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Julia Extra Band 0318

Julia Extra Band 0318

Titel: Julia Extra Band 0318 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Maggie Cox , Cara Colter , Jennie Lucas
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eingeschüchtert. Immerhin wollte er sie unbedingt heiraten. Ein traumhaft schöner, erfolgreicher griechischer Geschäftsmann wollte mit ihr vor den Altar treten, und Eve fragte sich allmählich, warum sie diese Gelegenheit nicht beim Schopfe packte.
    Wieso kann ich mich nicht wenigstens von ihm küssen lassen?, überlegte Eve. Warum steht ausgerechnet mein eigener Körper mir dabei im Weg?
    Als sie schließlich wieder ihr gemeinsames Penthouse betraten, verschwand Eve sofort im Bad, um sich bettfertig zu machen. Talos hatte ihr eines seiner Schlafanzugoberteile geliehen, denn damit fühlte sie sich wesentlich wohler als mit den ultrakurzen, sexy Negligés, die sie in ihrer eigenen Garderobe vorgefunden hatte.
    „Früher hast du immer nackt geschlafen“, bemerkte Talos provokativ, als Eve wenig später etwas verlegen vor ihm stand.
    „Nun, ja …“ Ihr fehlten die Worte.
    „Nimm du ruhig das Bett“, sagte Talos und beendete damit Eves Qualen – oder verursachte er damit neue?
    Einerseits war sie erleichtert, dass er ihren unausgesprochenen Wunsch nach Abstand respektierte, andererseits erschreckte sie der plötzlich stark abgekühlte Ausdruck in seinen Augen. „Ich habe noch eine Menge Arbeit zu erledigen, und ich will dich nicht stören. Deshalb schlafe ich lieber gleich auf der Couch.“
    Nachdem sie so lange daran gearbeitet hatte, sich auf die gemeinsame Nacht mit Talos einzustellen, fühlte Eve sich um ihre eigene Courage betrogen. Er behandelte sie ja beinahe, als wäre sie lediglich sein Gast. Unsicher musterte sie zuerst seine hochgewachsene, muskulöse Gestalt und anschließend das elegante Sofa.
    „Da wirst du nicht draufpassen“, gab Eve zu bedenken.
    „Das geht schon.“ Er wandte sich ab. „Du und das Baby, ihr beide braucht jetzt dringend Erholung.“ Kurz bevor er den Raum verließ, blieb er in der Tür stehen. „Gute Nacht.“
    Dann schaltete er den Kronleuchter über dem Bett aus, und so blieb nur die gedämpfte Nachttischlampe als einzige Lichtquelle übrig. Eve schlüpfte ergeben unter die Decke und bemühte sich, zur Ruhe zu kommen. Sie vermisste Talos’ Wärme und fühlte sich einsam und miserabel.
    Vergeblich versuchte Eve, eine bequeme Schlafposition zu finden. Immer wieder drehte sie den Kopf in ihrem weichen Kissen hin und her. Wie es sich wohl angefühlt hätte, Talos zu küssen? So sehr sie sich bemühte, dieses Bild wurde sie nicht wieder los.
    Hat meine Angst mich davon abgehalten?, fragte sie sich. Aber wovor fürchte ich mich denn? Talos ist so wundervoll zu mir: geduldig, rücksichtsvoll und vernünftig. Wir werden Eltern! Und er will mich heiraten. Wo ist also das Problem?
    Sie war es sich selbst, ihm und vor allem ihrem gemeinsamen Kind schuldig, sich ihre Erinnerungen zurückzuholen. Ab morgen würde sie tapfer sein und dafür kämpfen, dass sie alle eine gemeinsame Zukunft hatten. Das schwor sich Eve, bevor ihr die Augen zufielen. Morgen würde sie sich küssen lassen …
    Als Talos am nächsten Morgen erwachte, war Eve verschwunden. Ruckartig drehte er sich auf dem Absatz um und durchsuchte die Suite, nachdem er das Bett leer vorfand. Dabei fiel ihm auf, dass Eve die Tagesdecke ordentlich über dem Oberbett und den Kissen ausgebreitet und gerichtet hatte.
    Sie machte das Bett selbst?
    Dann plötzlich entdeckte er den kleinen Zettel, den sie neben dem Bettpfosten platziert hatte: Bin einkaufen und bald wieder zurück .
    Erleichtert atmete er auf. Demnach hatte sie ihre Erinnerung noch nicht zurückerlangt und war einfach geflohen, um ihm aus dem Weg zu gehen. Doch selbst für diesen Fall hatte Talos vorgesorgt und Kefalas beauftragt, ein Auge auf Eve zu haben.
    Sie war also einkaufen. Talos verzog den Mund zu einem verächtlichen Lachen. Offenbar hatte sie sich nicht so stark verändert, wie es auf den ersten Blick den Anschein machte.
    Gähnend streckte er sich und sah an seinem nackten Oberkörper hinunter. Die Beine steckten in den Schlafanzughosen, die zu Eves Oberteil gehörten. Diese Vorstellung hatte Talos die halbe Nacht wach gehalten: dass sie beide sich ein und denselben Schlafanzug teilten. Dies und die Tatsache, dass er durch die geschlossene Tür fast ihren Atem hören konnte. Ihr so nah zu sein, ohne sie anfassen zu dürfen, war pure Folter gewesen.
    Beim letzten Mal, als sie zusammen eine Nacht verbrachten, schliefen sie im gleichen Bett.
    Mit gespreizten Fingern fuhr Talos sich durch die Haare. Einen ganzen Tag lang den devoten Lebensgefährten zu

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