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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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nur meinen Mantel und meine Handtasche.“
    Cameron holte ihr den Mantel, dann ging sie zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um.
    „Danke, dass du mich nicht zum Bleiben überredet hast“, sagte Alice leise.
    Und ließ ihn allein. Lange stand er nachdenklich da. Am liebsten hätte er sie zurückgeholt und ihr erklärt, dass er sich geändert habe. Dass ihm nichts mehr an so oberflächlichen Frauen wie Jessica lag. Dass er eine Frau brauchte, die ihm das Gefühl gab, lebendig zu sein.
    Eine Frau wie Alice.
    Besser gesagt: Er brauchte sie, Alice!
    Das wollte er ihr unbedingt sagen! Jetzt gleich. Sie hatte ihn nur gebeten, sie nicht aufzuhalten. Hatte sie ihm etwa verboten, ihr zu folgen? Nein!
    Ich habe einer Frau viel zu bieten, dachte Cameron selbstsicher.
    Und das alles wollte er Alice schenken.

9. KAPITEL
    Cameron fand das kleine Reihenhaus, in dem Alice wohnte, ohne Probleme. Er klingelte, und ein junger Mann mit schmuddeligem T-Shirt öffnete. Der zeigte keine Überraschung, dass Alice nachts um halb eins Besuch bekam.
    „Gut, dass Sie kommen“, meinte er sogar. „Wir können mit ihr nichts anfangen.“
    Was ist inzwischen passiert?, dachte Cameron besorgt.
    In dem kleinen, schäbig eingerichteten Wohnzimmer saß Alice, noch immer in dem wunderschönen Ballkleid, und weinte herzzerreißend.
    Er eilte zu ihr und nahm ihre Hand, während ihr Mitbewohner sich diskret zurückzog.
    „Mein Schuh ist kaputt“, klagte Alice, anscheinend über den späten Besuch ebenfalls nicht überrascht. „Der Absatz ist abgebrochen.“ Nun weinte sie sogar noch heftiger.
    Cameron war etwas pikiert. Er hatte geglaubt, ja, sogar gehofft, sie weine seinetwegen. Was war er doch für ein selbstsüchtiger Schuft!
    Er nahm ihr den Schuh ab, dessen glasklarer Absatz sozusagen nur noch an einem Faden hing, aber an sich intakt war.
    Dass Alice zu den Frauen gehörte, die Schuhe über alles liebten, hätte Cameron nie gedacht. Aber sie überraschte ihn ja immer wieder mit ihren Vorlieben und Eigenschaften. Wie witzig und hartnäckig sie sein konnte. Wie einfallsreich und energisch.
    „Das sind doch nur Schuhe“, versuchte er, sie zu trösten, und setzte sich neben sie. „Du kannst dir neue kaufen.“
    „Ich will aber keine neuen. Ich will diese! Und ich weiß nicht, wie ich den kaputten reparieren kann.“ Sie schluchzte laut. „Außerdem finde ich nie wieder so ein Paar. Womöglich finde ich überhaupt keine Schuhe mehr. Und dann ende ich alt und einsam und ohne Schuhe!“
    Wenn sie ihr Herz so sehr daran gehängt hatte, wollte er alles in seiner Macht Stehende tun, um ihr zu helfen. Egal, wie viel es kostete, die Schuhe würden repariert werden. Falls das nicht möglich war, würde er die gesamte Welt nach einem Paar wie diesem absuchen!
    „Alice, ich kümmere mich darum. Was immer du willst, ich besorge es für dich“, versprach er ihr sanft.
    Sie hörte auf zu schluchzen. „Erst mal will ich wissen, was du willst. Warum bist du hier?“
    „Ich würde gern … mehr Zeit mit dir verbringen“, erklärte Cameron stockend. Ja, die Zeiten der flüchtigen Affären waren für ihn vorbei!
    „Warum? Warum ich?“, hakte sie misstrauisch und zugleich überrascht nach.
    Weil ich nicht aufhören kann, an dich zu denken, antwortete er im Stillen. Weil er so gern mit ihr zusammen war. Weil er Angst hatte, seelisch zu verkümmern, wenn er sie nie mehr wiedersah!
    Nein, das klang wie in einem kitschigen Liebesroman. Das konnte er nicht sagen, auch wenn alles der reinen Wahrheit entsprach.
    „Weil du es verdienst, wie ein Prinzessin behandelt zu werden“, sagte er schließlich. Ja, das war gut! So etwas hörten Frauen gern.
    „Ich bin keine Prinzessin und werde nie eine sein“, erwiderte Alice jedoch und hob störrisch das Kinn. „Mach dir da nichts vor.“
    Warum machte sie sich immer selber schlecht? Wusste sie nicht, wie klug und witzig und süß sie war?
    Sie stand auf und ging ans andere Ende des Zimmers. „Hast du Jessica geliebt?“, wollte sie wissen.
    Cameron verspannte sich. Was sollte das denn jetzt? Hatte Jessica mit Alice geredet? Ihr dumme Gedanken in den Kopf gesetzt? Die schöne Jessica konnte ganz schön hinterhältig sein. Jedenfalls musste er Alice jetzt erklären, wie es mit ihm und Jessica wirklich gewesen war.
    „Nein, ich habe sie nicht geliebt“, begann er.
    Gegen Ende der Beziehung hatte er sie manchmal nicht mal mehr gemocht – obwohl sie sehr charmant sein konnte, wenn sie wollte. Aber selbst nach

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