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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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habe“, entgegnete Xavier. „Und dein Geschenk nicht als solches erkannt habe, bis du mich verlassen hast.“
    Schweigend nahm Romy seine Worte in sich auf, doch so viele Fragen blieben noch unbeantwortet.
    „Du hast alles daran gesetzt, damit ich nicht mit dir in Kontakt treten konnte“, meinte sie schließlich.
    „Aus Wut auf deinen Vater, und weil er dich in eine so unangenehme Lage gebracht hat.“ Keiner durfte ihn betrügen, kein Mensch.
    „Du hättest mich wieder zu deiner Geliebten machen können. Stattdessen hast du dich für Erpressung entschieden.“
    „Ich wollte dich offiziell zu meiner Frau machen, mit meinem Namen.“
    „Und du hast darauf bestanden, dass ich dir ein Kind schenke.“
    „Um Druck auszuüben“, gestand er. „Ich wusste, dass du dein Kind nie alleinlassen würdest. Unser Kind.“
    Romy kämpfte gegen die aufkommenden Tränen. „Ich habe dich gehasst dafür.“
    „Und für vieles andere.“
    „Ja“, sagte sie fast verzweifelt und wusste doch, dass sich etwas geändert hatte.
    Xavier bettete ihren Kopf an seine Schulter.
    Sein zärtliches Lächeln wärmte sie.
    „Schlaf gut.“ Sanft küsste er sie auf die Stirn. „Ich werde dich die ganze Nacht in meinen Armen halten.“
    Ein Gefühl von Frieden und Sicherheit erfüllte sie, das sie allein nicht empfunden hätte. Sie wollte ihm danken, dass er bei ihr war, doch ehe sie die Worte herausbringen konnte, war sie in seliges Vergessen davongeschwebt.

13. KAPITEL
    Warme Sonnenstrahlen suchten sich ihren Weg durch die geschlossenen Fensterläden, als Romy erwachte und merkte, dass sie allein im Bett lag.
    Auch im Bad war alles still, und sie warf schnell einen Blick auf die Uhr, stieß einen wenig damenhaften Fluch aus und beeilte sich, unter die Dusche zu kommen. Sie spürte den Schmerz in ihrem Handgelenk und den Rippen, sodass sie zu ihrem Verdruss für alles ein wenig länger brauchte.
    Es war beinahe schon acht, als sie die Küche betrat, wo sie von Maria überrascht begrüßt wurde.
    „Guten Morgen. Xavier ist schon in die Stadt gefahren. Er sagte, ich solle Sie nicht stören.“
    „Aber ich habe Schule heute.“ Ihr musste schon weit Schlimmeres passieren, um sie von ihren Pflichten abzuhalten.
    „Wie geht es Ihrer Hand?“, fragte Maria besorgt.
    Sie tat weh. Aber Schmerzmittel zusammen mit Kaffee würden bald Linderung schaffen. „Ist schon okay.“ Sie nahm wie üblich ein Joghurt und eine Banane und aß im Stehen eine Scheibe Toast.
    Später im Lehrerzimmer wurde sie dann mit besorgten Blicken begrüßt. Die Zuwendung ihrer Kollegen tat ihr gut und heiterte sie auf.
    Im Flur fiel ihr dann ein hübsches, zierliches Mädchen mit blonden Haaren auf. Eine gute Schülerin, wie Romy sich erinnerte, die zu Beginn des Schuljahres von Washington nach Sydney gezogen war.
    „Suzy, wolltest du mich sprechen?“
    „Sind Sie okay?“ Das Mädchen schien über die Maßen besorgt. „Ich meine wirklich okay?“
    „Ja, mir geht es gut.“
    „Es wäre echt nicht cool, wenn Ihnen was passieren würde.“ Es entstand eine Pause, ehe Suzy fortfuhr: „Sie sind mein großes Vorbild.“ Sie schluckte, dann sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus. „Sie sind neu hier, und das ist sicher nicht so toll. Eine Freundin hat gesehen, wie ich einen Zettel in Ihre Mappe gesteckt hab. Sie hat’s meiner Mom erzählt, und die hat einen Aufstand gemacht und gesagt, ich soll mich bei Ihnen entschuldigen, weil Sie das sonst melden.“ Tief atmete sie ein und stieß die Luft dann wieder aus. „Tut mir leid. Bitte melden Sie es nicht“, bat sie. „Ich hab es nicht bös gemeint. Ich wollte nur, dass Sie wissen, was für eine tolle Lehrerin Sie sind.“
    Romy zeigte nicht, wie erleichtert sie war, dass die Zettel sich als so harmlos erwiesen.
    „Das ist wirklich ein nettes Kompliment. Aber anonyme Botschaften können fatale Folgen haben.“
    Mit aufrichtigem Bedauern sah Suzy sie an. „Ich wollte Sie nicht aufregen. Es tut mir so leid. Wirklich.“ Einen Moment sah sie völlig geknickt aus. „Sind Sie jetzt wütend auf mich? Das könnte ich nicht ertragen.“
    Zum Teufel. Die Geschichte wurde ein bisschen zu gefühlsselig. „Die Lehrer wollen das Beste für ihre Schüler, und es ist gut zu wissen, dass ihre Fähigkeiten auch geschätzt werden.“
    „Aber nicht durch anonyme Botschaften.“
    „Nein.“
    Suzys Miene hellte sich ein wenig auf. „Dann melden Sie mich also nicht?“
    „Diesmal kommst du mit einer Verwarnung davon. Aber es

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