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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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beinahe, als würde man die ersten Seiten eines Geschichtsbuchs aufschlagen.
    Mühelos steuerte Ruggiero den schnittigen Wagen durch den unübersichtlichen Verkehr, und Katie spürte, wie sie sich zunehmend entspannte und ihre Umgebung auf sich wirken lassen konnte. Das Kolosseum, die Märkte des Trajan … nur den Mann neben sich wagte Katie nicht zu betrachten. Doch auch ohne ihn anzusehen, war sie sich bewusst, dass er wie ein römischer Gladiator gebaut war, eher athletisch als zu muskulös, und damit hinreißend attraktiv.
    „Die Trajansmärkte sind seit Kurzem wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden“, erklärte er.
    Diesen Konversationstonfall hatte sie zwar nicht von dem römischen Gladiator in ihrer Vorstellung erwartet, trotzdem war sie dankbar für Rigos Versuch, ein zwangloses Gespräch zu eröffnen. „Wirklich?“
    „Die riesigen Marktgebäude waren schon im Jahre Einhundertdreizehn nach Christus in Betrieb“, fuhr er fort und schenkte ihr ein umwerfendes Lächeln, das Katies Aufmerksamkeit auf seine strahlend weißen Zähne lenkte.
    Unwillkürlich bewunderte sie die sinnlichen Lippen, das mit sorgfältig gestutzten Bartstoppeln übersäte Kinn, den Hals, an dem man seinen Puls erkennen konnte, wenn man genau hinsah …
    Ob er weiß, wie er auf Frauen wirkt, überlegte Katie und schüttelte diesen Gedanken schnell wieder ab. Hoffentlich nicht!
    Katies Kopf schwirrte noch von all den neuen Eindrücken, als sie schon längst in Rigos gigantisch großem, supermodernem Arbeitszimmer saß. Sonnenlicht durchflutete den Raum und hätte wohl jedes einzelne Staubkörnchen entlarvt – wenn es welche geben würde.
    Wie Katie vermutete, lebte Rigo in unvorstellbarem Luxus. Sein Penthouse war einfach makellos und voller wundersamer Überraschungen. Wohin man auch blickte, entdeckte man technisches Spielzeug und allerlei andere Dinge, die das Leben erleichterten. Die vorherrschenden Farben waren strahlendes Weiß und gebürsteter Stahl, es gab viel Glas, und an den Wänden hing moderne Kunst.
    Per Fernbedienung ließ sich sogar ein Teil des Dachs öffnen, und Katie riss überrascht den Mund auf, als direkt über ihrem Kopf ein paar Vögel vorbeiflogen. So lebten also die reichsten der Reichen auf diesem Erdball! Nach dem Chaos und der Lebhaftigkeit dieser wunderbaren Stadt war Rigos Penthouse ein Zufluchtsort der Ruhe.
    Rigo setzte sich ihr gegenüber an seinen gläsernen Schreibtisch und sah sie an. „Gefällt Ihnen die Aussicht von hier
oben?“
    „Ich liebe es.“ Zu drei Seiten konnte man auf die Dächer Roms hinabblicken, aber Rigos Bariton reizte Katie noch weitaus mehr. Dieser Mann war einfach so perfekt, dass sie den Blick nicht von ihm losreißen mochte.
    Nur leider würde sie ihn niemals wirklich kennenlernen. Dafür würde sie den heutigen Tag in ihrem Herzen bewahren. Jede Einzelheit: wie maskulin und anziehend Rigo war, wie überaus höflich und gewandt. Obwohl sie das vermutlich in Bezug auf ihre zukünftige Männerwahl beeinflusste, denn gegen Rigo musste jeder andere gnadenlos abfallen.
    Er für seinen Teil verarbeitete wohl noch den Schock, Katie persönlich zu begegnen, und behandelte sie wie eine arme Verwandte, die vom Land zu Besuch in die Großstadt gekommen war.
    „Dort drüben ist das Kolosseum“, sagte er und deutete mit einer Hand in die Richtung. „Können Sie es sehen?“ Er bemerkte ihr Zittern und warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Ist Ihnen kalt? Sie zittern ja.“
    „Nur etwas erschöpft von der Reise, nehme ich an.“
    Darauf betätigte Rigo einen Knopf an seiner Schreibtischkonsole, und eine unsichtbare Wärmequelle hüllte Katie mit angenehmer Wohlfühlluft ein.
    „Ich vergaß, dass Sie einen so weiten Weg hinter sich haben“, bemerkte er trocken, und die Ironie seiner Worte war unüberhörbar.
    „Können wir dann anfangen?“, fragte Katie tonlos und öffnete den dicken Umschlag, den sie vor sich abgelegt hatte. Ihr war schrecklich zumute. Erfahrungsgemäß enthielten Testamente oft harte Worte, die mitunter mehr schmerzten als körperliche Verletzungen. Sie hoffte inständig, nicht die Überbringerin schlechter Nachrichten zu werden.
    „Worauf warten Sie, Signorina Bannister?“
    Ja, was geht es mich an, wie er zu seinem Stiefbruder steht, dachte sie und schlug das erste Dokument sorgfältig auf. „Dies ist der letzte Wille des verstorbenen …“
    „Machen Sie es bitte kurz! Wir wissen doch beide, um wessen Testament es sich

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