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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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… ähm … passen einfach nicht zu mir.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Als ich sie dir in Athen gekauft habe, warst du anderer Meinung.“
    „Du hast sie gekauft?“, erwiderte Eve überrascht.
    „Ja.“
    Natürlich wollte sie nicht undankbar klingen, dennoch … „Also, die Sachen sind wirklich sehr schön, aber ich fühle mich nicht besonders wohl darin. Man ist damit so vielen Blicken ausgesetzt.“
    Für einen Moment war Talos ehrlich verblüfft. „Ich dachte, genau das gefällt dir.“
    „Das war ein ganz reizendes Geschenk“, versicherte sie ihm schnell. „Und ich bin dir auch dankbar dafür.“
    „Ich habe sie schließlich nicht für dich ausgesucht“, sagte Talos grimmig. „Du hattest die Wahl, und ich habe lediglich bezahlt.“
    „Ach, so. Aber ich denke, die werden sich auch aus zweiter Hand gut verkaufen lassen, so kostbar wie sie gearbeitet sind. Ich spende die Designerkleider einfach für wohltätige Zwecke.“
    „All die Sachen von Gucci? Von Versace? Das waren doch deine Lieblingsdesigner!“
    Verlegen biss Eve sich auf die Lippen. „Diese Kleider sind mir doch jetzt ohnehin zu eng. Vielleicht hat sich mein Geschmack ja auch verändert, weil ich nun Mutter werde.“ Glücklich und erleichtert nahm sie zur Kenntnis, wie einleuchtend ihr diese Erklärung erschien. „Das könnte doch sein, meinst du nicht?“
    Eine ganze Weile sah Talos sie nur schweigend an. Dann bot er Eve schließlich seinen Arm an, und sie hakte sich ein.
    „Du siehst wunderschön aus“, raunte er.
    Hoffnungsvoll sah sie auf. „Findest du?“
    „Oh, ja.“ Sein schwaches Lächeln verlieh ihm etwas Verruchtes. „Ich habe dich noch nie in einem so strahlenden Licht wie heute gesehen.“
    Die Anspannung, mit der Eve Talos’ Urteil über ihr verändertes Aussehen erwartet hatte, fiel allmählich von ihr ab. Immerhin hatte sie so gut wie alles an sich verändert und optisch einen völlig neuen Menschen aus sich gemacht: ihr wahres Ich.
    Den Rest des Tages erkundeten sie die schönsten Ecken von Venedig, schlenderten durch die Calle del Paradiso und aßen zu Mittag auf der weitläufigen Außenterrasse des Hotel Cipriani .
    Während des Nachmittags wurde der Nebel dichter, und das kapriziöse Herbstwetter zeigte sich von seiner melancholischen Seite. Aber Eve fiel der Verlust des weichen italienischen Sonnenscheins kaum auf. Seite an Seite spazierte sie mit Talos am Kanalufer entlang, und er sah ihr hin und wieder lächelnd in die Augen. Sie lachten und plauderten über dieses und jenes. Talos kaufte ihr sogar eine feurig orange Rose von einem Marktstand und beteuerte immer wieder, wie gern er Eve heiraten würde. Sie schwebte im siebten Himmel.
    Der Tag zog vorüber, und Eve erhielt nur wenige anerkennende Blicke fremder Männer. Meistens nur von denen, die sich direkt in ihrer Nähe befanden, aber nicht mehr quer über die Straße und begleitet von verstohlenen Pfiffen und Kommentaren. So fühlte Eve sich wesentlich wohler und vor allem frei.
    Dieser Tag soll niemals enden, seufzte sie innerlich und sah auf ihre und Talos’ ineinander verschlungenen Hände hinunter. Er war so romantisch und aufmerksam im Umgang mit ihr, es grenzte an einen Traum.
    Ständig ruhte sein Blick auf ihr, und selbst wenn Talos Eve nicht berührte, spürte sie seine starke Präsenz wie einen elektrischen Stromfluss, der ihr unbändiges Leben einhauchte.
    Als es zu regnen begann, zog er sie plötzlich unter einen kunstvollen gotischen Torbogen und klopfte zu Eves Überraschung an die hölzerne Tür des Palazzos.
    „Was machen wir hier?“, fragte sie verwirrt.
    „Das wirst du schon sehen.“
    Eine Haushälterin ließ sie herein und teilte ihnen in gebrochenem Englisch mit, dass Talos’ Freunde, der Marchese und die Marchesa, sich gerade auf Reisen befänden. Doch als Talos mit seinem charmantesten Lächeln darum bat, den Ballsaal sehen zu dürfen, konnte die alte Dame nicht widerstehen.
    Nachdem sie Eve und Talos in dem riesigen Saal allein gelassen hatte, inmitten der Vertäfelung aus dem fünfzehnten Jahrhundert und dem mit Rosen verzierten Stuck, blieb Eve mit offenem Mund staunend mitten im Raum stehen. Um einen besseren Überblick zu haben, ging sie ein paar Stufen der geschwungenen Freitreppe hinauf.
    „Hier habe ich dich zum ersten Mal gesehen.“
    Eve wirbelte herum. „Hier?“
    „Beim Benefizball Anfang Juni.“
    Damals schien die Sonne schwach durch die hohen Fenster des Palazzos und warf das Muster der Scheiben auf den

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