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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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Narbe, die sich über seine linke Wange zog und deren Anblick ihn jeden Morgen beim Rasieren mit neuen Schuldgefühlen plagte.
    Ob sein Anblick Bella abstieß?
    „Was ich dir zu bieten habe?“, fragte sie ungläubig. „Absolut gar nichts!“, schleuderte sie ihm verächtlich entgegen.
    Instinktiv berührte er die hässliche Narbe. „Wenigstens hat sich daran nichts geändert“, stieß er frostig hervor.
    Bella runzelte die Stirn. Das war doch die Höhe! Wieso musterte er sie so verächtlich? Schließlich war er derjenige, der sie nur verführt hatte, weil die Frau, die er begehrte – Supermodel Janine Childe –, mit ihm Schluss gemacht hatte, weil sie sich in einen anderen Rennfahrer verliebt hatte.
    Jener Paulo Descari, der bei einem fürchterlichen Unfall auf der Rennstrecke ums Leben gekommen war. Und das, nur wenige Stunden, nachdem Gabriel Bella in seinem Bett zurückgelassen hatte.
    Janine Childe hatte damals unter Tränen behauptet, dass Gabriel den Unfall absichtlich verursacht hatte, weil er eifersüchtig auf Paulo Descari gewesen war.
    Bella konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Gabriel den Unfall tatsächlich absichtlich herbeigeführt hatte, aber auch nach fünf Jahren schauderte sie noch bei der Vorstellung, Gabriel hätte nur aus gekränkter Eitelkeit die Nacht mit ihr verbracht.
    Wie konnte er es also wagen, sie so verächtlich anzuschauen?
    „Ich habe mich verändert, Gabriel.“
    „Hoffentlich zum Besseren.“
    „Was fällt dir …“
    „Bist du verheiratet, Bella?“ Er unterbrach sie kühl und warf einen abfälligen Blick auf ihren unberingten Ringfinger. „Wie ich sehe, ist das nicht der Fall. Wahrscheinlich ist das auch besser so.“
    Was fiel ihm ein, sie so zu beleidigen? Wütend setzte sie zum Gegenschlag an. „Wahrscheinlich ist es auch besser, dass du nie geheiratet hast.“
    Er lächelte freudlos. „Wahrscheinlich.“
    „Ich finde es nicht besonders passend für Brians und Dahlias morgige Hochzeit, wenn wir uns hier Beleidigungen an den Kopf werfen.“
    Die Vorfreude auf die Hochzeit war ihr gründlich verdorben. Dabei hatte sie sich seit Wochen auf die Reise nach San Francisco gefreut. Aber durch das Wiedersehen mit Gabriel, der sicher auch an der Hochzeitsfeier teilnahm, hatte sich die Situation in einen Albtraum verwandelt. Verzweifelt überlegte sie, wie sie sich vor der Hochzeit drücken könnte.
    Gabriel beobachtete Bellas ausdrucksvolles Mienenspiel und versuchte, den Grund für ihre Verzagtheit zu erraten. „Sind deine Eltern und dein Bruder auch hier?“
    „Ja.“
    „Und sie alle haben keine Ahnung, dass wir beide schon mal das Vergnügen hatten.“
    „Genau.“ Bella atmete tief durch.
    Er musterte sie spöttisch. „Wäre es dir lieber, dass sie ahnungslos blieben?“
    Misstrauisch sah sie ihn an. „Ja.“
    „Sie würden es nicht verstehen, dass wir vor fünf Jahren eine gemeinsame Nacht verbracht haben?“
    „Ich verstehe es ja selbst nicht! Mein Verhalten war völlig untypisch.“ Bis heute war es ihr ein Rätsel, wieso sie es Gabriel so leicht gemacht hatte.
    Jetzt hatte er fast Mitleid mit ihr. Bellas Hände zitterten, als sie das Glas umklammerte, das vor ihr auf dem Tisch stand. Doch die Gefühlsregung verflog so schnell wieder, wie sie gekommen war. Schließlich handelte es sich um Champagner in dem Glas. Und Champagner hatte er auf ihr verschüttet, um das perlende Getränk dann genießerisch von ihrem sinnlichen Körper zu lecken. Warum sollte er sie bedauern, weil ihr die unerwartete Begegnung mit ihm sichtlich unangenehm war?
    „Wir alle wünschen uns wohl, gewisse Vorfälle in unserer Vergangenheit ungeschehen machen zu können“, erklärte er mitleidlos.
    Meint er damit den schrecklichen Unfall auf der Rennstrecke und Janine Childes Anschuldigungen?, überlegte Bella. Nein, seine abfällige Miene deutete darauf hin, dass er sich auf sie selbst bezog. Offensichtlich wünschte er, sie wären sich niemals begegnet.
    Sie räusperte sich. „Dann sind wir uns also einig, dass es für alle besser wäre, einfach zu vergessen, dass wir bereits das Vergnügen hatten?“ Absichtlich wählte sie die gleiche Beschreibung wie er.
    Gabriel lächelte mürrisch. „Wenn es doch nur so einfach wäre, Bella.“
    Natürlich war es das nicht. Gerade sie wusste das nur zu genau.
    Es passte ihr zwar nicht, Gabriel ausgerechnet bei dieser Familienfeier wiederbegegnet zu sein, aber alles hätte noch viel schlimmer kommen können, wenn sie morgen bei der Trauung

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