Julia Extra Band 0316
lehnte sich Xavier in seinem Stuhl zurück. „Und was ist aus dem Namen schließlich gemacht worden?“
„Lu oder Belle wären noch in Ordnung gewesen, aber Lube? Teenager können so gemein sein.“ Fragend sah sie ihn an. „Was ist mit dir? Hattest du einen Spitznamen?“
Er hatte einen … der sehr gemein klang und den er nicht akzeptiert und mit körperlicher Gewalt bekämpft hatte. Was ihn unweigerlich ins Zimmer des Rektors führte und fast einen Schulverweis zur Folge gehabt hätte.
„Meine Vergangenheit ist bestens dokumentiert.“
„Straßenjunge hat sich an die Spitze gekämpft“, sagte sie mit einem Anflug von Zynismus. „Aber über deine schlechte Zeit ist kaum etwas bekannt.“ Sie hatte seine Wunden am Körper gesehen, die zeigten, wie hart er am Abgrund gestanden hatte. Zärtlich hatte sie jede dieser Narben berührt und ungläubig geschwiegen, als er sie herunterspielte.
Damals hatte sie wissen wollen, welcher Mann sich hinter der kultivierten Fassade versteckte, wollte seine größten Geheimnisse kennenlernen und diejenige sein, der Xavier vertraute.
Doch er hatte die Reise allein gemacht und gezeigt, dass er niemanden brauchte. Ein einsamer Kämpfer, der sein Schicksal selbst bestimmen wollte.
Dass er Erfolg gehabt hatte, war in den Medien weidlich ausgeschlachtet worden.
Es war nach elf Uhr abends, als sie wieder im Hotel ankamen.
Während Romy in ihrer Suite die Jacke auszog und aus ihren Schuhen schlüpfte, musste sie sich eingestehen, dass es ein schöner Tag gewesen war.
Unbemerkt hatte sich Xavier genähert. Seine Berührung war so sanft, dass es ihr gar nicht in den Sinn kam, ihn zurückzuweisen. Er eroberte ihren Mund. Und als er leidenschaftlicher mit ihrer Zunge spielte, erwachten ihre Gefühle und ließen sie erbeben.
Sie versuchte sich einzureden, dass sie dies nicht wollte, doch sie hatte keine Kontrolle über die Gefühle, die er in ihr heraufbeschwor. Keine Willenskraft, um zu protestieren, als er über ihren Rücken fuhr und sie fest an sich presste.
Hilflos erzitterte sie, als er mit der Hand unter ihren Pulli fuhr, ihre nackte Haut liebkoste, um dann eine ihrer Brüste zu umfassen.
Ein tiefer Seufzer erstarb in ihrer Kehle, während er über die Knospe strich, bis sie unter seiner Berührung hart wurde. Willig drängte Romy sich ihm entgegen, hob die Arme und schlang sie um seinen Nacken.
Es war nicht genug, nicht annähernd genug. Deshalb protestierte sie nicht, als er ihr Stück für Stück auszog.
„Xavier.“ Sein Name stieg wie ein schwaches Flüstern aus ihrer Kehle auf, und er fuhr mit den Lippen über die ihren.
„Nichts sagen“, bat er leise. „Nur spüren.“
Das tat sie und gab sich ihm begeistert hin, verloren in seiner Berührung, sodass sie kaum merkte, wie er sie auszog und sie zum Bett trug, nachdem auch er nackt war.
Er war ein wundervoller Liebhaber, der sie mit seinen Händen und Lippen langsam erkundete, bis ihr Körper unter seiner Berührung vor Verlangen jubelte.
Wimmernd stieß sie kleine Schreie aus, da er ihr mehr gab, als sie ertragen konnte.
Dann war er in ihr, bewegte sich langsam, bis er ihren Rhythmus fand, trug sie immer höher mit sich fort, bis sie die Grenze der Lust überschritten hatte und er sie fest umschlungen hielt.
Ihre Stimme fand keine Worte und sie bezweifelte, dass es einen Muskel gab, der ihr noch gehorchen würde.
Sanft knabberte er an ihren Knospen, während er sich wieder langsam in ihr bewegte und sie erneut zum Gipfel der Lust emporschwang.
O mein Gott.
Erfüllt von schamloser Lust unter seiner Berührung, war sie nur noch sein.
Eine Sklavin des sinnlichen Zaubers, den nur er ihr schenken konnte. Erst als sie langsam in den Schlaf hinüberglitt, wurde ihr bewusst, dass er nur ihr Vergnügen bereitet hatte. In stummer Dankbarkeit presste sie ihre Lippen auf seine Brust und spürte, wie er sie fest umschlungen hielt.
Romy erwachte vom prasselnden Geräusch der Dusche. Für ein paar Minuten vergrub sie den Kopf noch in den Kissen, ehe sie auf die Uhr sah.
Neun Uhr. So lange hatte sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr geschlafen, selbst am Wochenende nicht.
Und sie war nackt unter der Bettdecke, eine lebhafte Erinnerung an die Nacht, den Sex … der all ihre Sinne erweckt hatte. Und ihren Körper plötzlich an ungewohnten Stellen schmerzen ließ.
Gütiger Himmel! Ein leiser Seufzer der Verzweiflung löste sich von ihren Lippen. Und sie hatte sich vorgenommen, sich nicht auf ihn einzulassen.
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