Julia Extra Band 0316
schelmisches Funkeln trat in Romys Augen. „Aber vielleicht habe ich ja Hunger … auf Essen?“
Amüsiert lächelte er. „Dir macht es wohl Spaß, mit mir zu streiten, was?“
„Mhm.“
Zärtlich umfasste er ihr Gesicht und strich mit den Lippen über ihren Mund. „Wir können ja beide unseren Spaß haben. Ich dusche, dann essen wir, und danach …“
„Schauen wir uns einen Film an?“
Ein leises Lächeln stahl sich von seinen Lippen. „Du willst mich schmoren lassen? Damit werde ich schon fertig.“ Er durchquerte das Zimmer und verschwand im Bad.
Auch wenn Romy versuchte, sich wieder auf ihre Arbeit zu konzentrieren, schaffte sie es nicht, das Bild von Xaviers sexy Körper zu verscheuchen. Seine große, muskulöse Gestalt mit der olivenfarbenen Haut, die Narben aufwies, deren Geschichte er noch immer nicht enthüllen wollte. Sein fester Po und seine ausgeprägte Männlichkeit. Auch wenn sie dagegen anzukämpfen suchte, floss ihr Blut viel zu heiß in ihren Adern.
Warum sollte sie ihn schmoren lassen?
Weil sie sich vor drei Jahren schon einmal in ihm getäuscht hatte. Vielleicht tat sie es jetzt auch.
Vielleicht lullte er sie nur ein, während sie glaubte, dass sie gemeinsam ein erfülltes Leben führen könnten. Glaubte er, dass ein paar Worte der Zuneigung und wunderbarer Sex reichten?
Romy musste sich bewusst machen, dass sie es mit Xavier DeVasquez zu tun hatte. Zahllose Frauen würden sich mit weit weniger zufriedengeben, nur um seinen Namen tragen zu dürfen und an seinem Vermögen teilzuhaben.
Warum konnte sie das nicht auch?
Weil nichts von dem wichtig für sie war, außer ihm selbst. Außer seinem Herzen und seiner Seele, die er ihr aus freien Stücken schenken sollte, ohne Bedingungen daran zu knüpfen.
Sie hörte nicht, wie er zurückkam und zu ihr trat.
„Leg die Arbeit zur Seite“, sagte er leise. „Dann gehen wir essen.“
Maria hatte ein köstliches Mahl zubereitet, das Romy jedoch kaum anrührte. Denn sie hatte Fragen, die sie unbedingt beantwortet haben wollte, auch wenn sie zögerte, weil sie nicht wusste, ob die Antworten ihr gefallen würden.
Schließlich schob Romy ihren Teller beiseite. „Ich habe vor, morgen wieder zur Schule zu gehen.“
Wachsam sah Xavier sie an. „Das wirst du nicht.“
„Wie bitte?“
„Wir fliegen morgen für vier Tage nach Lizard Island, auf einen Kurzurlaub.“
Lizard Island war eine Insel im Great Barrier Reef, nördlich von Cairns.
„Das ist unmöglich.“
„Nichts ist unmöglich, Romy.“
Abrupt stand Romy auf, denn auf einmal war er ihr viel zu nah. Sie räumte das Geschirr ab und trug es in die Küche.
Romy wusste, dass er ihr gefolgt war. Einen langen Moment sahen sie sich an, und sein Lächeln entwaffnete sie.
„Du hattest erwähnt, dass wir uns eine DVD ansehen?“
Es lag ihr schon auf der Zunge zu sagen, dass sie es sich anders überlegt hätte. Sie war des Gefühlsaufruhrs müde und sehnte sich danach, allein zu sein. Außerdem musste sie noch packen, wenn sie früh am Morgen losfliegen würden.
Doch er musste sie nur berühren, um ihren Verstand auszuschalten.
„Ja. Der Film ist sehr gut besprochen worden“, brachte sie ruhig heraus. „Im Kino habe ich ihn leider verpasst.“
„Dann sollten wir uns den Film jetzt ansehen, oder?“
Wenig später hatte Romy die DVD eingelegt und Xavier das Licht heruntergedreht. Der Film war tatsächlich außergewöhnlich gut. Irgendwann hob Xavier Romy dann auf seinen Schoß und zog sanft ihren Kopf an seine Schulter. Dort saß sie an ihn gekuschelt, bis der Film zu Ende war. Dann trug er sie ins Bett – damit sie endlich schlafen konnte.
14. KAPITEL
Leuchtend grünes Wasser schimmerte über dem Korallenriff, als das Flugzeug zum Landeanflug auf Lizard Island ansetzte. Eine wunderschöne Insel mit leuchtend weißem Sandstrand. Ein reizvoller Kontrast zu dem dunkelgrünen Buschwerk an Land.
Ein Paradies für die Reichen, die sich an der Ruhe, dem exzellenten Essen und ausgezeichnetem Wein in den luxuriösen Resorts erfreuten … und dafür viel Geld bezahlten.
Das Sunset Point, eine kleine Ansammlung luxuriöser Villen, in dem Romy und Xavier wohnen würden, lag auf einem Gebirgskamm mit grandiosem Ausblick auf das schillernde Meer.
„Es ist wunderschön hier“, schwärmte Romy, als Xavier ihre Taschen in die mit modernen Möbeln ausgestattete Villa trug.
Nachdem sie ausgepackt hatten, schlenderten sie zum Strand hinunter und Romy ging barfuß durch den Sand zum
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