es wirklich Gabriel war?
    Die weiblichen Partygäste schienen ihn jedenfalls zu umschwärmen wie Motten das Licht. Trotzdem wünschte Bella, er möge es nicht sein.
    „Er trägt das Haar kürzer, und sieh doch! Er scheint das rechte Bein nachzuziehen“, bemerkte Claudia mitfühlend, als Brian den Mann zu weiteren Familienmitgliedern begleitete, die er ihm vorstellen wollte.
    „Er hat bei dem Unfall vor fünf Jahren schwere Beinverletzungen davongetragen“, erklärte Bella leise.
    „Seltsam, man sollte annehmen, die Familie hätte genug Geld, um das Problem zu beheben“, überlegte Claudia. „Weißt du was, Bella? Irgendwie erinnert er mich an jemanden“, fügte sie nachdenklich hinzu.
    „Wahrscheinlich an Gabriel Danti.“ Sie hakte sich bei ihrer Schwester ein und wollte sie zur Bar ziehen. „Komm, wir holen uns noch ein Glas Champagner.“
    „Willst du denn gar nicht wissen, ob er es wirklich ist?“ Claudia und Bella waren etwa gleich groß, doch Claudia trug das schwarze Haar kurz und hatte blaue Augen – so blau wie die Farbe ihres figurbetonten Cocktailkleids.
    „Nein danke!“ Energisch setzte sie den Weg zur Bar fort, um sich möglichst weit von dem Mann zu entfernen, um den sich nun weitere Neugierige versammelt hatten.
    Claudia lachte amüsiert. „Meine große Schwester. Sie hasst Männer.“
    „Unsinn. Nur die, die aus der Pubertät raus sind.“
    „Meine Rede. Vielleicht sollte wenigstens ich Brian begrüßen, damit er mich diesem Traummann vorstellt.“ Sie drehte sich um. „Oh, hat sich erledigt. Brian und er steuern direkt auf uns zu.“
    Nein! Bella war entsetzt. Auf keinen Fall wollte sie diesem Mann begegnen. Doch zur Flucht war es zu spät.
    „Und das sind nach Dahlia die beiden schönsten Frauen, die ich kenne“, sagte Brian in diesem Moment

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